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0507 - Der Plan der Teufelin

0507 - Der Plan der Teufelin

Titel: 0507 - Der Plan der Teufelin
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Schottland, hatte derweil das Reisegepäck in Zamorras BMW verstaut und brachte jetzt auch die Kartons mit den Ablegern im Kofferraum unter. »Hoffentlich macht Ted mit dieser Technik keine Dummheiten«, unkte Nicole derweil. »›Hornissen‹…, das klingt bösartig, Chef. Hornissen stechen. Sie sind angriffslustig, aggressiv. Wenn die Ewigen diesen Flugkörper einen solchen Namen gegeben haben, handelt es sich um Waffen.«
    »Jagdflugzeuge, wie?«
    »Jagdraumschiffe«, korrigierte Nicole. »Wenn ich mir die Waffen vorstelle, über die die Ewigen verfügen… und so etwas in diese Dinger eingebaut… das ist ein Kampfpotential, das seinesgleichen sucht.«
    »Ted ist kein leichtsinniger Narr«, sagte Zamorra. »Erstens kriegt er die verflixten Dinger nicht aus seinem Keller 'raus. Zweitens könnte er sie nicht fliegen. Er hat ja nicht mal einen Pilotenschein, und drittens hat Ted nicht die geringsten Macht-Ambitionen. Worüber also regst du dich auf?«
    »Ich weiß es nicht«, murmelte sie. »Ich fürchte nur, daß wir mit diesen Teufelsdingern noch ein paar gewaltige Überraschungen erleben werden.«
    Zamorra zuckte mit den Schultern.
    »So, wie der wissenschaftliche Fortschritt nicht dadurch aufgehalten werden konnte, daß man Galileo Galilei zum Widerruf seiner Behauptungen zwang, wird sich auch nicht viel ändern lassen, wenn wir Ted dazu bringen, das Arsenal zu versiegeln. Es ist da, die technischen Relikte existieren -und vielleicht haben wir dadurch sogar einen Vorsprung vor den Ewigen.«
    »Wie meinst du das?«
    »Ihre Technik ist der unseren überlegen - mal von der Computerpower abgesehen. Aber wenn wir sie mit ihren eigenen Waffen schlagen können, wenn wir teilweise ihre Technik benutzen - und vielleicht mit ein bißchen Glück und Phantasie sogar begreifen -, dann sind wir ihnen einen Schritt voraus. Genau den Schritt, den wir brauchen, um ihnen die Tür vor der Nase zuschlagen zu können.«
    Nicole hob die Brauen. »Vielleicht stellst du dir das alles zu einfach vor«, sagte sie. »Wer weiß, was dieses Sternenvolk noch alles mobilisieren kann, wenn es feststellt, auf dem bisher eingeschlagenen Weg nicht weiterzukommen. Weißt du, wie groß unser Universum ist, unsere Galaxis? Vielleicht haben sie längst andere Welten unterjocht - Welten, die sie vor tausend Jahren schon einmal beherrschten - und überschwemmen uns demnächst nicht nur mit ihren Robotern, sondern auch mit versklavten Söldnern! Dann können wir einpacken -das SDI-Programm ist ja leider so gut wie erledigt.«
    »Was hat denn SDI damit zu tun?« staunte Zamorra.
    Nicole lächelte und tippte sich an die Stirn. »Wenn Kampfaktionen durch Weltraumsatelliten aus der Umlaufbahrvgegen die Erde möglich sind, dann kann man diese Waffensysteme doch auch umdrehen und einen Angriff aus dem Weltraum abwehren, oder?«
    »Hm«, machte Zamorra.
    »Auf den Gedanken bin ich vor etwa fünf Jahren gekommen«, gestand Nicole, »als SDI noch recht aktuell war. Damals hat ein UFOloge, und zwar einer vom eher fanatischen Typ, behauptet, die USA hätten den UFOs, den Besuchern aus dem Weltraum, den Krieg angesagt. Und da habe ich mir überlegt, ob man mit SDI nicht Angriffe von außen abwehren wollte…«
    »Du glaubst doch nicht etwa an den Quatsch, den ein fanatischer Spinner von sich gibt?«
    Nicole lächelte. »Daß es fremde Lebewesen auf fremden Welten gibt, wissen wir, während die UFOlogen noch verzweifelt und bislang vergeblich versuchen, es der Öffentlichkeit zu beweisen. Und daß nicht alle uns freundlich gesonnen sind, wissen wir auch - darf ich dich an die erfreulicherweise nicht mehr existierenden Meeghs erinnern?«
    »Lieber nicht«, murmelte Zamorra. »Wenn ich dich richtig verstehe, glaubst du also, daß man mit SDI eine Invasion der Dynastie stoppen könnte.«
    »Ich glaube es nicht, aber ich halte es für eine Chance. Nur ist diese Sache ja inzwischen so gut wie erledigt, und demzufolge werden im Fall des berühmten Falles wohl wieder mal wir die Kastanien aus dem Feuer holen müssen. Diskutieren wir jetzt noch eine Stunde weiter, oder sehen wir zu, daß wir unser Flugzeug bekommen?«
    »Wer hat denn mit der Diskussion angefangen, bitte?« knurrte Zamorra.
    »Typisch Mann! Immer erst die Schuld bei anderen suchen.« Nicole grinste spitzbübisch, umarmte und küßte ihren Gefährten. »Laß uns fahren.«
    Sie hatten das Vergnügen, auf der Rückbank Platz nehmen zu können. Butler William lenkte den Wagen. Der Mann mußte den Weg zum Lyoner
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