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0507 - Der Plan der Teufelin

0507 - Der Plan der Teufelin

Titel: 0507 - Der Plan der Teufelin
Autoren: Werner Kurt Giesa
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neuen Aufgabe befassen! Daß Sie keinen Teamgeist besitzen, wird in Ihrer Akte festgehalten, denn das haben Sie mit Ihrer unglaublichen Frechheit soeben bewiesen…«
    Na wunderbar, dachte Tau gelassen. Dieser Eintrag wog kaum, und aufgrund seiner Anschwärzung Rhos würde eine Versetzung eher eine Beförderung bedeuten!
    Und ein wenig Abwechslung konnte ihm ohnehin nur guttun!
    ***
    Drei Serpentinen unterhalb des Châteaus befand sich das Hindernis! William drückte auf die Hupe, nur ließ der Mann, der mitten auf der schmalen Straße stand, sich davon nicht beeindrucken. Er dachte gar nicht daran, Platz zu machen. Stirnrunzelnd brachte William den 740i zum Stehen. »Wenn Sie mir die Bemerkung gestatten: Manche Zeitgenossen sind einfach zu dumm zum Überleben. Mit Ihrer Erlaubnis werde ich den Gentlemen nachdrücklich von der Straße entfernen.«
    »Das lassen Sie mal lieber, William!« warnte Zamorra. »Rückwärtsgang und Startbereitschaft!«
    »Wie meinen, Monsieur?« staunte William.
    Zamorra öffnete die Fondtür. Der Fremde stand immer- noch reglos mitten auf der nur etwa drei Meter breiten Straße, die keine Möglichkeit bot, an ihm vorbei weiterzufahren. Wenn sich hier zwei Autos begegneten, mußte eines zurück bis zur nächsten Ausweichmöglichkeit fahren.
    Der Mann, der in seiner stoischen Ruhe dem Wagen den Rücken zukehrte und sich nicht darum kümmerte, wer hinter ihm hupte und wartete, trug schwarze Kleidung, schwarze Handschuhe und eine schwarze Kopfbedeckung. Das alarmierte Zamorra. »Paß auf«, warnte Nicole. »Falls er angreift…«
    ...habe ich keine Chance, führte Zamorra ihre Warnung in Gedanken fort. Er trug nur sein Amulett bei sich, und wenn sein Verdacht stimmte, es hier mit einem »Mann in Schwarz.« zu tun zu haben, nützte es ihm herzlich wenig. Auf die Helfer der Ewigen sprach es einfach nicht an. Außerdem war er nicht sicher, ob es überhaupt noch voll funktionstüchtig war, weil es erst vor ein paar Tagen von einem Laserstrahl zur Weißglut erhitzt worden war. Und bis jetzt hatte Zamorra noch keine Gelegenheit gefunden, seine Funktionsfähigkeit zu testen - das ging in letzter Konsequenz nur im wirklichen Ernstfall. [4]
    Blaster und Dhyarra-Kristall aber befanden sich mitsamt dem »Einsatzköfferchen« im Gepäck und somit im Kofferraum. Schließlich konnte Zamorra nicht mit einer Strahlwaffe in der Tasche durch die Flughafenkontrollen marschieren. Trotz des etwas ungewöhnlichen Aussehens des Blasters hätte man ihn erst einmal festgenommen. Im Gepäck ließ sich diese Waffe besser abschirmen - und jetzt auch leider nicht so schnell erreichen.
    Zamorra stieg aus. Er hörte Nicole drängen: »Nun legen Sie endlich den Rückwärtsgang ein, William! Himmel, haben Sie bei Sir Bryont auch so schwerfällig reagiert? Dann verstehe ich- nicht, weshalb er so lange leben konnte…«
    Zamorra bewegte sich langsam auf den Fremden zu. Etwas stimmte mit dem Mann nicht. Der Professor trat neben ihn und sprach ihn an, ging dann um ihn herum. Er sah tote Augen. Wenn dieses Wesen ein »Mann in Schwarz« war, paßte das zwar durchaus ins Bild, aber warum verbarg er seine Augenpartie dann hinter einer schwarzen Sonnenbrille?
    Zamorra hatte das Amulett unter dem Hemd vor seiner Brust hängen. Es erwärmte sich leicht. Es maß jetzt, ganz aus der Nähe, einen winzigen Hauch Schwarzer Magie an, die von der unheimlich wirkenden Gestalt ausgehen mußte.
    Einer der Roboter der »neuen Generation«, von der die Ratte geredet hatte? Aber wenn das stimmte, was tat dieses seltsame Halbwesen dann hier auf der Straße nach Château Montagne, und warum reagierte es auf nichts?
    Der Motor des BMW lief immer noch. William senkte die Fensterscheibe ab. »Monsieur, ich muß Sie daran erinnern, daß das Flugzeug nicht auf Sie warten wird.«
    »Dann nehmen wir eben ein anderes Flugzeug«, sagte Zamorra. »Dieser Bursche hier ist mir nicht ganz geheuer, und den lasse ich nicht einfach so vor meiner Haustür stehen.« Er berührte den Arm des Schwarzgekleideten, der sich jetzt bereitwillig von der Straße ziehen ließ. Zamorra entschied sich.
    Er ging zum Kofferraum, öffnete das Gepäck und nahm den Einsatzkoffer heraus. Der konnte immerhin noch als Handgepäck durchgehen. »William, Sie fahren mit dem Gepäck nach Lyon und geben es in die Fracht. Nicole und ich bleiben hier und kümmern uns um diesen komischen Vogel. Rufen Sie über das Autotelefon oben im Château an. Raffael soll mit Nicoles Wagen herunterkommen. Mit
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