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0506 - Die Göttin der Symbionten

Titel: 0506 - Die Göttin der Symbionten
Autoren: Unbekannt
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weshalb Perry Rhodan zuerst angenommen hatte, seine Sippe hätte sich früher mit Piraterie befaßt. Aber Evlesan sprach nicht darüber, und die beiden Telepathen lehnten es ab, in den Gedanken des Springers zu spionieren. Sie waren der Meinung, daß es unwichtig war, was einer vor der Katastrophe getan hatte und daß nur zählte, wie er sich nach der Katastrophe verhielt.
    Der Großadministrator sah auf, als Ras Tschubai und Gucky die Zentrale betraten. Das heißt, sie betraten die Zentrale zwar, aber nicht durch das Schott, sondern durch den Überraum.
    Während der Mausbiber zu der für ihn reservierten Couch ging und sich setzte, näherte sich Tschubai dem Kartentisch und überreichte Rhodan ein schmales Bündel Auswertungsfolien.
    Rhodan legte die Hand auf das Folienbündel.
    „Nun, Ras, haben sich unsere Befürchtungen bestätigt?"
    Der Teleporter nahm zwischen Tolot und Atlan Platz, legte die Hände flach auf den Tisch und antwortete: „Ja und nein. Wenn wir die uns bekannten Kursänderungen des Schwarms und den derzeitigen Kurs auf einen hypothetischen Ausgangspunkt reduzieren, zu dem dieser Ausgangspunkt sich erweitert. Die Wahrscheinlichkeit dafür, daß es vom Schwarm tangiert oder gar durchflogen wird, liegt bei rund fünfzig Prozent."
    Rhodan befriedigte diese Antwort nicht.
    „Das ist theoretisch genauso, als würde sich unsere Frage mit .ja - nein beantworten, Ras."
    „Eben das hat Ras doch gleich gesagt!" rief Gucky von seiner Couch. „Wir brauchen mehr Informationen, viel mehr Informationen, als wir besitzen, Perry."
    „Diese Verbrecher!" flüsterte Alaska Saedelaere stöhnend.
    Rhodan stutzte.
    „Wen meinen Sie, Alaska?"
    „Alles, was zu diesem Schwarm gehört", antwortete der Transmittergeschädigte mit weit ausholender Geste.
    Der Takerer Aronte blickte Saedelaere an und sagte leise: „Woher nehmen Sie die Sicherheit, solche Behauptungen aufzustellen, Saedelaere. Ich meine die Behauptung, die den Schwarm regierenden Intelligenzen seien Verbrecher."
    Alaska lachte verächtlich.
    „Sie begehen Verbrechen, folglich sind sie Verbrecher."
    Aronte schüttelte bedächtig den Kopf, eine Geste, die er sich infolge seines Zusammenlebens mit Terranern angewöhnt hatte.
    „Das ist Schwarzweißmalerei. So sagt man wohl bei Ihnen dazu, wenn jemand allen Handlungen anderer Böswilligkeit unterschiebt. Ich spreche aus eigener Erfahrung, denn ich war einmal - wie die meisten Takerer - der Ansicht, alle Terraner seien halbzivilisierte Barbaren, deren Anführer die Herrschaft über das Universum anstrebten."
    Atlan lächelte undefinierbar.
    „Ich muß Aronte beipflichten", sagte Icho Tolot. „Wir sind nicht in der Lage, die Handlungen des Schwarms objektiv zu beurteilen. Wir wissen nicht einmal, was der Schwarm seinem Wesen nach ist."
    „Folglich müssen wir mehr Informationen sammeln", erklärte Perry Rhodan.
    „Das hatte ich dir vorhin schon gesagt", ließ sich der Mausbiber vernehmen."
    Icho Tolot lachte. Sein mächtiger Körper wurde förmlich erschüttert, und die übrigen Personen verzogen schmerzlich die Gesichter. Nach einiger Zeit merkte der Haluter, daß sein Gelächter den übrigen Personen physische Schmerzen bereitete, er hörte abrupt auf und entschuldigte sich.
    Perry Rhodan beendete die Besprechung. Jeder ging seiner normalen Tätigkeit nach, sofern er keine Alarmposition besetzen mußte. Lordadmiral Atlan blieb bei Rhodan zurück.
    „Wir sind machtlos gegen diesen neuen Gegner", sagte Perry mutlos. „Wenn ich mir überlege, daß wir mit sechzig Mann und einem umgebauten Kreuzer der Planetenklasse festzustellen versuchen, was da auf uns zukommt...!"
    „Was da auf uns zukommt, kommt auch auf zahlreiche andere galaktische Völker zu, mein Freund", erwiderte Atlan. „Ich verstehe dich, wenn du nicht weißt, was du zuerst tun sollst, Perry, aber ich verstehe dich nicht, wenn du den Mut sinken läßt."
    „Das sind nur schöne Worte", erwiderte Rhodan verbittert.
    „Gewiß. Was sonst!"
    „Wir brauchten die ehemalige Robotflotte des Robotregenten von Arkon. Einige hunderttausend schwere Kampfschiffe. Damit sollten wir dem Schwarm den Weg verlegen können."
    „Den Weg verlegen?" wiederholte Atlan ironisch. „Könnten einige hunderttausend Ameisen dem Mississippi den Weg verlegen? Nein, du heißblütiger Terraner, mit einem solchen Versuch würdest du Kräfte auf den Plan rufen, gegen die alles Bisherige nur schwache Nadelstiche wären. Bisher hat sich der Schwarm relativ friedlich
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