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0506 - Die Göttin der Symbionten

Titel: 0506 - Die Göttin der Symbionten
Autoren: Unbekannt
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mitgenommen. Sie hielt sich in seiner Kabine auf, und er sperrte immer sorgfältig hinter sich ab, wenn er sie allein ließ. Er hatte sich gleich nach dem Ausbruch der Katastrophe Roi Danton zur Verfügung gestellt.
    Perry Rhodan blickte die Anwesenden ernst an. Atlan saß neben ihm und schien in Gedanken versunken zu sein.
    „Wie ich bereits vor zwei Tagen erklärte, sollten wir, nachdem wir eine vom Schwarm berührte Welt untersuchten, einen Planeten anfliegen, der kurz vor der Passage des Schwarms steht. Das Sonnensystem, in das wir soeben einfliegen, erfüllt diese Voraussetzung.
    Die Berechnungen, die wir aufgrund der Messungen des Schwarms anstellten, ergaben, daß das Lignan-System wahrscheinlich von einem Seitenarm des Schwarms gestreift werden wird.
    Das wird in ein bis höchstens zwei Wochen eintreten.
    Wir haben also Zeit, uns unter Beachtung aller Vorsichtsmaßnahmen einen Planeten auszusuchen, auf dem wir mit der GOOD HOPE landen können."
    „Die Auswahl ist nicht groß", warf Atlan ein, ohne den Terraner anzusehen. „Von den drei Planeten Lignans ist laut Arkon-Katalog nur einer unbewohnt, nämlich Caraprien. Auf Ameln und Tonturst gibt es relativ, kleine Bevölkerungen, und zwar keine Siedlernachkommen, sondern Eingeborene."
    „Das ist sehr ungewöhnliche nicht wahr?" bemerkte Lokoshan.
    „Normalerweise umfaßt eine Helioökosphäre zwar zwischen zwei und drei Planeten, aber nur einer von ihnen entwickelt die Voraussetzungen für die Entwicklung bewußt denkender Lebewesen. Der Rest weist meist nur niedere Lebensformen auf - wenn es sich nicht gerade um einen Hochdruckriesen vom Jupitertyp handelt."
    Der Arkonide schien erst jetzt aus seiner Geistesabwesenheit zu erwachen. Er wandte den Kopf und blickte den Kamashiten aufmerksam an. Dann lächelte er und sagte: „Ihr Einwand ist absolut stichhaltig, Lokoshan, allerdings kann ich nicht darauf eingehen. Ich weiß nicht mehr, als im alten Arkon-Katalog steht. Die Forschungskommandos meines Volkes mögen vieles falsch gemacht haben, aber sie haben die Tatsachen genau registriert. Wie es scheint, haben sie nicht immer nach den Ursachen geforscht, die hinter den Fakten stehen."
    Perry lächelte.
    „Es tut mir sehr leid, doch ich muß darum bitten, alle wissenschaftlichen Erörterungen über Helioökosphären und dergleichen auszusetzen."
    „Ausgerechnet du sagst so etwas", unterbrach ihn Atlan. Der Arkonide wirkte sehr ernst. „Sonst hast du nie darauf verzichtet, nach den Antworten auf offene Fragen zu suchen."
    Perry senkte den Kopf.
    „Es stand auch noch nie so schlimm um die Menschheit", erklärte er. „Wir möchten und müßten so vieles tun und können nicht einmal das Allernötigste erledigen, sofern wir überhaupt dazu kommen, etwas wirklich zu erledigen."
    Er seufzte und blickte auf.
    „Nehmen wir die Fakten, wie sie sind. Ameln und Tonturst sind von Intelligenzen bewohnt, kommen also für eine Landung nicht in Frage. Wir wissen aus der schmerzlichen Erfahrung auf Hidden World I, daß auch völlig friedfertige Intelligenzen infolge der Verdummung in eine Art pathologische Aggressivität verfallen können und die angreifen, die ihnen helfen möchten.
    Caraprien, der dritte und äußerste Planet, ist eine atmosphärelose Welt ohne Flora und Fauna. Nach dem Arkon-Katalog hat es dort niemals Leben gegeben.
    Wir werden dort landen und uns darauf vorbereiten, den Vorbeizug des Schwarms zu beobachten. Vorher allerdings nehmen wir eine Fernuntersuchung der anderen beiden Planeten vor."
    Er schaltete den Interkom zur Ortungszentrale durch und fragte an, ob schon Meßergebnisse vorlägen.
    „Keine verdächtigen Energie-Emissionen", meldete der Ortungstechniker. „Auf Tonturst herrscht allerdings stärke vulkanische Tätigkeit. Ich weiß nicht, ob das für uns bedeutungsvoll ist."
    „Nein", erwiderte Rhodan. „Tonturst ist, nach dem Arkon-Katalog, eine im Vergleich zur Erde junge Welt mit starker vulkanischer Tätigkeit."
    Er unterbrach die Verbindung und wandte sich an Senco Ahrat.
    „Lassen Sie Caraprien anfliegen, Ahrat.
    Ich denke, bis wir zur Landung ansetzen, werden wir mehr über das Lignan-System wissen."
    Ahrat nickte und befahl über Armband-Telekom einem seiner Assistenten, einem sechzehnjährigen rothaarigen Burschen, der als einziger einer Springersippe nicht verdummt worden war, die GOOD HOPE auf Anflugkurs zu bringen. Evlesan, so hieß der junge Springer, kannte sich in der Führung terranischer Raumschiffe verblüffend gut aus,
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