Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0506 - Die Göttin der Symbionten

Titel: 0506 - Die Göttin der Symbionten
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
und öffnete die Anschnallgurte der Amelner mit Hilfe projizierter Arbeitskraftfelder. Dann führte er sie hinaus.
    Push-Push 2301 wollte soeben zwischen den Bäumen des Dschungels untertauchen, als die BORRO GANE ihn anrief.
    Der Tonturster blieb stehen, dann drehte er sich langsam um.
    „Deine Gäste kennen die Furt nicht", rief die BORRO GANE.
    „DM mußt sie ihnen zeigen."
    Push-Push 2301 deutete mit der Bolzenschleuder zu einer Stelle der Sandbank.
    „Geht dort ins Wasser. Seht dann herüber zu mir. Ich stelle mich ans Ufer. Geht genau in meine Richtung."
    Er ging langsam zum Ufer zurück. Sein Auge bewegte sich wachsam, und die Hörmuschel zuckte nervös. Durch die Langsamkeit der Amelner hatten sie sich bereits viel zu lange an einem Fleck aufgehalten. Lange genug für einige Saalips, aus ihren Höhlen zu kriechen und sich anzuschleichen.
    Mugeirach und Allaleit stiegen mit schwirrenden Flügeln ins Wasser. Lap kreiste über der Wasseroberfläche um sie herum.
    Die Amelner waren ihrer langen Beine wegen jedem Tonturster gegenüber im Vorteil, was Furtdurchquerungen anging, aber sie verschenkten diesen Vorteil, weil sie sich bewegten, als gingen sie durch einen Schlammsee.
    Sie hatten noch nicht die Hälfte der Strecke zurückgelegt, da erspähte Push-Push 2301 die drei runden Augen eines Saalips, die auf dem Wasser zu treiben schienen. Der schuppengepanzerte Körper des Tieres war wegen der Wassertrübung unsichtbar.
    Push-Push 2301 legte einen Giftbolzen auf die Schleuder, zielte nach einem der drei Augen und zog am Auslöser.
    Treffer!
    Die Augen des Saalips verschwanden ruckartig, dann wirbelte und schäumte das Wasser ringsum auf. Der große Körper schoß zur Hälfte aus dem Wasser, fiel wieder zurück und trieb dann stromabwärts - mit dem Bauch nach oben.
    Aber da kamen noch mehr.
    Push-Push 2301 sah die Augen von zwei weiteren Saalips. Er schoß auf sie, traf einen und verfehlte den anderen. Der tauchte weg, und als er wieder erschien, hatte er Allaleit auf seine Hauer gespießt. Der Priester schrie einmal auf, dann verstummte er.
    Lap jagte auf den Saalip zu und setzte seine Arbeitskraftfelder ein. Das Tier wurde von wuchtigen Stößen geschüttelt. Es tauchte weg und nahm Allaleit mit sich. Unter Lap färbte sich das Wasser rot.
    Mugeirach wankte ans Ufer, steckte seinen Kopf unter den kugelförmigen Rumpf und wiegte sich hin und her, wobei er leise klagende Laute ausstieß.
    Push-Push 2301 stieß den Amelner ungeduldig an.
    „Wir müssen weiter!" sagte er. „Wenn wir Ashiush nicht vor Einbruch der Dunkelheit erreichen, saugen die Naals uns das Blut aus."
    Er kümmerte sich nicht darum, ob Mugeirach ihm folgte, sondern wandte sich um und drang in den Dschungel ein. Hier herrschte ein seltsames grünliches Zwielicht, bestehend aus dem vom Laub gefilterten Sonnenlicht und dem Leuchten fluoreszierender Pilzpflanzungen. Diese Pflanzungen wurden von Kasheita-Käfern angelegt und gut bewacht.
    Push-Push 2301 hütete sich davor, auf eine Pflanzung zu treten. Die Kasheita-Käfer griffen zwar normalerweise weder Menschen noch größere Tiere an, aber wenn sie ihre Kulturen bedroht sahen, kannten sie keine Furcht mehr - ganz davon abgesehen, daß ein erwachsener Tonturster nach entsprechender Verarbeitung eine Menge wertvollen Nährbodens abgeben würde.
    Der Amelner ahnte nichts davon. Er stakte mit seinen drei Beinen mitten durch eine Pflanzung. Im nächsten Moment schien der Waldboden lebendig geworden zu sein. Aus zahllosen Löchern krabbelten handtellergroße dottergelbe Käfer mit dolchscharfen Beißzangen. Mugeirach hüpfte und schrie, als zahlreiche Käfer sich in seinen Beinen verbissen. Seine Flügel schwirrten wie rasend und die langen Arme griffen nach oben, packten mit den rüsselähnlichen Enden zwei Lianen, und der Amelner hangelte sich in Sicherheit.
    Push-Push 2301 schaute dem Amelner nach, dann mußte er fliehen, weil auch in seiner Nähe die Käfer aus dem Boden krochen. Er lief, bis er eine Lichtung erreichte. Dort kletterte er auf einen großen Felsblock, hockte sich auf die Knie und wartete geduldig darauf, daß Mugeirach oder Lap oder beide nachkämen.
    Zu seiner Verwunderung brauchte er nicht lange zu warten.
    Zuerst senkte sich Lap mit der BORRO GANE aus dem Himmel herab, dann hangelte sich Mugeirach von Ast zu Ast nach unten.
    Der Amelner hatte sich von den Käfern befreit. An seinen Füßen und Unterschenkeln klebte Blut, aber Push-Push 2301 wußte, daß Amelner immun gegen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher