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0505 - Jagd der Skelette

0505 - Jagd der Skelette

Titel: 0505 - Jagd der Skelette
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ich nicht gekommen, um mich ausfragen zu lassen, sondern um Ihnen die erfreuliche Mitteilung zu machen, daß es Fortschritte gibt. Übrigens bekommen Sie gleich Besuch.«
    »Woher wissen Sie das?« stieß Riker irritiert hervor.
    »Ich erlaubte mir, mich über Ihren Terminkalender zu informieren. Bei einer Aufgabe wie der, die sich mir stellt, sollte ich über wirklich alles informiert sein, was in diesem Haus vor sich geht. Herzlichen Dank, Boß. Haben Sie noch weitergehende Anweisungen für mich?«
    Rieker winkte heftig ab.
    Sam Dios ging. Als Riker allein war, fragte er sich, warum zum Teufel er sich von diesem Mann eine solche Tonart gefallen ließ. Das war absolut nicht seine Art. Was wurde hier gespielt?
    Manipulierte Dios ihn etwa?
    Die Chefsekretärin meldete sich aus dem Vorzimmer über die Sprechanlage. »Mistér Magnus ist hier, Sir.«
    Er berührte die Sprechtaste. »Na schön. Scheuchen Sie den allen Gauner herein.«
    ***
    Sam Dios sah den Mann im Vorzimmer, als er es rasch durchquerte. Rasch genug, um nicht selbst erkannt zu werden, wie er hoffte. Aber er hatte sein Gespräch mit Riker zeitlich eigens so lanciert und ein wenig hinausgezögert, nur um diesen Besucher zu sehen. Er wollte, daß sein Verdacht sich bestätigte, und er wollte auch wissen, was Riker und dieser Besucher zu besprechen hatten.
    Daß der Besuchersessel in Rikers Büro zu einem einzigen großen Abhörgerät geworden war, konnte Riker nicht einmal ahnen, obgleich er mittlerweile durch seine Kenntnisse über die Technik der Ewigen eine Menge gewohnt sein mußte. Sam Dios jedoch hatte Magie angewandt, und nur er konnte mithören, was in jenem Sessel gesprochen wurde, den er eben unaufgefordert besetzt hatte, um ihn unbemerkt mit seiner Magie manipulieren zu können.
    An dem Besucher, einer Figur mit Allerweltsgesicht marschierte er zügig vorbei, hatte für ihn nur ein knappes, grüßendes Nicken übrig und zuckte erst zusammen, als er draußen auf dem Gang stand und sich vergegenwärtigte, was er bei seiner blitzschnellen Sondierung eben gespürt hatte.
    Dieser Mister Magus, wie er sich nannte, trug einen der beiden Sterne von Myrrian-ey-Llyrana!
    ***
    »Sie sehen mich etwas befremdet, Mister Riker«, sagte der Besucher. »Wie, bitte, darf ich die Bemerkung ›alter Gauner‹ verstehen? Sie war doch sicher auf mich gemünzt, oder?«
    Rieker nickte. Er lächelte dünnlippig. »Nehmen Sie Platz, Magnus - oder soll ich Sie lieber bei Ihrem vollständigen Namen nennen?«
    »Was wollen Sie damit sagen?« Etwas zögernd - vielleicht sogar verunsichert? - ließ der Besucher sich im Ledersessel nieder. Aber er hatte sich erstaunlich rasch wieder in der Gewalt.
    »Zumindest der Name Magnus stimmt«, sagte Riker kühl.
    »Wollen Sie mich beleidigen? Ich dachte, wir wollten über gemeinsame Geschäfte reden.«
    Rieker lächelte wieder. »Natürlich, alter Gauner. Oder wie soll man jemanden nennen, der sich bei Geschäftspartnern einschleicht und seinen Vornamen als Geschäftsnamen angibt?«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden, Riker«, erwiderte der Fremde schroff. »Sie stehen für die Tendyke Industries, ich stehe für die DYNASTE DER EWIGEN. Wieso hegen Sie plötzlich so seltsame Gedanken?«
    »Ich weiß, wer Sie sind, Magnus. Und das schon seit einiger Zeit. Aber ich denke, daß mein Wissen über Ihre Identität unsere gegenseitigen Geschäftsbeziehungen auf eine neue Ebene tragen könnte, ERHABENER. Oder darf ich Sie Mangus Friedensreich Eysenbeiß nennen, Mister Magnus ?«
    Jetzt zeigte sein Gesprächspartner doch tiefe Bestürzung. Er schnappte förmlich nach Luft. »Was - woher wissen Sie das?« Er sprang auf, beugte sich vor, stützte sich mit beiden Händen auf die Schreibtischkante und starrte Riker an, der wieder am Fenster stand, die Arme vor der Brust verschränkt.
    Riker lachte leise.
    »Die Information stimmt also«, stellte er zufrieden fest. »Auf den Namen Yared Salem hören Sie zufälligerweise auch?«
    »Ist das eine Besprechung oder ein Verhör?« schrie Eysenbeiß wütend. »Was fällt Ihnen ein, so mit mir zu reden? Ich denke, damit sind unsere Geschäftsbeziehungen beendet.«
    »Sie brauchen also keine irdische Computertechnik mehr, ERHABENER?«
    Eysenbeiß verzog das Gesicht. »Sie haben mittlerweile geliefert, nicht wahr? Was wir darüber hinaus brauchen, bekommen wir zur Not auch bei Ihrer Konkurrenz.«
    »Möbius? Die Unterwanderung dort ist doch schon einmal gescheitert. Damals hieß der ERHABENE Erik Skribent,
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