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0503 - Planet der Digger

Titel: 0503 - Planet der Digger
Autoren: Unbekannt
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beiden Verrückten ihrem Schicksal. Er kehrte in die Kommandozentrale zurück, nachdem er vorher die Mannschaftsmesse inspiziert hatte.
    Die Männer hatten ausnahmslos ihre Posten verlassen und sich hier versammelt. Keiner war noch normal. Sie begrüßten ihren Kommandanten mit irrem Gelächter und der Aufforderung, ihnen Teddybären zu besorgen.
    Sentas schloß sie kurzerhand ein.
    Um nicht überrascht werden zu können, verschloß er auch die Tür zur Kommandozentrale von innen und überlegte, was geschehen war und wie es hatte geschehen können. Er schaute auf den Bildschirm mit dem Schwarm der Energieblasen.
    Hatten die etwas damit zu tun?
    Und wenn, warum war er verschont geblieben?
    Jetzt war keine Zeit, das Rätsel zu lösen. Er mußte sich und das Schiff in Sicherheit bringen. Notfalls konnte er es allein steuern, aber nicht über längere Zeiträume hinweg. Die Automatik arbeitete nicht mehr so zuverlässig wie bei einem neueren Modell. Jemand mußte ständig darauf aufpassen.
    Er nahm die Sternkarte zur Hand und studierte sie aufmerksam, und dann kam ihm die Erleuchtung. Er schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn.
    „Natürlich, Rubin Omega! Daß ich das vergessen habe! Mit den Wühlmäusen habe ich doch immer gute Geschäfte gemacht. Die kauften mir jeden Unsinn ab. Hidden World hieß der Planet, klar!"
    Er griff an seine Brust, öffnete das Hemd und zog einen buntschillernden Stein hervor, der an einer dünnen Silberkette baumelte. „Einen Talisman haben sie mir das letzte Mal auch geschenkt. Er soll fröhlich und stets gutgelaunt machen."
    Nachdenklich betrachtete er den prächtigen Eupholithen. „Abergläubisches Völkchen, die Leute von Hidden World."
    Er schloß das Hemd wieder. Der Stein lag auf seiner nackten Brust. Sentas ahnte nicht, was er dem Juwel zu verdanken hatte.
    Er berechnete den Kurs nach Rubin Omega und stellte fest, daß er nur wenige Lichtjahre von dem einsamen System entfernt war.
    Auch ohne den Beistand seines eingeschlafenen Ersten Offiziers würde er die geringe Strecke schaffen.
    Die TRADER ging programmgemäß in den Linearraum und kam knapp eine Lichtstunde vor der blutroten Sonne entfernt wieder ins Normalumversum zurück.
    Lark Sentas setzte sich hinter das Funkgerät und versuchte, Kontakt mit der USO-Station zu erhalten, deren Genehmigung zur Landung er unbedingt benötigte. Er war nicht erstaunt, als er wenig später eine Bestätigung erhielt und aufgefordert wurde, sich zu identifizieren.
    „Handelsraumer TRADER, Besitzer Captain Lark Sentas. Ich bitte um Landeerlaubnis."
    Die Stimme, die ihm antwortete, klang kühl, beherrscht und sehr überlegen, jedoch keineswegs unsympathisch.
    „Landen Sie im Krater, falls Sie das Gelände kennen. Sonst werden Sie eingewiesen. Dazu eine strenge Anordnung: Verlassen Sie auf keinen Fall das Schiff, sollten Sie angegriffen werden, verwenden Sie keine tödlich wirkenden Waffen. Ist das klar?"
    Sentas fragte zurück: „Ich kenne den Raumhafen. Warum sollte mich jemand angreifen? Ich kenne die Siedler, war vor fünf Jahren das letzte Mal hier. Oder sind die Käfer wieder größer geworden?"
    „Landen Sie, bleiben Sie im Schiff und warten Sie auf weitere Anweisungen. Captain, das ist ein Befehl von höchster Stelle. Ist bei Ihnen an Bord alles in Ordnung?"
    Allmählich wurde Lark Sentas mißtrauisch. So einen merkwürdigen Empfang war er von Hidden World nicht gewohnt.
    Immerhin mußte er zugeben, daß die letzte Frage nicht unberechtigt gestellt worden war.
    „Nichts ist bei mir an Bord in Ordnung", gab er wahrheitsgemäß zurück. „Es mag überheblich klingen, wenn ich behaupte, der einzige normal gebliebene Mensch an Bord meines Schiffes zu sein, aber es ist Tatsache. Sie können sich davon überzeugen."
    „Wir glauben Ihnen. Die Situation auf Hidden World ist ähnlich.
    Erklärungen folgen später. Landen Sie und befolgen Sie meine Anordnungen."
    „Geht in Ordnung. Darf ich übrigens wissen, mit wem ich spreche?"
    „Sie sprechen mit Perry Rhodan, Großadministrator des Solaren Imperiums. Genügt das?"
    Es genügte.
    Lark Sentas schwieg. Es hatte ihm die Sprache verschlagen.
     
    6.
     
    - Icho Tolot teilte Rhodan und jedem, der es hören wollte, am nächsten Tage mit, daß er sich wieder gesund und ganz normal fühle. Seine Worte waren in der Freude allerdings so laut, daß man sie im ganzen Schiff hören konnte. Einer der übernervösen Offiziere wollte schon Alarm geben, denn er nahm an, Raubtiere wären in die
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