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0503 - Planet der Digger

Titel: 0503 - Planet der Digger
Autoren: Unbekannt
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Universum."
    Flinder war skeptisch.
    „Sie sind nicht wirklich intelligent, sie haben nur einen sozialen Instinkt - wenn ich es einmal so ausdrücken darf. Sie halten zusammen und sorgen für den Fortbestand ihrer Rasse. Das hat nicht viel mit wirklicher Intelligenz zu tun."
    „Als du mir von der Stadt erzähltest, klang es aber anders."
    „Warten wir, bis wir da sind."
    Sie wanderten eine gute Stunde, dann blieb Gucky stehen.
    „Wie weit, ist es denn noch?"
    „Noch zehn Kilometer, wenn wir den Umweg mitrechnen." - „Welchen Umweg?"
    Flinder setzte sich auf einen Stein.
    „Der Stollen steht nicht in direkter Verbindung mit den anderen.
    Er macht einen Bogen, dem wir folgen müssen. Darum ist es so weit."
    Gucky schnaufte.
    „Also gut, dann werden wir eben doch teleportieren. Kannst du mir die Lage genau beschreiben? Ich muß Richtung und Entfernung wissen."
    Flinder gab sich alle Mühe, und schließlich war Gucky überzeugt, daß nichts mehr schiefgehen konnte. Er konzentrierte sich auf den angegebenen Punkt - und die beiden entmaterialisierten.
    Sie kamen genau in der Mitte der Termitenstadt heraus.
    - Von diesem Erfolg begeistert besichtigten sie erst einmal die unterirdische Anlage und wehrten dabei einen Angriff der mittleren Käfer ab. Gucky staunte ehrlich über die Baukunst der ausgestorbenen Termiten und begriff nicht, daß sie von stupiden Käfern überlebt worden waren- „Die denken nur ans Fressen", meinte Flinder. „Vielleicht leben sie, deshalb noch." Gucky nickte.
    „Sicher hast du recht. Aber sei mal ehrlich, du hast da doch noch eine Idee, tief in deinem Unterbewußtsein. Was soll der Quatsch mit der toten Königin?"
    Flinder sah sich ertappt. Es war unmöglich, einem Telepathen seine Geheimnisse zu verbergen. Stockend erklärte er dem Mausbiber, was es mit den Überresten einer Termitenkönigin auf sich hatte.
    „Ach, so ist das!" Gucky überlegte. Schließlich hatten sie alle dem Ersten Digger viel zu verdanken. „Laß mich nachdenken. Als ich zehn Meter von deiner Kette entfernt war, konnte ich wieder teleportieren. Wenn wir also wirklich eine Königin finden, und das Biest strahlt, kann ich nicht teleportieren. Wenn ich mich aber dann zehn Meter von dem Fundort entferne, funktioniert die Sache wieder. An und für sich gingen wir also kein Risiko ein, wenn wir es mal versuchten, oder?"
    „Natürlich nicht", stimmte Flinder begeistert zu. „Da kann überhaupt nichts passieren. Paß auf, ich habe meine Vermutungen. Die einzige Königin, die je auf Hidden World gefunden wurde, lag dort drüben in einem Gang." Er deutete zur gegenüberliegenden Wand. „Also nicht auf dem Platz, den wir den Friedhof nennen. Anscheinend machten da die Königinnen eine Ausnahme."
    „Wir können ja nachsehen", schlug Gucky vor.
    Sie wichen einigen angriffslustigen Käfern aus, die ihre Hoffnung auf eine unerwartete Mahlzeit noch nicht aufgegeben hatten.
    Flinder blieb vor einer glatten Felswand stehen.
    „Dahinter", sagte er.
    „Wieso dahinter? Wie sind denn die Termiten durch den Fels gekommen?"
    „Die Felsplatte wurde später davorgeschoben, ganz davon abgesehen, daß sie es tatsächlich fertigbrachten, sich auch durch Felsen zu bohren. Sie müssen Kiefer aus Stahl gehabt haben."
    „Hm, dann müssen wir also durchs den Felsen hindurchteleportieren. Das wäre kein Problem, wenn ich nur wüßte, wo ein Hohlraum wäre. Ich habe keine Lust, mitten im Fels zu rematerialisieren."
    „Das läßt sich errechnen, denn ich kenne die Gewohnheiten einer sterbenden Termite. Waagrecht und immer geradeaus. Wir versuchen es etappenweise."
    Nach vier Sprüngen, die sie jedesmal in einen Abschnitt des Grabganges brachten, erreichten sie endlich die eigentliche Grabkammer. Als Gucky seine Lampe einschaltete, stieß Flinder einen Freudenschrei aus. In der äußersten Ecke, von herabfallender Erde fast verdeckt, hatte er die Königin entdeckt.
    Die zweite Termitenkönigin auf Hidden-WorId!
    Flinder stürzte sich darauf und begann, mit einem Stein den Panzer an 'der Bauchseite zu öffnen. Gucky sah fasziniert zu, wie Flinder bald darauf .die bunten Eupholithe herausholte und in die Tasche seiner Kombination schob. Dabei murmelte er dauernd vor sich hin, als habe ihn das Goldfieber gepackt.
    Gucky sah sich inzwischen um, und da erkannte er seinen Denkfehler.
    Die Grabkammer war etwa einen Meter breit und vier Meter lang.
    Keine zehn Meter.
    Er setzte sich und wartete, bis Flinder sich beruhigt hatte und zu ihm kam.
    „Ein
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