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0503 - Planet der Digger

Titel: 0503 - Planet der Digger
Autoren: Unbekannt
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auf. Es war einer der Techniker.
    „Ja, was gibt es?"
    „Die Impulstaster! Sie sind ausnahmslos durchgeschlagen. Es muß geschehen sein, als der Schwarm vorbeizog. Die unmittelbare Nähe, nehmen wir an."
    „Sonst noch Schäden, die auf dieselbe Ursache zurückzuführen sind?"
    „Wir sind dabei, sie herauszufinden."
    Rhodan nickte.
    „Danke", sagte er und wandte sich wieder den Funkgeräten zu.
    Spät am Nachmittag, als die Sonne bereits tief stand, empfing er einen offenen Funkspruch. Die Intensität war so groß, daß Rhodan stutzig wurde. Er aktivierte die Funk-Fernortung, um festzustellen, wie weit der Sender entfernt war.
    Auf der Skala rührte sich der Anzeiger kaum.
    Das Schiff - wenn es ein Schiff war - mußte sich bereits auf dem Anflug auf Hidden World befinden.
    Seine Entfernung betrug weniger als eine Lichtstunde.
    Der Handelsraumer TRADER war eine umgebaute Korvette, die bereits vor Jahrzehnten von der Solaren Flotte für private Zwecke zur Verfügung gestellt wurde. Ein Captain Lark Sentas hatte sie billig erworben und als Handelsschiff eingesetzt.
    Als er in den südlichen Spiralarm der Milchstraße eindrang, ahnte er noch nichts von der Gefahr, der er sich näherte. Zwar hatte er schon mehrmals unverständliche Funksignale und noch unverständlichere Berichte über Hyperfunk empfangen, aber sie bereiteten ihm weniger Sorgen. Als privater Händler fühlte er sich von der Bürokratie Terras unabhängig, obwohl er einsehen mußte, daß ein Sternenreich kaum anders regiert werden konnte.
    Als die TRADER wieder einmal aus dem Linearraum kommend ins Normaluniversum eintauchte, erlebten Lark Sentas und seine zwanzigköpfige Mannschaft eine Überraschung.
    Sie sahen den Schwarm.
    Tausende und aber Tausende von mattschimmernden Energieblasen verdeckten die dahinterstehenden Sterne. Sie erinnerten im ersten Augenblick an die konzentrierte Ballung des Milchstraßenzentrums, aber dann wurde der Unterschied erkennbar. Der Schwarm war langgestreckt, bestand in seiner Formation nicht aus Sternen - und er bewegte sich mit Lichtgeschwindigkeit in die Galaxis hinein.
    Lark Sentas drehte sich zu seinem Ersten Offizier um.
    „Nun, Ren, was sagen Sie dazu?"
    Der Mann sah ihn verständnislos an.
    „Glasperlen!" gab er zur Antwort und sah verzückt auf den Bildschirm. „Wir bekommen endlich wieder etwas zum Spielen."
    Sentas holte tief Luft.
    „Mann, sind Sie verrückt geworden? Das sind Energieschirme, und dahinter verbergen sich Schiffe! Glasperlen! Was ist denn los mit Ihnen?" .
    Aber Ren Berger reagierte alles andere als vernünftig.
    Er tanzte in der kleinen Kommandozentrale herum, summte dazu ein Kinderlied und näherte sich den Kontrollinstrumenten des manuellen Antriebs, der im Augenblick jedoch auf Automatik geschaltet war.
    Als er die Hand ausstreckte, sprang Sentas auf und stieß ihn zurück. Ren Berger verlor das Gleichgewicht und fiel hin. Er begann zu weinen.
    Sentas betrachtete ihn fassungslos. Es war ihm klar, daß irgend etwas geschehen sein mußte, etwas Unbekanntes und Unerklärliches, und Bergers Verstand hatte extrem darunter gelitten. Es würde besser sein, ihn vorerst zu isolieren, bis er wieder normal wurde.
    Er rief den Bordarzt über Interkom. Als sich niemand meldete, verließ er die Kommandozentrale und verschloß die Tür von außen. Der Lift brachte ihn zum Bordrevier. Schon von weitem hörte er ein übermütiges Gelächter, dazu klappernde Geräusche.
    Sentas schlich sich vorsichtig näher, auf jede Überraschung gefaßt. Als er um die Korridorbiegung kam, sah er, daß alle Türen des kleinen Krankenreviers weit geöffnet waren. Der Arzt saß mitten auf dem Boden des Ordinationsraumes und spielte mit seinen Skalpellen Messerwerfen. Jedesmal, wenn er sein Ziel verfehlte, brach er in hysterisches Gelächter aus.
    Das Ziel war sein einziger Patient, den er aus dem Bett geholt und gegen die Wand gesetzt hatte. Der lachte laut, wenn der Arzt daneben warf.
    Sentas stürzte vor und entriß dem Doktor die Instrumente.
    „Was ist auf diesem verdammten Kahn plötzlich los?" rief er völlig außer sich. „Berger ist verrückt geworden, Sie sind verrückt geworden - wer ist hier eigentlich noch normal?"
    „Spielverderber!" sagte der Arzt böse und legte sich ins Bett.
    „Wollen Sie auch mal werfen?" erkundigte sich der Patient neugierig, er schien Sentas nicht mehr zu erkennen. „Vielleicht sind Sie besser als der Mann im weißen Kittel..."
    Sentas schüttelte den Kopf und überließ die
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