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05

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Titel: 05
Autoren: Nur über meine Leiche
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umsonst unternommen."
    „Bei allem Respekt, Eure Majestät, aber das ist es, was Vampire tun: Menschen töten, sie in Vampire wandeln."
    „Ich bin ein Vampir", verbesserte ich ihn scharf, „und ich habe nichts dergleichen getan."
    „Ihr seid jung", meldete sich eine der Frauen - Carolina war es - zu Wort.
    „Reden Sie nicht mit mir, als wäre ich ein Kind, Sie arrogante spanische Schlampe." Sinclairs Finger spannten sich um meinen Oberarm und drückten zu. Ich riss mich los. „Sie sind erst seit. . wie viel Minuten hier? Fünf? Und Sie haben bereits einen meiner Unter. ., äh .. meiner Freunde beleidigt."
    „Wir können auch gehen", sagte ein anderer Vampir sanft.
    „Gute Idee! Passen Sie auf, dass Sie sich Ihre europäischen Hintern nicht in den schweren Kirschbaumtüren einklemmen, auf dem Weg nach .. "
    „Vielleicht können wir einen anderen Termin anberaumen", unterbrach mich Sinclair und fügte hinzu: „Angesichts der heutigen Ereignisse."
    Ich warf ihm einen vernichtenden Blick zu. „Scheiß auf einen anderen Termin."
    „Der berühmte amerikanische Charme", setzte Alonzo an, 19
    „aber wenn ich Ihre Majestät in einer Frage der Etikette korrigieren darf..."
    „Vielen Dank, das ist sicher höchst interessant. Oder auch nicht. Und für den Fall, dass es noch nicht bis zu Ihnen durchgedrungen ist: Ich brauche keinen Nachhilfeunterricht in Sachen Etikette von Mördern."

    Die dunklen Tümpel seiner Augen wurden schmal. „Ich werde mir nicht jede Unverschämtheit bieten lassen - selbst nicht von einer angeblichen Königin."
    Ich krempelte die Ärmel meines babyblauen Pullovers hoch -gestrickt by Garrett. „He, du willst dich schlagen? Dann los. Aber dieses Mal hast du es nicht mit einer jungen Kellnerin zu tun."
    „Wenn Eure Majestät wünscht, dass wir gehen" - wieder ein anderer Vampir, Don? David? - „dann werden wir natürlich ..."
    „Was für eine Schande", unterbrach Tina höflich, als sie mit einem Tablett voller Tee und Wein den Raum betrat. Gerade rechtzeitig, als hätte sie die gesamte Unterhaltung mitgehört -und wahrscheinlich hatte sie das auch, denn sie besaß ein außerordentlich gutes Gehör. Unverzüglich stellte sie das Tablett auf dem Couchtisch ab und rieb sich die Hände. „Es scheint, als hätte ich diese Getränke umsonst gebracht. Aber nicht jede diplomatische Mission gelingt im ersten Anlauf, habe ich nicht recht? Diese hier braucht vielleicht noch ein wenig Zeit."
    „Wenn du ein Jahrzehnt übrig hast", grinste Jessica von ihrer Chaiselongue herüber.
    Ich fragte mich, worüber sie sich mehr freute: dass die Vampire gingen oder dass ich versagt hatte. Was auch immer es war, die Art, wie sie ganz offen Erics Rat ignorierte, ärgerte mich.
    „Ladies, Gentlemen, wenn Sie mir bitte folgen wollen." Tina deutete zur Tür.
    „Finden Sie zurück zu Ihrem Hotel? Benötigen Sie ein Transportmittel?"
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    „Vielleicht meinen Fuß?", fragte ich und wich Sinclairs Hand aus, die wieder nach mir griff.
    Alle standen auf und verbeugten sich. Ich hatte gar nicht gewusst, dass man sich auch sarkastisch verbeugen konnte. Arschgesichter. Dann folgten sie Tina wie das Rudel Hunde, für das ich sie langsam hielt.
    „Nicht gerade die Konferenz von Jalta 1945", fauchte Sinclair. Ich war mir nicht sicher, ob ich in seinen Augen tiefes Mitgefühl oder bodenlose Enttäuschung las.
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    Ich warf mir einen frischen Hubba Bubba mit Erdbeergeschmack in den Mund und kaute wild darauf herum. Auch dies gehörte, neben dem ständigen Teetrinken und den täglichen Maniküren, zu meinen Tricks, mich von dem steten Drang, Blut zu trinken, abzulenken.
    Wenn man es genau bedachte, wäre ein Tässchen Tee gerade jetzt gar keine schlechte Idee. Da Tinas Tablett immer noch an seinem Platz stand, bediente ich mich.
    „Was sollen wir jetzt machen?", rief ich, während ich kaute und schluckte und meine Fingernägel beäugte - alles zur gleichen Zeit. „Wir können ihn nicht einfach so davonkommen lassen. Die arme Sophie."

    Sinclair massierte sich die Schläfen, als wäre eine Migräne im Anmarsch. Mein Verhalten konnte doch zur Abwechslung mal nicht verantwortlich dafür sein.
    „Elizabeth, ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Erstens steht Alonzo ebenso unter deinem Schutz wie Dr. Trudeau. Zweitens ist er Mitglied einer einflussreichen Fraktion ..."
    „Ja, ja, ich weiß. Wir müssen uns benehmen."
    „Das reicht nicht", sagte er ruhig. „Wir müssen herausfinden, ob sie eine Gefahr für uns sind. Oder
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