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0498 - Die Totentänzerin

0498 - Die Totentänzerin

Titel: 0498 - Die Totentänzerin
Autoren: Jason Dark
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bist ein Mensch und unterliegst demnach zahlreichen Irrtümern. Auch in deiner Zeit hat sich nichts, rein gar nichts geändert. Die Menschen sind einfach zu arrogant, sie wollen nicht an die Macht der Götter glauben, ich habe es.«
    »Oder war es die Macht des Kristalls?«
    »Beides fließt zusammen. Alles fließt, alles befindet sich in Bewegung, das haben auch die Kristallritter erkannt, die mich um Rat und Hilfe baten, denn sie haben den Schlüssel zu diesem ägyptischen Geheimnis entdeckt. Vieles, das die Menschen deiner Zeit als Kosmologie bezeichnen, hat in früher Urzeit seine Ursprünge gehabt. So auch die Lebensenergie der Kristalle. Horus kannte sie, er teilte mir vieles mit, wenn auch nicht alles, doch sein Wissen hat gereicht, um mich für andere Menschen interessant zu machen. Die Kristallritter haben mir den Weg gezeigt. Sie öffneten die Grenze zwischen den Zeiten, und solange das Licht der Kristalle leuchtet, bleibt diese Grenze bestehen. In dieser meiner Grabkammer erfüllt sich noch so manches Schicksal, auch das deinige.«
    »Ich möchte das einmal so hinnehmen«, sagte ich. »Aber ich bin dir durch einen anderen Fall auf die Spur gekommen. Sonst hätten wir vielleicht nie etwas voneinander gehört…«
    »Wer brachte dich auf meine Spur?«
    »Zwei Männer.«
    »Kenne ich sie?«
    »Ich weiß es nicht. Jedenfalls stammen sie aus meiner Zeit. Sie entführten eine Frau, die ich sehr gut kenne, und zwangen mich so, dich zu suchen. Ich bin gekommen, um dich zu entführen, damit ich durch dich meine Freundin auslösen kann. Hast du das verstanden? Kennst du jetzt den Grund, weshalb wir uns plötzlich gegenüberstanden?«
    »Sicherlich. Du kannst mir aber die Männer beschreiben.«
    Da brachte sie mich in eine Zwickmühle. »Ich habe leider nicht viel von ihnen gesehen.«
    »Kennst du sie nicht?«
    »Doch, aber sie trugen Masken über ihre Gesichter. Sie wollten nicht, daß ich sehe, wie sie tatsächlich…«
    Da lachte Ifune. »Aber du hast ihre Haare gesehen, ihre Körper, ihre Kleidung…«
    »Natürlich.«
    »Dann beschreibe sie.«
    Ich tat es so gut wie ich dazu in der Lage war. Viel war es wirklich nicht, aber es reichte, denn Ifune nickte einige Male, bevor sie ihren Sarkophag verließ.
    »Es reicht«, sagte sie beim Umdrehen und schaute mir fest ins Gesicht. »Ich weiß, wen du meinst.«
    »Du… du kennst sie?« Jetzt war ich überrascht.
    »Ja, ich kenne sie. Sie gehören zu den Personen, die man als schlechte Menschen bezeichnen muß. Sie sind widerlich, sie haben sich nicht an die Gesetze gehalten und alte Regeln übertreten. Sie kamen in dieses Land, um es zu plündern.«
    »Meinst du die Gräber damit?«
    »So ist es. Sie wollten Geld haben, sie suchten, sie stöberten, sie ließen sich durch nichts von ihrem Tun abbringen. Sie waren sehr gefährlich und rücksichtslos. Sie wollten Gräber plündern, denn nichts anderes hatten sie im Sinn.«
    »Fanden sie auch dieses Grab hier?«
    »So ist es.«
    Ich holte durch die Nase Luft. »Dann haben sie dich also befreit?«
    »Du hast mir nicht richtig zugehört. Man brauchte mich nicht zu befreien, ich habe hier gelebt. Doch als die drei in das Grab eindrangen und die Vorkammern betraten, da merkten sie plötzlich, daß hier eine Kraft wohnte, die sie noch nie zuvor kennengelernt hatten. Diese Kraft war sehr mächtig, denn sie enthielt die Lebensenergie in den Kristallen. Sie drangen nicht bis zu mir vor, aber ich spürte, daß sie wiederkommen würden, wenn auch auf eine andere Art und Weise. Das haben sie getan. Sie brauchten ein Opfer, um mich in die Hand zu bekommen. Aber sie haben sich geirrt, denn sie werden sterben.«
    »Durch wen?«
    »Die Tänzerinnen habe ich als meine Botinnen vorgeschickt. Man sperrte sie ebenfalls zu mir in die Grabkammer, weil sie meine Schülerinnen gewesen sind. Ich schickte sie vor, und ich glaube fest daran, daß sie den drei Männern im Wege stehen werden. Diese Menschen sind grausam, aber meine Schülerinnen werden ihnen über sein.«
    »Und was ist mit den anderen, den Rittern?«
    »Sie wollen nur das Gute, sie wollen das große, das weite Leben. Dabei ahnen sie nicht, daß sie sich in meine Richtung bewegen. Ich beginne jetzt endlich damit, eine Macht auszubauen und wieder in die normale Welt zurückzukehren, vollgepackt mit dem Wissen des Altertums, das viel größer ist, als ihr annehmt.«
    »Ich gehöre zu denen, die dies akzeptieren. Aber ich weiß nicht, wieso du überlebt hast…«
    »Der Kristall«,
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