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0498 - Der Schatten des Killers

0498 - Der Schatten des Killers

Titel: 0498 - Der Schatten des Killers
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gezogen.«
    »Nur langsam, Cotton. Was Sie nicht wissen, ist, daß Arkwright Unterlagen gegen Freddy Steffano hatte. Heute wollte er sie dem FBI übergeben. Deswegen wurde er ermordet, und wurde seine Aktentasche geraubt.«
    »Woher wissen Sie das, Henderson?« Der Mann verzog sein Gesicht zu einem spöttischen Lächeln. »Vielleicht habe ich Arkwright bei der Zusammenstellung des Materials geholfen. So etwas soll es geben, Mr. Cotton. Nun, Sie hören wieder von mir!«
    Er wandte sich ab und stapfte durch den Regen davon. Einen Augenblick überlegte ich, ob ich ihn zurückhalten sollte. Dann besann ich mich anders.
    Henderson würde wiederkommen. Er hatte mit seiner Information einen ganz bestimmten Zweck verfolgt, den er noch nicht erreicht hatte.
    Er schien mir nicht der Mann zu sein, der etwas schnell aufgab. No, ich war gewiß, noch von ihm zu hören.
    Ich betrat das Haus und fuhr mit dem ausnahmsweise intakten Fahrstuhl hoch zu meinem Apartment. Zunächst würde ich mir einmal Informationen über Steffano besorgen. Dann konnte ich ja weitersehen.
    Als ich mich meiner Wohnungstür näherte, hörte ich schon das schrille Läuten des Telefons. Ich schloß schnell auf und klemmte mir den Hörer hinter das Ohr. Harry Easton, Leiter der Mordkommission Manhattan East, war am anderen Ende der Leitung.
    Er brauchte mir nur einige Worte zu sagen, als ich schon antwortete: »Okay, Harry, ich komme sofort. Informieren Sie Phil. Ich werde ihn unterwegs abholen.«
    Ich warf noch einen kurzen wehmütigen Blick auf meine gemütliche Couch und meine kleine Hausbar. Mit einem Achselzucken wandte ich mich um.
    Aus dem freien Abend wurde nichts, denn Harry hatte Alarm geschlagen…
    ***
    Lieutenant Harry Easton von der Mordkommission Manhattan East leitete die Untersuchung mit der Umsicht, die nur ein Polizist haben kann, der bereits seinen siebenhundertsten Mordfall bearbeitet.
    Neben ihm stand wie ein Schatten wieder einmal Detektivsergeant Ed Schulz. Ed war in seiner Behäbigkeit und Hünenhaftigkeit das genaue Gegenteil des quicklebendigen Harry. Die beiden verstanden sich ausgezeichnet und bildeten ein hervorragendes Gespann.
    Erst in der letzten Woche hatte es in »Spring 3100« über die beiden Beamten eine Reportage gegeben. »Spring 3100« ist die Zeitung der City Police New Yorks und unterrichtet alle Kollegen über die Beförderungen und großen Fälle. Da sie auch fachlich sehr fundiert ist, lese ich sie allwöchentlich.
    »Da seid ihr ja schon«, begrüßte uns Harry, als Phil und ich aus meinem Jaguar kletterten und langsam zum Tatort schlenderten.
    Ich warf einen kurzen Blick auf die Leute vom Spurensicherungsdienst. Sie suchten jeden Winkel der kleinen Gasse ab. Nicht die geringste Kleinigkeit ließen sie aus.
    »Klar, wenn die City Police uns so schön bittet«, grinste Phil.
    »Warum haben Sie uns rufen lassen, Harry?« fragte ich. »Sieht nach einem der üblichen Mordfälle aus. Keine Sache für das FBI.«
    »Irrtum«, mischte sich der behäbige Ed Schulz ins Gespräch. Er deutete auf den Toten, dessen genaue Lage gerade von einem Beamten mit zwei Kreidestrichen markiert wurde.
    »Er hat zwei Kugeln abbekommen. Eine davon drang in sein Herz, eine blieb in der ziemlich dicken Brieftasche stecken. Wahrscheinlich benutzte der Täter einen Schalldämpfer. Die Kugel hatte keine große Durchschlagskraft.«
    »Und?«
    »Wir haben das Geschoß sofort ins Labor geschickt. Das Ergebnis war verblüffend. Dort befanden sich schon zwei Projeiktile, die aus der gleichen Waffe abgefeuert worden sein müssen, mit der dieser Mord verübt wurde. ✓Zwei Kugeln, die unsere Gerichtsmediziner aus den Körpern zweier Menschen herausoperiert haben, deren Mordfälle noch nicht geklärt werden konnten.«
    Ich spitzte die Lippen zu einem kurzen Pfiff. »Also Bandenverbrechen?«
    »Vielleicht«, sagte Harry Easton nachdenklich. »Vielleicht ist es auch die Tat eines Berufskillers. Bestimmt ist es jedoch ein Zwei-Staaten-Fall, denn einer der ungeklärten Morde wurde in New Jersey verübt.«
    Phil seufzte. »Sind wir also doch zuständig. Dann mal ’ran an die Arbeit.«
    »Weiß man schon mehr?« fragte ich Harry.
    Der schüttelte den Kopf. »Nein, wir haben uns erst einmal um das Wichtigste gekümmert. Ballistische Untersuchungen der Kugel, um eventuell sofort eine Fahndung aufnehmen zu können, und Sicherstellung irgendwelcher Zeugen. Ed und ich haben die ganze Gasse abgeklappert. Aber sie wissen ja, wie das in diesem Viertel ist. Niemand
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