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0498 - Der Schatten des Killers

0498 - Der Schatten des Killers

Titel: 0498 - Der Schatten des Killers
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Fahrer am Steuer des Cabby ruhig zurück.
    Senator Arkwright blickte durch das Heckfenster des Wagens. Er sah, wie der Killer auf einen rosaroten Buick zusprintete.
    Mein Vorsprung ist zu groß, beruhigte sich der Senator einen Augenblick. Dann aber sah er, wie der Killer den Buick startete und sich rücksichtslos in den Verkehr einreihte.
    Rasend schnell holte das große Fahrzeug auf. Die Hände des Senators krallten sich um den Griff der Aktentasche. Er biß die Zähne aufeinander.
    Auf keinen Fall durfte das Material dem Killer in die Hände fallen. In Washington besaß man zwar noch Duplikate, aber die Unterlagen in seiner Aktentasche würden den Verbrechern bestimmt Zeit genug geben, erst einmal unterzutauchen, bevor die Polizei zuschlagen konnte.
    Arkwright dachte an all die Mühe der letzten Monate, die er und die anderen Mitglieder des Sonderausschusses auf gewandt hatten, um dieses Material zusammenzustellen. Nein, dachte er, ich muß es ganz einfach schaffen! Erregt beugte er sich nach vorn.
    »Schneller, wir werden verfolgt!«
    Mac Simpson verzog sein Gesicht zu einem unbekümmerten, jungenhaften Lächeln, blickte kurz in den Rückspiegel seines neugekauften Taxis und wandte sich dann beruhigend an seinen Fahrgast.
    »Sorry, Sir«, meinte er. »Wir befinden uns in der 69. Street. Noch fünfhundert Yard, und wir halten genau vor dem FBI-Distriktgebäude. Kein Gangster in New York würde auf die verrückte Idee kommen, Ihnen ausgerechnet hier etwas zu tun!«
    Mac Simpson drückte trotzdem das Gaspedal seines Yellow Cab zwei Zoll tiefer durch und schlängelte den Wagen geschickt durch die träge dahingleitenden Fahrzeugkolonnen.
    Wie gesagt, es regnete an diesem Nachmittag in New York. Die 69. Straße hatte erst vor wenigen Wochen eine neue Asphaltdecke bekommen, die durch den Regen glitschig geworden war. Der junge Taxidriver fuhr entsprechend vorsichtig.
    Plötzlich sah er einen rosaroten Buick auf der Nebenfahrbahn heranschießen.
    »Verdammt«, schimpfte Mac. »Sieht der Knabe denn nicht, daß es glatt ist?«
    Er kurvte sein Fahrzeug näher zum Bordstein heran, um dem drohenden Zusammenstoß ausweichen zu können.
    »Da — dort ist es!« rief Arkwright im Fond des Yellow Cab nervös. Er beugte sich erregt vor und starrte durch die regenblinde Windschutzscheibe. Nur noch hundert Yard bis zum FBI-Distriktgebäude. Nur noch hundert Yard, dann war es geschafft…
    In diesem Augenblick hatte der Buick das Taxi eingeholt. Die schweren Stoßstangen des Straßenkreuzers ratschten knirschend an der linken Seite des Yellow Cab entlang. Blech schepperte schrill; Reifen schlitterten jaulend über den Asphalt. Dann kamen die beiden Wagen endlich zum Halten.
    Mac Simpson fuhr schon seit zehn Jahren Taxis durch New York. In all den Jahren hatte er nur einen Wunschtraum gehabt: endlich auch einmal einen eigenen Wagen zu besitzen und nicht den Hauptverdienst einer großen Gesellschaft abliefem zu müssen.
    Manche Nachtschicht, unzählige Überstunden hatte er einlegen müssen, bis es endlich soweit war. Vor vierzehn Tagen hatte er die Anzahlung für das Yellow Cab zusammengehabt. Den Rest mußte er noch lange Zeit auf Raten abtragen.
    Die letzten Sekunden hatten ihn aus seinen Zukunftsträumen gerissen. Das, wofür er hart gearbeitet hatte, war plötzlich in einen Blechberg verwandelt worden.
    Wutentbrannt drückte Simpson die leicht klemmende Tür seines Wagens auf. Er sprang aus dem Yellow Cab und spurtete auf den Buick zu.
    »Sind Sie wahnsinnig geworden?« schrie er erregt und riß die Fahrertür des Straßenkreuzers auf.
    Gleich darauf erstarrte er in seiner Bewegung. Der Mann in dem rosaroten Buick hielt nicht das Lenkrad seines Wagens, sondern seine Pistole mit aufgeschraubtem Schalldämpfer in der Hand.
    »Du störst mich, mein Junge«, sagte er ruhig. »Du störst mich wirklich. Und das hat Jack gar nicht gern!«
    Mac Simpson sah, wie sich der Finger des Mannes langsam um den Abzug der Pistole krümmte. Mac war noch nie ein besonderer Held gewesen. Aber in dieser Sekunde wußte er genau, daß es darauf ankam.
    Er wunderte sich selbst, daß er nicht im geringsten nervös war. Instinktiv warf er sich vor, streckte seine rechte Hand nach dem Pistolenarm des Mannes aus.
    Aber Mac war kein ausgebildeter Nahkämpfer.
    Sein Frontalangriff war ungeschickt, seine Reaktion viel zu langsam. Er sah deutlich, wie sich das Gesicht des Killers zu einem spöttischen Lächeln verzog, und blickte dann in den grellen
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