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0497 - Die Armee der Kriegsdiener

Titel: 0497 - Die Armee der Kriegsdiener
Autoren: Unbekannt
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darf viele Tausende von Menschen zeit ihres Lebens Übernommene bleiben."
    „Schrecklich!" flüsterte Lesska.
    Jeffron seufzte schwer.
    „Jeder Krieg ist schrecklich, aber wir Terraner haben ihn nicht gewollt. Darf ich Sie jetzt von einem Roboter aus der Kampfzone bringen lassen, Sir? Corello befindet sich leider auf der anderen Seite Titans."
    „Ja, bitte", antwortete Lesska Lokoshan. „Vorher aber muß ich noch meine Waffen aus dem Keller holen."
    „Nein!" rief Jeffron und fügte hinzu: „Bitte nicht, Sir. Das erledigt selbstverständlich ein Roboter für Sie."
    Lesska blickte den Leutnant mißtrauisch an, doch Bali Jeffrons Gesicht verriet nicht, was der Mann dachte. Also wartete Lesska, bis ein Roboter mit, seinen Waffen zurückkehrte, schob sie in die Gürtelhalfter zurück und sagte: „Befehlen Sie der Maschine, sie soll den Waffenarm mit der Transformkanone anwinkeln, damit ich mich auf dem Oberarm niederlassen kann."
    Leutnant Jeffron gehorchte. Lokoshan schwang sich auf den waagrecht abstehenden Oberarm des Roboters, schlang seinen rechten Arm um den hochaufgerichteten Unterarm, winkte und rief: „Vorwärts, mein lieber Sklave!"
    Bali Jeffron blickte dem davonfliegenden Duo nach, dann seufzte er.
    „Nicht genug, daß die Takerer kamen - da mußte auch noch dieser verrückte Zwerg kommen ...!"
     
    *
     
    Alea Onandere schrie auf, als neben ihr Dunja Wrangels Energieschirm zusammenbrach und der Oberst mit aufgerissenem Kampfanzug zu Boden sank.
    Sie wollte ihr helfen, obwohl jede Hilfe zu spät kommen mußte, doch die drei angreifenden Takerer zwangen sie mit heftigem Feuer hinter einem tonnenschweren Felsbock in Deckung.
    Alea wußte, daß sie verloren war. Seitdem die Takerer, wie sie im Helmtelekom mitgehört hatte, durch Corellos Eingreifen schwere Verluste erlitten hatten, waren einige Gruppen von ihnen voller Panik gegen die Stellungen der eingeschlossenen LEONIDAS-Leute gestürmt.
    Dabei waren Dunja, Alea und drei Raumkadetten des Ultraschlachtschiffes abgeschnitten und in eine enge Schlucht gedrängt worden. Die Raumkadetten lagen weiter vorn, tot.
    Nachdem auch Dunja gefallen war, sah sich Alea dem Rest der takerischen Kampfgruppe allein gegenüber.
    Sie hatte Angst davor, so jung schon sterben zu müssen. Nur die Gewißheit, daß es keine Möglichkeit gab, daran etwas zu ändern, hielt sie noch aufrecht.
    Vor ihr glühte der Felsblock kirschrot. Dampfschwaden stiegen ringsum auf. Ohne Infrarotoptik hätte Captain Onandere überhaupt nichts sehen können.
    Sie blickte sich um. Etwa fünfzig Meter weiter hinten hatte sie vorhin den Eingang zu einer Höhle entdeckt. Wenn sie bis dorthin laufen könnte...!
    Doch es waren mindestens achtundvierzig Meter zuviel. Sobald sie ihre Deckung verließ, würde sich das Feuer der drei Takerer auf sie konzentrieren. Dann war es aus, und obwohl sie wußte, daß sie ohnehin sterben würde, wollte sie das Ende so weit wie möglich hinauszögern.
    Plötzlich nahm sie einen Schatten wahr, der über die Schlucht schwebte: einen diskusförmigen Schatten. Sie schaltete die Sendeleistung ihres Telekoms höher, wollte die Besatzung der Space-Jet - denn zweifellos handelte es sich um eine terranische Space-Jet - um Hilfe rufen, da explodierte ringsum der Boden der Schlucht. Der Felsblock wurde durch einen Impulskanonentreffer fortgeschleudert, überall kochte und brodelte der Fels.
    Alea Onandere ließ ihren Impulsstrahler fallen und rannte in blinder Panik fort. Ihr Flugaggregat war schon eine halbe Stunde zuvor durch eine kurzfristige Überladung ihres Schutzschirms beschädigt worden.
    Die Space-Jet verschwand - und mit ihr der tödliche Hagel gebündelter Energien. Alea sah plötzlich den Höhleneingang. Er war nur noch etwa zehn Meter entfernt. Ihr Instinkt mußte sie trotz der Panik in diese Richtung getrieben haben.
    Alea riß sich zusammen und lief schneller.
    Da tauchte die Space-Jet abermals auf, und abermals explodierte der Boden der Schlucht.
    Ein Treffer in ihren Schutzschirm stieß Alea vorwärts. Sie merkte noch, wie ihr Schutzschirm zusammenbrach, dann war sie in der Höhle. Sie lehnte sich gegen die Felswand und schrie auf, als ein schwerer Körper gegen sie prallte und sie zu Boden warf.
    Alea lag auf dem Rücken und starrte aus vor Schreck geweiteten Augen auf den takerischen Raumsoldaten, der vor ihr wieder auf die Beine kam. Sie besaß keine Waffe mehr, mit der sie sich hätte wehren können. Doch auch der Takerer war unbewaffnet, und sein
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