Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0489 - Gucky und der Verräter

Titel: 0489 - Gucky und der Verräter
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wahrscheinlich von dem Erfolg der Aktion überzeugen wollten. Merkosh verschonte sie, denn nach Möglichkeit war ihm daran gelegen, nur Maschinen zu vernichten, kein wirkliches Leben.
    Drohend schüttelte er den Rüssel, und die Takerer verschwanden schnell.
    Mit geschwellter Brust kehrte Merkosh zu den anderen zurück.
    „Erledigt!" sagte er triumphierend und setzte sich. „So schnell kommen die nicht wieder."
    Cershamon sagte: „So, nun übernehme ich wieder unsere Absicherung. Aber trotzdem können wir hier nicht ewig bleiben. Den Takerern wird schon etwas einfallen, uns in Verlegenheit zu bringen - und wenn sie ihr Schiff dabei opfern müßten."
    „Sie wollen den Gürtel", beruhigte ihn Gucky. „Sie brauchen ihn, wenn sie siegen wollen."
    Cershamon gab keine Antwort. Er konzentrierte sich wieder auf seine ursprüngliche Aufgabe.
    Plötzlich hob Ras die Hand.
    „Kosum!" sagte er und deutete auf seinen Helm mit dem Funkgerät. „Er hat sich gemeldet! Gucky, was ist mit Gedankenimpulsen? Er traut sich natürlich nicht, offen zu funken."
    Gucky schaltete alle überflüssigen Gedanken ab und konzentrierte sich voll und ganz auf das ihm bekannte Muster Kosums. Sekunden später empfing er ihn. Der Major schien zu ahnen, daß der Mausbiber seine Gedanken las, denn er berichtete kurz und sachlich über die notwendige Flucht, das Versteck auf dem Dunkelplaneten und den erneuten Vorstoß zur Flotte. Gleichzeitig gab er bekannt, daß starke Einheiten sich um das Flaggschiff zu gruppieren begannen. Wenn eine Übernahme der vier Mutanten erfolgen sollte, dann schnell und überraschend.
    Gucky rief Ras zu: „Offener Funkspruch an Kosum! Geht das?"
    „Wir gehen kein Risiko ein! Unsere Position ist bekannt.
    Kosum soll einfach antworten, indem er denkt."
    Die Verständigung funktionierte einwandfrei, nachdem Ras den ersten Funkspruch abgesetzt hatte. Kosum antwortete, daß er nach einer jetzt unbedingt erforderlichen Linearetappe unverzüglich zurückkehren und das Sonderkommando aufnehmen würde. Mindestens zehn Sekunden lang wollte er sich in unmittelbarer Nähe des Flaggschiffs aufhalten. Mehr, so betonte er, sei nicht möglich.
    Sie vereinbarten ein zusätzliches Funksignal.
    Sekunden später erloschen alle Impulse. Kosum hatte das normale Raum-Zeit-Kontinuum abermals verlassen.
    Gucky nickte den anderen zu.
    „Helme schließen, es könnte sein, daß wir mehrmals teleportieren und im Raum materialisieren müssen. Cershamon, der Schutzschirm der Takerer darf nicht eingeschaltet sein, sonst werden wir zurückgeschleudert! Merkosh, du kommst mit mir! Alles fertig?"
    Ras nahm die Hand des Farrogs, der mitten im Lagerraum stand und sich konzentrierte. Die Taschenlampe spendete nur wenig Licht, aber es genügte, die Umrisse der vier Gestalten erkennen zu lassen. Gucky kümmerte sich um Merkosh. Er wußte nicht, wieviel Zeit ihnen blieb.
    Aber dann, Minuten später, kamen Kosums Funksignale.
    Zehn Sekunden!
    „Der Energieschirm!" rief Gucky, konzentrierte sich auf Kosums Gedankenimpulse, peilte sie haargenau an und teleportierte mit Merkosh.
    Er hatte Ras’ Hand nehmen sollen, aber Cershamon hatte heftig abgewinkt. Gucky hörte noch seine letzten Worte: „Bringt euch in Sicherheit. Ich brauche alle Kraft, um den Energieschirm abzuleiten ..schnell!"
    Also teleportierte Gucky und verließ sich dabei auf Ras, für den es keine Schwierigkeiten bedeutete, ihm zu folgen.
    Er materialisierte in der Kabine der Space-Jet.
    Noch fünf Sekunden!" rief Kosum und fügte schnell hinzu: „Wo stecken die beiden anderen?"
    „Sie kommen nach."
    Aber dann, als die Verfolger schon ein konzentriertes Feuer auf die dahinjagende Space-Jet eröffneten, rematemalisierte Ras in der kleinen Kommandozentrale.
    Ras allein!
    Kosum blieb keine Zeit mehr, nach dem Verbleib von Cershamon zu fragen. Seine Hand drückte die Kontrollen des Linearfluggerätes ein. Die erste Etappe war bereits zuvor berechnet und eingeleitet worden.
    Die Space-Jet verschwand im Hyperraum.
     
    *
     
    Dicht vor ihnen erstreckte sich die Kleingalaxis Morschaztas.
    Die Arrivazone sah so aus, wie sie zweihunderttausend Jahre lang ausgesehen hatte. Das Licht der explodierenden Sonne - einst die Schaltstation und der Ringtransmitter - war noch nicht weit gekommen.
    In drei Etappen hatten sie die Strecke geschafft, und bis zur zweiten waren ihnen die Verfolger dicht auf den Fersen gewesen. Dann blieben sie aus. Trotzdem ging Kosum abermals in den Linearraum, um ganz sicher zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher