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0489 - Gucky und der Verräter

Titel: 0489 - Gucky und der Verräter
Autoren: Unbekannt
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arbeiten, und dann brachten die Halbraumspürer die ersten Ergebnisse.
    Die MARCO POLO war in Richtung Morschaztas geflogen.
    Der Taschkar war klug genug, die Einstellung aller Kampfhandlungen und jeder Verfolgung anzuordnen. Das Ziel der Riesenflotte war ohnehin die Kleingalaxis Morschaztas.
    Warum also den Ereignissen vorgreifen?
    Die MARCO POLO und die verhaßten Terraner würden seiner Rache nicht entgehen.
    Er nahm Verbindung mit seinem Flaggschiff auf und mußte erfahren, daß sein Bundesgenosse Guvalasch getötet worden und der Gürtel mit dem Kommandogerät verschwunden war.
    Das war ein harter Schlag für den Taschkar.
    Aber dann erhielt er die zweite Meldung: Die Fremden befanden sich noch an Bord des Schiffes, und es sah ganz so aus, als seien sie nicht zu überwinden.
    Wutentbrannt befahl der Taschkar die Vernichtung der Eindringlinge.
     
    *
     
    Sie saßen noch immer in ihrem Versteck, ein wenig unschlüssig, was sie als nächstes unternehmen sollten. Ras hatte die Funkwache übernommen; das bedeutete, daß er unterbrochen die Frequenzen seines Empfängers überprüfte, ob ein Signal von der MARCO POLO oder der Space-Jet eintraf. Es konnte nicht ausbleiben, daß er dabei auch in die Funksendungen der Takerer geriet.
    Der Befehl des Taschkars war unverschlüsselt.
    Ras teilte den anderen mit, was er gehört hatte.
    „Das sieht ihm ähnlich", sagte Gucky verächtlich. „Bringt sich selbst feige in Sicherheit, und dann befiehlt er seinen Kreaturen, uns zu vernichten. Wir sollten verschwinden, bevor die armen Kerle sich ins Verderben stürzen."
    „Wenn wir nur wüßten, wo Kosum steckt!"
    „Ich nehme an, er mußte flüchten, ebenso wie Perry und die MARCO POLO", vermutete Gucky. „Noch müssen wir abwarten."
    „Ich gehe gleich brüllen!" kündigte Merkosh an.
    Gucky seufzte.
    „Daß der Kerl sich nicht beherrschen kann! Du bist schneller an der Reihe, als du ahnst. Sie kommen nämlich!"
    „Wer kommt?" erkundigte sich Merkosh.
    „Deine Opfer", klärte Gucky ihn auf. „Eine ganze Kompanie Kampfroboter, von einem eingebildeten Offizier angeführt, der sie steuert."
    „Die könnte ich übernehmen", bot sich Cershamon an.
    „Nein, diesmal nicht", lehnte Gucky ab. „Wir wollen doch nicht, daß unser guter Merkosh dauernd Däumchen dreht. Lassen wir ihm den Vortritt. Achtung, Merkosh, sie sind schon draußen auf dem Korridor."
    Merkosh warf dem Mausbiber einen dankbaren Blick zu, holte tief Luft und schritt zur Tür. Ohne sich umzudrehen, verschwand er auf dem Gang.
    Die Zurückgebliebenen hielten sich vorsorglich die Ohren zu, obwohl ihnen die Intervallschwingungen nichts ausmachten, wenn sie nicht in ihrer Richtung abgestrahlt wurden, und Merkosh würde sich hüten, das zu tun. Trotzdem war Vorsicht geboten.
    Merkosh erblickte die Roboter, die in regelrechter Marschordnung angerückt kamen. Hinter ihnen ging ein Takerer mit einem Steuergerät, das er wie einen Bauchladen vor der Brust trug. Pausenlos sprach er dabei in das auf dem Gerät angebrachte Mikrophon.
    Eine Situation, wie sie sich Merkosh nicht idealer vorstellen konnte. Er stand breitbeinig auf dem Korridor und blickte dem Gegner entgegen. Er würde den Angriff nicht einleiten. Sein Prinzip war es, sich lediglich zu verteidigen, dann allerdings mit verheerender Wirkung.
    Der Takerer erblickte den Mutanten und blieb stehen. Für einen Augenblick war er fassungslos, denn Merkosh sah nicht gerade wie ein Mensch aus. Dann aber gab er den Robotern seine Befehle.
    Sie hoben die Waffenarme und richteten sie auf Merkosh.
    Merkosh begann zu brüllen. Und als die vordere Reihe der Roboter regelrecht zu Staub zerfiel, lachte er dröhnend. Die kleine Anstrengung bewirkte eine unvorstellbare Verstärkung der zerstörenden Intervallschwingungen. Es gab einen schrecklichen Lärm, als gleich drei oder vier Reihen Roboter zerbröckelten und sich der Kommandooffizier in seine Bestandteile auflöste. Die restlichen Roboter, nicht ferngesteuert oder vorprogrammiert, blieben ruckartig stehen und warteten auf neue Befehle. Merkosh befahl ihnen mit brüllender Stimme, sofort zu Staub zu werden.
    Die Roboter gehorchten.
    Es war ein geisterhafter Anblick, die stählernen Maschinen einfach auseinanderbröckeln zu sehen. Der Korridor war mit Einzelteilen und einer fußhohen Staubschicht bedeckt. Teile der Gangwandung rieselten herab, und an einzelnen Stellen konnte man in die dahinterliegenden Räumlichkeiten sehen. Im Hintergrund erschienen einige Takerer, die sich
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