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0489 - Gucky und der Verräter

Titel: 0489 - Gucky und der Verräter
Autoren: Unbekannt
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Energieschirm zusammen.
    Sicherlich gab es keinen Takerer, der sich das Phänomen erklären konnte. Sie wußten inzwischen, daß sich fremde Personen in ihrem Schiff aufhielten, die Guvalasch getötet und den Gürtel gestohlen hatten. Aber dann geschahen Dinge, die eigentlich überhaupt nicht geschehen durften.
    In der Energiezentrale übersprangen gewaltige Funkenblitze die Sicherheitsabstände und zerschmolzen Leitungen und Aggregate. Sämtliche Sicherungen brannten auf einen Schlag durch. Überall kam es zu verheerenden Explosionen und Bränden. Die Löschanlage versagte - keine Energie. Die Lufterneuerungsanlage hörte auf zu arbeiten. Im ganzen Schiff ignorierten die alarmierten Kampfroboter die gefunkten Befehle, als hätten sie ihre Programmierung vergessen. Sie eröffneten ziellos das Feuer aus ihren Waffenarmen und schossen auf alles, was sich bewegte, sogar auf sich selbst.
    Die chaotischen Zustände im Schiff verhalfen unseren Freunden im Lagerraum zu einer Verschnaufpause. Vergeblich allerdings versuchten sie, Verbindung zu Mentro Kosum und Arhaeger zu erhalten, obwohl Cershamon alles tat, um die Sendeenergie der kleinen Funkgeräte zu verstärken, ohne daß sie Schaden nahmen. Auch die MARCO POLO meldete sich nicht mehr.
    Sie waren abgeschnitten. Ohne jede Aussicht auf Hilfe saßen sie in dem Schiff der Takerer fest und konnten nur hoffen, daß der Gegner durch Cershamons Manipulationen so verwirrt wurde, daß er sie für den Augenblick vergaß. Soweit Gucky telepathisch herausfinden konnte, war das auch der Fall.
    Merkosh schien mit dem Lauf der Dinge alles andere als zufrieden zu sein. Er murmelte unverständliche Dinge in seinen eingerollten Rüssel und machte ein mißmutiges Gesicht.
    „Hast du was?" erkundigte sich Gucky, nachdem er zehn Minuten lang vergeblich versucht hatte, telepathischen Kontakt zur Space-Jet zu erhalten. „Du siehst aus, als sei dir ein Dinosaurier über die Niere gelaufen."
    „Eine Laus über die Leber!" verbesserte Ras.
    Merkosh warf dem Teleporter einen flehenden Blick zu.
    „Da fragt dieser Ilt auch noch!" Er wandte sich an Gucky.
    „Cershamon macht alles, und ich sitze hier untätig herum und muß zusehen. Warum läßt du mich nicht auch mal etwas unternehmen? Wir haben den Gürtel hier, den kann ich also nicht mehr kaputt machen. Ich will ‘raus auf den Gang und brüllen! Ich will meinen Teil zum Gelingen des Unternehmens beitragen!"
    „Halt die Luft an!" befahl Gucky energisch. „Wir wissen ja alle, was für ein prächtiger Bursche du bist, aber wollen wir uns die Überraschung deines Auftritts nicht noch ein wenig aufheben?
    Um so gewaltiger wird dann die Wirkung sein." Seine Stimme wurde sanfter, nahezu einschmeichelnd. „Siehst du denn nicht, daß ich es gut mit dir meine von taktischen Erwägungen ganz abgesehen? Ich möchte, daß du eine ganz besondere Gelegenheit erhältst, deine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.
    Auch deine Stunde kommt noch, mein Freund."
    Merkosh betrachtete ihn voller Zweifel, dann gab er sich zufrieden.
    „Also gut, dann warte ich noch ein wenig."
    Gucky nickte und schloß wieder die Augen.
    Er mußte Mentro Kosum finden ...!
     
    *
     
    Aber Mentro Kosum war in diesem Augenblick sehr weit entfernt und hatte andere Sorgen. Einige kleinere Einheiten der Takerer hatten ihn beim Passieren des Flaggschiffs entdeckt und verfolgt. Sie gaben Alarm, und aus allen Richtungen erhielten die Verfolger Verstärkung. Kosum hatte keine andere Wahl - er mußte in den Linearflug übergehen, um sich in Sicherheit zu bringen.
    Hundert Lichtjahre von der ursprünglichen Position entfernt tauchte er in den Normalraum zurück, aber wenn er angenommen hatte, die Verfolger abgeschüttelt zu haben, sah er sich getäuscht. Einer nach dem anderen kamen sie aus der Librationszone und wurden sichtbar.
    Ihre Halbraumspürer arbeiteten fehlerfrei.
    Die Jagd durch die Dimensionen begann.
    Arhaeger versuchte unterdessen, Verbindung zur MARCO POLO zu erhalten. Er verstärkte die Empfangskapazität. erhielt aber kein einziges Funkzeichen. Die Entfernung allein konnte es nicht sein, also gab es im Raum noch immer Energiefelder, die alle Funkimpulse einfach schluckten. Sie konnten aber nicht überall sein, sonst hätte es nach Beginn der Aktion nie eine Funkverbindung gegeben.
    „Seltsam", stellte Arhaeger fest. „Wenn schon Funkwellen von den Energiefeldern neutralisiert werden, warum dann nicht auch die Energieimpulse der Halbraumspürer?" Er sah auf die
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