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0488 - Plan der Vernichtung

Titel: 0488 - Plan der Vernichtung
Autoren: Unbekannt
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waren die Maschinen des Sammlers ausgefallen oder ausgeschaltet worden. Ohne Antrieb flog der Robot jetzt durch das All.
    Dann erfolgten weitere, logische Maßnahmen.
    Nacheinander schalteten sich die Energieerzeuger ab. Die automatische Steuerung, jetzt ohne Betriebsenergie, funktionierte nicht mehr. Der Robot geriet aus seinem stabilen Kurs und begann langsam, sich um mehrere Achsen zu drehen.
    Dann war die Luftversorgung ausgefallen. Beinahe wäre Guvalasch im Schlaf erstickt.
    „Dieser verdammte Ganjo!" flüsterte der Sextolotse haßerfüllt.
    Er versuchte herauszufinden, wie sich der selbständig handelnde Sammler gegen einen Eindringling wehren würde.
    Jede Schaltung konnte eine Aktion einleiten, die direkt gegen ihn gerichtet war.
    Der Mann holte seine Waffe aus dem leichten Raumanzug, steckte mehrere der Energiemagazine in die Brusttasche des schweren Panzers, den er jetzt trug, und lud die Waffe neu.
    Dann befestigte er sie mitsamt der Schutztasche an seinem Anzug und bereitete sich auf eine lange Auseinandersetzung mit dem Robotmechanismus und dem Rechengehirn dieses Robots vor.
    Der alte Mann sagte sich leise: „Zuerst muß eine Fluchtmöglichkeit geschaffen werden!"
    Er ging zum Schott, das den Raum von einem undurchschaubaren System angrenzender Gänge und Kammern trennte. Die Hand, jetzt im Raumhandschuh, drückte den großen Öffnungsknopf, und das Schott schob sich auf.
    Guvalasch sah sich um, entdeckte den Bewegungsmechanismus und nahm die Waffe in die Hand.
    Dreimal brannte sich der Flammenstrahl in den Mechanismus und zerstörte ihn. Der Roboter konnte diese Tür nicht mehr öffnen oder schließen, wenn er es im Rahmen seiner Reaktion für nötig hielt.
    „Meine Flucht darf hier in dieser Konstruktion nicht zu Ende sein!" sagte Guvalasch leise. Tiefe Falten gruben sich in seine Stirn und entstanden um die Mundwinkel. Er sprach mit sich selbst, teils, um eine Stimme zu hören, teils, um sich selbst Mut zuzusprechen. Er kämpfte hier mit einer nach technischlogischen Maximen handelnden Maschine und nicht mit einem denkenden Wesen. Wieder überflutete ihn eine Welle des Hasses. Alles war die Schuld jenes Mannes Ovaron, der ihm die Macht entrissen hatte.
    „Weiter!"
    Er betrat gerade einen kleinen Korridor, dessen Farben und Größe er wiedererkannte, als hinter ihm schlagartig alles Licht ausgeschaltet wurde.
    Ein neuer Schachzug.
    Die starke Lampe links von seinem Gesicht, in das Metall des Helmes eingearbeitet, schaltete sich mit einem hörbaren Klicken ein. Guvalasch leuchtete die Wände ab und entdeckte nach wenigen Metern das nächste Schott. Der alte Mann ging schnell darauf zu und betätigte den Öffnungsmechanismus - langsam schwang die Stahlplatte nach außen auf.
    Als sie einen Winkel von vierzig Grad erreicht hatte, winselte die Automatik auf und schaltete sich ab.
    Wieder feuerte Guvalasch.
    Er zerstörte auch hier den Mechanismus und betätigte dann das Handrad. Die Platte drehte sich, bis sie an die Wand anschlug.
    „Der Weg hinaus scheint versperrt zu sein."
    Guvalasch erinnerte sich genau an seinen Weg, den er zurücklegen mußte, um die letzte Schleuse zu erreichen. Die Schleuse, farblich genau gekennzeichnet, war Teil eines VASA, also ein auswechselbarer Bestandteil dieses Vasallen. Vielleicht hing an ihm noch ein kleiner technischer Apparat, der unabhängig von dem größeren Rechenzentrum dieser Maschine funktionieren würde.
    Vielleicht ...!
    „Ich muß zuerst den Fluchtweg öffnen!" sagte Guvalasch, während er einen weiteren, verwinkelten Gang entlangrannte und versuchte, in die Nähe der Außenhülle des Sammlers zu kommen. Langsam begann er die Verzweiflung eines Mannes zu spüren, der in einem Irrgarten gefangen war.
     
    2.
     
    Der Gegner hatte zuviel Erfolge für sich verbuchen können.
    Der Gegner, in diesem Fall der echte Ganjo, Ovaron, und seine Verbündeten, die in dem riesigen Schiff aus einer anderen Milchstraße gekommen waren. In langsamer und mühevoller Arbeit, Schritt für Schritt, hatten sie sich einen Weg durch die Gefahren gebahnt, die sich ihnen entgegengestellt hatten.
    Nicht einmal die Pedolotsen, die der Sekte der Ganjopriester vorstanden, hatten das zielbewußte Vorgehen länger verhindern können. Mit Mut und allen nur erdenklichen Tricks, die ein Hirn ersinnen konnte, waren der Ganjo und seine Verbündeten dem absoluten Ziel näher gekommen. Jetzt trennte sie nur noch eine geringe Zeitspanne von dem letzten Erfolg, der darin bestand, daß Ganjo
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