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0488 - Plan der Vernichtung

Titel: 0488 - Plan der Vernichtung
Autoren: Unbekannt
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Guvalasch.
    Er mußte genau überlegen und durfte keinen Fehler machen.
    Er blickte hinüber zu der zerklüfteten und skurrilen Oberfläche des Sammlers, der ihn hierher gebracht hatte. Er würde mit ihm auch weiter fliegen, da er ihn mit Hilfe des Komudakgerätes unter Kontrolle halten konnte.
    „Flucht!" sagte sich der Sextolotse.
    Eine Haarsträhne war über die Stirn ins Gesicht gerutscht.
    Vorsichtig blies Guvalasch das Haar zurück, nickte und setzte sich mit schweren Schritten wieder in Bewegung. Er ging auf die Schleuse zu, kletterte in die künstliche Schwerkraft des Sammlers zurück und schaltete die Magnete an seinen Sohlen aus.
    „Dieser verdammte Ganjo!" flüsterte er, während er den Helm des Raumanzuges öffnete und vorsichtig auf einen Sessel legte. „Das ganjasische Volk wird das alles noch büßen müssen!"
    Er setzte sich in den Steuersessel, der auf seinen Befehl hin aus dem Boden geschoben worden war und begann den Sammler wie ein startendes Raumschiff zu schalten. Die skurrile Form, die einem Hüftknochen nicht unähnlich sah, erhob sich von der Plattform und manövrierte langsam zwischen zwei anderen Sammlern hindurch, die bereits nicht mehr wußten, welchen Befehlen sie gehorchen sollten.
    Der Sextolotse lächelte eisig, als er die Bilder auf den aktivierten Bildschirmen des eigenen Sammlers sah und entschlüsselte.
    Dann verstärkte er die Schaltungssperren seines Sammlers, er aktivierte eine Einheit des schwarzen Gürtels, den er anschließend öffnete und vor sich auf das Pult legte.
    Der Sammler beschleunigte, wurde schneller und stob davon, ohne daß ihn jemand ortete und verfolgte.
    Das war vor einigen Stunden geschehen ...
     
    *
     
    Jetzt lag der Sextolotse müde und erschöpft in seinem Sessel, hatte den Raumanzug abgelegt und schaute schläfrig auf die Bildschirme.
    Bisher hatte er nur Erfolg gehabt aber die rasende Fahrt ging weiter.
    Der Sammler durchstieß die Rotwolke und näherte sich dem freien Raum der Galaxis Gruelfin.
    Guvalasch drückte einen Knopf, öffnete den Mund und befahl: „Essen und Getränke!"
    Eine grüne Lampe leuchtete als Bestätigung auf. Die technische Einrichtung dieses Sammlers, und darüber hinausgehend auch offensichtlich die kleineren Einheiten, die innerhalb seiner metallisch glänzenden Außenhülle eingefügt und eingeschoben waren, waren in hervorragendem Zustand.
    Irgendwo in den Gängen, Vorratsräumen und Servomechanistnen dieses Sammlers zogen jetzt metallene Arme tiefgekühlte Fertiggerichte hervor, schoben sie in einen Mikrowellenherd hinein und erhitzten sie. Das gleiche geschah mit tiefgefrorenen Getränken. Dann übernahm ein Band den Transport, und schließlich, nachdem ein wohlklingender Summer ertönt war, öffnete sich dicht neben dem Ellenbogen des alten Mannes eine Klappe. Besteck und Rationen lagen darin.
    „Vielleicht muß ich mich auf eine lange Fahrt einrichten", sagte Guvalasch leise und zog die Portionen zu sich heran.
    Schweigend und langsam aß er, trank die beiden Becher mit erfrischenden Getränken leer und betrachtete dann seinen Gürtel.
    Es war sein wichtigster Besitz.
    Er lag vor ihm, schwarz und glatt. Etwa fünfzehn Zentimeter breit und länger als ein Meter, versehen mit dehnbaren Gliederverbindungen, damit der Gürtel sowohl auf der nackten Haut, über einem normalen Anzug oder über einem Raumanzug fest saß. Der Kunststoff glänzte tiefschwarz. Die einzelnen Segmente waren hohl und doppelwandig. Die Hohlräume steckten bis zum letzten Kubikmillimeter voller Mikroelemente und winzigen Schaltungen. Der hohle Gürtel war von einer runden, etwa zwanzig Zentimeter durchmessenden Schnalle zusammengehalten. Dieses Bindeglied, das zudem noch mit einem an Raffinesse nicht mehr zu überbietenden Zeitschloß fixiert werden konnte, nannte sich Impulsschnalle.
    Die Impulsschnalle bestand aus blaurot leuchtendem Metall und hatte zahlreiche Knöpfe, Schalter und viele Befehlsgeber auf der Vorderseite. Dies war der letzte Gürtel, denn dieser Narr und Versager Fenarol, der falsche, gezüchtete Ganjo, hatte die fünf anderen vernichtet, als er die Pedolotsen niederschoß.
    Der Einfluß, der mit diesem Gürtel auf die Einzelteile jenes Robotgehirns ausgeübt werden konnte, war erstaunlich. Nicht einmal Guvalasch wußte genau, wann und auf welche Weise jene Gürtel in den Besitz der Pedolotsen gelangt waren. Für ihn war es nur wichtig, daß er dieses hervorragende Instrument besaß.
    Dieser Komudakgürtel konnte sogar Ovaron,
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