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0480 - Der Doppel-Zombie

0480 - Der Doppel-Zombie

Titel: 0480 - Der Doppel-Zombie
Autoren: Jason Dark
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ich nicht anwenden, denn nach dem Treffer in dieser Gegend wäre mir der Appetit auf ein Bier glatt vergangen.
    Ich sah plötzlich nichts mehr. Alles verschwamm vor meinen Augen, in die die Tränen stiegen.
    Auch meine Kehle war wie zugeschnürt, als hätte man Draht um sie gewickelt.
    Etwas rauschte in meinen Ohren. Zunächst dachte ich an Wasser, bis ich erkannte, daß es das Lachen dieser Rockerbande war, die sich an meinem Zustand weidete.
    Daß ich in die Knie ging, merkte ich nicht. Die Welt um mich herum war eine andere geworden.
    Diese verfluchten Karateschläge wirkten, wenn sie zielgenau ausgeführt wurden, paralysierend.
    Ich lag bald auf dem Boden und hatte mit den Nachwirkungen des Treffers zu kämpfen. Sie blieben natürlich, auch wenn sie ein wenig schwächer wurden.
    An meiner Wange fühlte ich etwas Feuchtes. Der Untergrund war naß, vielleicht lag ich auch in einer Pfütze.
    Das alles war mir so egal, wenn nur nicht die verfluchten Schmerzen gewesen wären und die heiße Angst, die durch meinen Körper strömte.
    Ja, ich bekam Angst vor dieser grausamen Gestalt. Ich lag ihr wie ein hilfloses Bündel zu Füßen und hatte mich zusammengekrümmt, weil ich mich einfach nicht mehr strecken konnte.
    Den Mund hatte ich weit aufgerissen. Dabei schnappte ich nach Luft, röchelte und erschrak wegen dieser Geräusche über mich selbst. Sie waren einfach furchtbar.
    Etwas knirschte in meiner Nähe. Dazwischen vernahm ich dumpfe Laute und auch Stimmen. Wahrscheinlich zogen Jilettes Gehilfen den Kreis um mich enger.
    Das anschließende Lachen tat mir in der Seele weh. Die Laute schienen hinter meiner Stirn regelrecht zu explodieren. Ich fühlte mich hundeelend und hätte die Rocker am liebsten gebeten, mich doch allein zu lassen.
    Sie blieben…
    Auch wenn ich nur sehr schwer Luft bekam, erholte ich mich allmählich von diesem Treffer soweit, daß ich mitbekam, was sie besprachen.
    »Er ist geschafft. Ich hätte nicht gedacht, daß es so leicht geht. Willst du ihn mitnehmen, Jilette?«
    Als Antwort vernahm ich ein Knurren.
    »Gut, nimm ihn mit und gib ihm irgendwo den Rest. Schaff ihn am besten zu deinem Friedhof.« Sie lachten alle vier, und ich hörte wieder Jilettes zustimmendes Knurren.
    Was hatten sie gesagt? Zu einem Friedhof wollten sie mich schaffen? Das sah nach Beerdigung aus, und davon hatte ich, ehrlich gesagt, die Nase gestrichen voll. Ich wollte nicht mehr in einem Sarg liegen. Diese wahrgewordenen Alpträume waren grausam.
    Übelkeit machte mir zu schaffen. Ich hatte Mühe, mich zusammenzureißen und nicht zu übergeben.
    Die Schwäche war einfach da und ließ sich auch nicht mehr wegschaffen.
    »Steh auf, Bulle!«
    Der Typ war gut. Wie sollte ich mich in meinem Zustand erheben können? Das war unmöglich.
    »Los, hoch mit dir!« Jetzt bekam ich sogar einen Tritt in die Seite. Die Stiefelspitze war hart. Wieder spürte ich den bösen Schmerz, aber ich konnte nicht mehr.
    »Der scheint fertig zu sein«, kommentierte ein anderer.
    »Unsinn. Bullen können was einstecken.«
    »Ich will auch keinen Treffer von Jilette kassieren, kann ich dir sagen.«
    »Gut, faßt mit an.«
    Sie bückten sich. Ich merkte es daran, daß Schatten über mich fielen. Dann spürte ich ihre Hände an meinen Schultern und in den Achselhöhlen. Zu viert schleiften sie mich hoch. Als ich stand, drückten sie mich gegen die unbeschädigte Seite des Rover. Das war auch nötig, denn ich wäre ohne Hilfe wieder zu Boden gefallen.
    Mir fiel wieder der alte Gummivergleich ein. Meine Beine waren zu zitternden Stangen geworden.
    Ich atmete tief ein und aus. Meine Arme hatte ich vom Körper abgespreizt. Sie lagen links und rechts auf dem Wagendach, und die Handflächen schienen auf der Feuchtigkeit zu kleben.
    Viel besser ging es mir nicht, aber ich konnte meine unmittelbare Umgebung besser erkennen.
    Jilette stand direkt in meinem Blickfeld!
    Meine Güte, war das eine Gestalt!
    Ich sah sie nicht klar, vor meinen Augen verschwamm sie, so daß aus ihr ein Farbenspiel wurde. Die orangefarbenen Haare schienen manchmal zu explodieren, bevor sie »verliefen« und sich mit der Farbe der Gesichtshaut vermischten.
    Die Rocker hatten sich neben ihm aufgebaut. Auch sie zählten zu den gewalttätigen Typen, starrten mich kalt an und taten ansonsten nichts. Mir kam es vor, als würden sie auf irgendein Ereignis warten, das in naher Zukunft lag.
    Hilfe bekam ich nicht. Außer uns befand sich niemand auf dem Parkplatz. Ich dachte an Suko, mit dem ich
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