Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0469 - Der Tod fliegt mit

Titel: 0469 - Der Tod fliegt mit
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wirkliche Gefahr erst nach dem Start der MARCO POLO auftauchen würde.
    Wenn ich nur wüßte, um welche Art Gefahr es sich handelte!
     
    *
     
    Man hatte mir die Hände gefesselt, nachdem ich die Wirkung des letzten Paralysatorbeschusses überwunden hatte.
    Ich blickte auf meine Handfesseln und mußte unwillkürlich grinsen. Die Takerer verwendeten ähnliche Handschellen, wie sie bei der Menschheit gebräuchlich waren. Wie sehr sich doch selbst die kleinsten Details glichen!
    „Bhang Paczek!"
    Ich drehte mich zu dem Takerer um, der meinen Namen gerufen hatte. Er stand am Ausgangsschalter des Hospitals, in das ich verlegt worden war.
    Wahrscheinlich hatte Ovaron diesen Schekret inzwischen übernommen und diese Anweisung gegeben, damit mir weitere Verhöre erspart blieben.
    „Anweisung von Schekret", sagte der Takerer.
    „Sie werden nach Ketnam übergeführt." Er grinste.
    „Dort können auch Ihre Mutanten Sie nicht herausholen, Terraner."
    Ich versuchte, ein betrübtes Gesicht zu machen.
    Innerlich aber grinste ich.
    Das war wieder Ovarons Werk. Ich war sicher, daß ich die Stadt Ketnam nicht erreichen würde, sondern unterwegs von den Teleportern befreit wurde.
    Ketnam war die Stadt B. Sie lag wieder unter einem Schutzschirm, den auch die Teleporter nicht durchdringen konnten.
    Außerdem - und das war noch viel wichtiger - konnte ich endlich sicher sein, daß der heimtückische takerische Plan vereitelt worden war. Ovaron besaß Schekrets gesamtes Wissen und würde dafür gesorgt haben, daß die beiden Dakkarkome aus der MARCO POLO entfernt wurden. Wahrscheinlich hatten die Takerer Bomben darin verborgen und die Geräte absichtlich stehlen lassen.
    Ich wunderte mich nur, daß diese List nicht von Perry Rhodan und Atlan durchschaut worden war. Es mußte ihnen doch verdächtig vorgekommen sein, daß die Produktions- und Lagerstätten von Dakkarkomgeräten mit dem Energieschirm über Ketnam ganz bewußt vor terranischem Zugriff geschützt worden waren, die Dakkarkome an Bord des großen Transportschiffes aber nicht.
    Es musste Rhodan eingeleuchtet haben, ein Raumschiff das gerade beladen wurde, konnte nicht durch einen Energieschirm von der Umwelt abgekapselt werden.
    Dieses Versäumnis war also bei genauer Betrachtung logisch begründbar.
    Nein!
    Mir wurde plötzlich klar, daß Schekret auch das berücksichtigt hatte. Dieser Takerer war wirklich ein teuflisch schlauer Bursche. Na ja, Geheimdienst!
    Geheimdienstleute waren wahrscheinlich im ganzen Universum so gerissen und hinterhältig.
    Mir brach noch jetzt der kalte Schweiß aus, wenn ich daran dachte, wie dicht wir an einer Katastrophe vorigekommen waren. Jetzt brauchte ich mir natürlich keine Sorgen mehr zu machen, da Ovaron alle Pläne Schekrets kannte.
    Wieder einmal erschienen vier Kampfroboter. Als wir durch das Portal des Krankenhauses ins Freie traten, sah ich den großen, grellroten Schweber auf dem Platz davor stehen. Zwei Flugpanzer warteten vor ihm, zwei dahinter, Ovaron hatte dafür gesorgt, daß mein Transport so auffällig wie möglich abwickelt wurde.
    Zwei Posten standen neben der offenen Tür des Schwebers und beobachten mich argwöhnisch. Sie ließen gerade soviel Platz zwischen sich, daß ich mich mühsam hindurchzwängen konnte.
    Ich trat einem von ihnen wie unabsichtlich auf den Fuß. Er schrie wütend auf und wollte nach mir greifen, doch da drängte mich der erste Kampfroboter bereits nach innen.
    Es hatte auch seine Vorteile, wenn man ein wichtiger Gefangener war.
    Schade, daß ich mit meinen gefesselten Händen keine Zigarette rauchen konnte. Ich hungerte danach, aber bald würde ich das ja nachholen können. Ein gepflegtes kühles Bier wäre mir ebenfalls willkommen gewesen; das Krankenhauspersonal hatte mir nur einen komisch schmeckenden Tee zu trinken gegeben.
    Im Innern des Schwebers erwartete mich eine unangenehme Überraschung. Der Posten, der mich erstmals verhören sollte und den ich niedergeschlagen hatte, stand grinsend da und versetzte mir einen Fausthieb in den Magen. Ich krümmte mich würgend, stolperte einen Schritt vor und rammte meinen Schädel gegen sein Kinn. Er kippte lautlos hintenüber.
    Zwei Takerer packten mich unsanft an den Armen, stießen mich in einen Sitz und schnallten mich an.
    Ich hörte einmal die Bezeichnung „Giftzwerg" und fühlte mich plötzlich wieder wie zu Hause.
    Endlich ging die Fahrt los. Nun trennten mich nur noch wenige Minuten von meinen Zigaretten, bestenfalls eine Stunde. Die Teleporter
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher