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0469 - Der Tod fliegt mit

Titel: 0469 - Der Tod fliegt mit
Autoren: Unbekannt
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Funksonde direkt in mein Hauptquartier übertragen zu lassen.
    Anschließend hatte er damit gedroht, alle Vernichtungswaffen zu zünden, wenn wir sein Schiff nicht unbehelligt starten und verschwinden ließen.
    Verhielten wir uns jedoch passiv, würde er die im Schacht gelagerten Bomben mit Hilfe einer fernfunktechnisch aktivierbaren Spezialvorrichtung in sich zerfallen lassen.
    Für wie naiv hält er uns eigentlich?
    Ich kann mir nicht vorstellen, daß er seine Zusicherung einhält, auch wenn er nicht weiß, von welcher Bedeutung Leffa für unsere Pläne hinsichtlich der terranischen Galaxis ist.
    „Schekret ...?"
    Ich war zu sehr mit meinen Gedanken beschäftigt gewesen, um den Mann an seiner Stimme zu erkennen. Ich wußte nur, daß es einer meiner Vertrauten sein mußte, denn jeder andere hätte mich mit meinem Titel und nicht mit dem Namen angesprochen.
    Langsam wandte ich den Kopf.
    Links hinter meinem Sessel stand Eschno, mein Zweiter Sekretär und der Direktor des Regionalen Sicherheitskomitees, ein tüchtiger und ergebener Mitarbeiter.
    Ich sah ihn fragend an.
    „Dürfte ich Sie einen Moment sprechen, Schekret?" fragte er. „Nicht hier". fügte er mit einem Seitenblick auf die acht Männer der Feuerleitstelle hinzu.
    Ich stand auf.
    „Kommen Sie mit, Eschno. Wir gehen in Ihr Arbeitszimmer."
    Wir verließen die Feuerleitstelle und die ratlosen Männer, die voller Erbitterung auf das feindliche Schiff starrten und ihrer Enttäuschung in gemurmelten Verwünschungen Ausdruck gaben.
    Eschno besaß im achtzigsten Stockwerk unserer Verteidigungszentrale eine Zimmerflucht, bestehend aus einem Raum für Verwaltungsarbeit, einem anderen Raum mit Kommandopulten und einem karg eingerichteten Wohnraum mit einer alten und harten Liege, auf der er zu schlafen pflegte, wenn er bis in die Nacht hinein gearbeitet hatte.
    Der einzige Luxus des Wohnraums war ein großes Seewasser-Aquarium, in dem Eschno sieben leuchtende Paquas hielt, handspannengroße Meeresechsen, die meistens faul auf den auf dem Wasser ragenden Miniaturklippen lagen.
    Als wir eintraten, reckten sie die häßlichen Köpfe in unsere Richtung, rissen die Mäuler auf und gaben seltsam knarrende Laute von sich. Eschno behauptete, sie würden ihn erkennen und das Knarren sei ihre Begrüßung. Ich war davon überzeugt, daß die Tiere viel zu dumm dafür seien. Aber ich sagte es Eschno nicht. Eine kleine Narrheit muß jeder Mann haben, der auf einem verantwortungsvollen Posten sitzt.
    Diesmal beachtete Eschno die Echsen kaum. Er vergaß sogar, ihnen aus der immer bereitstehenden Schale rohe Fleischbrocken zuzuwerfen, wie er es sonst zu tun pflegte.
    Ich schloß daraus, daß ihn ein Problem stark beschäftigte.
    Er wartete, bis ich mich in dem einzigen Sessel niedergelassen hatte, dem einzigen modernen Möbelstück seiner Wohnkammer. Dann setzte er sich auf den Rand der Liege. Seine Finger zitterten leicht, als er mich ansah, und in seinen Augen war etwas Gehetztes.
    „Terraner sind in der Stadt", flüsterte er.
    Beinahe hätte ich über seine Behauptung gelacht.
    Doch ich kannte ihn zu gut, um zu glauben, er wäre das Opfer eigener Hirngespinste geworden.
    So wartete ich lediglich ab.
    Nach einiger Zeit schluckte Eschno krampfhaft.
    Sein Blick wurde wieder klar,.
    „Produktionsabteilung VI-B meldete das Auftauchen eines schwarzhäutigen Lebewesens in einer Art Raumanzug. Das Wesen stand plötzlich an Band 338, sah sich um und paralysierte zwei Kontrolleure, die es gefangennehmen wollten. Dann löste es sich in Luft auf."
    Ich spürte, wie sich mein Magen zu-sammenkrampfte. Es hatte schon vor einigen Tagen mehrere rätselhafte Vorfälle in der Stadt gegeben, aber keinen so eindeutigen Hinweis.
    „Sie haben die Aussagen überprüft?" fragte ich und wußte im gleichen Augenblick, daß diese Frage unnötig gewesen war. Eschno arbeitete gründlich.
    Er ballte die Fäuste und schlug sie auf seine Knie.
    „Selbstverständlich, Schekret. Es gibt kaum noch einen Zweifel an der Tatsache, daß der Fremde ein Terraner war und die Fähigkeit der Teleportation besitzt."
    In meinem Gehirn schien ein Relais zu klicken.
    Eine Idee kam, aber ich stellte sie vorläufig zurück.
    Bevor ich sie auswertete, mußten wir mehr über die Absichten der terranischen Eindringlinge wissen - und über die besonderen Fähigkeiten, mit deren Hilfe sie aus ihrem Schiff in unsere Stadt eindrangen.
    „Setzen Sie einige erfahrene Pedopoler ein", befahl ich meinem Zweiten Sekretär, „und
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