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0469 - Der Tod fliegt mit

Titel: 0469 - Der Tod fliegt mit
Autoren: Unbekannt
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telepathisch. Dann legte ich die flache Hand auf das Wärmeschloß. Die Takerer hatten in dieser Beziehung eine parallele Technologie entwickelt.
    Leise surrend glitt das Schott nach oben.
    Gleichzeitig schaltete sich die Raumbeleuchtung ein.
    Ich sah eine kleine Kammer mit Regalen an den Wänden. Auf den Regalen lagen Hunderte kastenförmiger Schalteinheiten mit Magnetkontaktplatten an je zwei Schmalseiten. Die Luft im Raum war trocken und wurde anscheinend staubfrei gehalten. Jedenfalls entdeckte ich nirgends das geringste Stäubchen.
    „Programmträger ...", murmelte Kosum nachdenklich und wog einen der Kästen prüfend in den Händen. „Ziemlich schwer. Ich möchte wissen, ob die Dinger für Raumschiffe oder Produktionsmaschinen gebaut wurden."
    „Das ist unwichtig", erklärte ich ihm. „Wir suchen einzig und allein die takerischen Dakkarkome, die Ovaron uns beschrieben hat. Gehen wir weiter."
    Wir verließen diesen Raum. Das Licht erlosch; das Schott senkte sich wieder aus der Decke herab.
    Ich blickte mich suchend um und runzelte die Stirn. Der Mausbiber war aus Faulheit vorhin draußen auf dem Flur geblieben, während Major Kosum und ich den Raum untersuchten. Aber dort war er nicht mehr.
    Mit Whispers Hilfe verstärkte ich meine schwache telepathische Begabung und suchte nach Gedankenimpulsen Guckys. Ohne Erfolg.
    „Gucky ist weg", stellte Kosum überflüssigerweise fest.
    „Seine Hirnimpulse auch", ergänzte ich verärgert.
    Ich wußte nicht, was das zu bedeuten hatte.
    Normalerweise hätte ich Guckys Hirnimpulse klar wahrnehmen müssen, selbst wenn er sich weit entfernt hätte.
    Kosum holte tief Luft und fingerte an seinem schweren Impulsstrahler. Seine Augen rollten.
    Wahrscheinlich fürchtete er wie ich, daß dem IIt etwas zugestoßen sei und sann auf Rache.
    Ich konzentrierte mich auf die Gedankenimpulse der Takerer, die ich vorher geespert hatte. Sie entfernten sich von unserem Standort. Was hatte das nun wieder zu bedeuten?
    „Wir können nichts weiter tun, als ihn suchen", sagte ich resigniert. Ich ahnte, daß eine physische Suche aussichtsloser sein mußte, als eine telepathische.
    „Wenn wir wenigstens noch einen Teleporter bei uns hätten", sagte der Major mutlos. „Aber ohne Gucky kommen wir ja nicht einmal aus Opus Tausend heraus."
    Gucky mußte in eine Parafalle geraten sein, anders ließ sich sein Verschwinden und das Ausbleiben seiner Hirnimpulse nicht erklären. Eine Parafalle schirmt alle von innen kommenden Impulse ab.
    Sicher hatte der Mausbiber auf eigene Faust erkunden wollen. Zu Fuß war ihm das wohl zu mühsam erschienen. Also war er teleportiert.
    Uns blieb nichts weiter übrig, als einen Raum nach dem anderen zu untersuchen.
    Wir liefen von Schott zu Schott, öffneten sie und warfen prüfende Blicke in jeden Raum. Zum Glück entfernten sich die Gedankenimpulse der Takerer immer noch, im anderen Fall hätten wir uns verstecken müssen.
    Ich dachte an Ovaron. Der ehemalige Ganjo war mit Ras Tschubai und dem Gläsernen unterwegs, um sich in die Nähe Schekrets zu schleichen und dessen Individualimpulse zu orten. Das war unerläßlich, wenn der Plan gelingen sollte, den Takerer zu übernehmen.
    „Nanu!"
    Ich fuhr herum, als Kosum einen überraschten Ruf ausstieß. Der Emotionaut hatte das nächste Schott geöffnet und starrte leicht nach vorn geneigt in den von rötlichem Licht erfüllten Raum.
    Ich blickte über seine Schulter.
    Dieser Raum enthielt im Gegensatz zu den meisten anderen, die wir untersucht hatten, keine elektronischen Geräte, sondern war mit vergitterten Käfigen vollgestellt.
    Ich erschauerte, als ich die grauenhaften Lebewesen sah, die auf Stangen in den Käfigen hockten: getigerte Knäuel mit algenartig glatter Haut und zahlreichen langen Auswüchsen, die gleich dicken Wollfäden schlaff herabhingen. Die Augenpaare der Wesen glühten wie flüssiges Metall, und die Auswüchse pendelten wie unter einem schwachen Luftzug hin und her.
    Nacheinander richteten sich die Augen der seltsamen Wesen auf uns. Einige öffneten klappenartig geformte Mäuler, und aus schwarz gähnenden Löchern ragten spitze, lange und scharfe Zähne hervor.
    Mentro Kosum trat dicht an den nächststehenden Käfig heran und bewegte seine Hand vor den Gitterstäben. Plötzlich ruckten und zuckten die bis dahin schlaffen Auswüchse des darin gefangenen Wesens, und es klebte unvermittelt am Gitter.
    Kosum schrie unterdrückt auf und riß seine Hand aus dem Klammergriff der Auswüchse. Rote
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