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0468 - Ich gegen die Terror-Gang

0468 - Ich gegen die Terror-Gang

Titel: 0468 - Ich gegen die Terror-Gang
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holen. Ihr Leben ist mir also in diesem Augenblick drei Millionen Dollar wert. Ich würde es bestimmt nicht aufs Spiel setzen.«
    Ich nickte. Er hatte recht. Ich stülpte mir den großen Kupferballon über den Kopf.
    ***
    Lieutenant Easton fand George Stebbins zusammengesunken in einem Sessel sitzend vor. Das Gesicht des Mannes' wirkte grau und eingefallen. Immer noch trug er die Handschellen, die ihm Phil angelegt hatte, um die Gelenke.
    Easton mußte Stebbins an der Schulter rütteln. Der Mann hatte sein Kommen nicht bemerkt.
    »Kommen Sie, ich werde Sie jetzt erst einmal ins Distriktgebäude des FBI bringen. Dort wird man sicherlich noch eine Reihe Fragen an Sie haben.«
    Stebbins nickte schwach und versuchte, auf die Beine zu kommen. »Er hat mich schändlich betrogen«, keuchte er.
    »Wer?« fragte Harry.
    »Gynor. Er hat mich zwei Jahre nur ausgenutzt. Ich habe gearbeitet von früh bis spät. Meine Augen sind fast verdorben. Immer neue Juwelen schleppte er heran. Ich durfte das Haus, in dem er mich untergebracht hatte, nie verlassen. Noch fünf Monate sollte ich durchhalten. Dann hätte ich für mein ganzes Leben ausgesorgt, hat er behauptet. Fünfzigtausend Dollar hat er mir versprochen. Für den jungen Rochville und für meine Arbeit. Ich hätte endlich meiner Frau und den Kindern all das ermöglichen können, wovon ich immer geträumt habe. Deswegen habe ich zwei Jahre geschwiegen. Ich habe von der Zukunft geträumt und sie mir dabei zerstört.«
    Harry Easton schaute den Mann abschätzend an. Er sah die Verzweiflung in seinen Augen und die Ratlosigkeit.
    »Versuchen Sie, dem Gericht Ihre Lage klarzumachen. Die Jury wird dann schon ein gerechtes Urteil fällen. Viele Delikte kommen ja sowieso nicht auf Ihr Konto. Oder haben Sie aktiv an den Überfällen und Raubzügen des ›Absahners‹ teilgenommen?«
    »Nein, ich habe ihm nur geholfen, seine Beute ins Meer zu versenken«, sagte George Stebbins mit schwacher Stimme.
    Lieutenant Easton war einen Augenblick wie elektrisiert. Er hatte über den Sprechfunk gehört, daß man Gynor im Großeinsatz jagte. Und er wußte auch, daß man keine Ahnung hatte, wohin der Verbrecher mit seinem Boot steuerte.
    Seine Stimme klang rauh und aufgeregt, als er weitersprach.
    »Stebbins, Menschenskind, sagen Sie mir, wo der ,Absahner‘ seine Juwelen im Meer versenkt hat. Er muß auf seiner Flucht auf jeden Fall noch dort hin und die Steine holen.«
    Stebbins sah Easton einen Augenblick hilflos an. »Aus dem Kopf kann ich es nicht. Ich brauche eine Karte dazu. Geben Sie mir eine Karte, dann werde ich Ihnen genau zeigen, wo die Juwelen liegen.«
    Easton trieb den Mann zu größter Eile an. Wenige Minuten später saß er schon mit ihm in einem Streifenwagen. Mit Rotlicht und heulenden Sirenen jagte er auf New York, auf die 69. Straße Ost, auf das FBI-Distriktgebäude zu.
    »Hoffentlich kommen wir nicht zu spät«, murmelte er.
    ***
    Lieutenant Reynolds hielt ein weißes Formular in der Hand, als er zu Mr. High an den Wagen kam. »Wir können nichts mehr machen«, sagte er bedrückt. »Das Schiff befindet sich schon außerhalb der Dreimeilenzone.«
    Mr. High sah ihn entsetzt an.
    »Zwei meiner G-men sind an Bord. Zwei weitere Geiseln hat der Gangster ebenfalls. Wir müssen etwas unternehmen. Wir können doch nicht einfach tatenlos Zusehen, wie dieser Verbrecher vier Menschen ermordet.«
    Reynolds schüttelte den Kopf. »Ich weiß, es ist bitter, aber wir können nichts mehr machen. Ich würde am liebsten selbst das Boot entern. Aber wir müßten Gynor wieder frei lassen, wenn wir ihn auf diese Weise verhaften würden.«
    »Gibt es keinen Ausweg?«
    »Nein, das einzige, was wir tun können, ist, uns mit unseren Booten so nahe an die Jacht heranzubegeben, daß Cotton, Decker und die beiden anderen Gefangenen in einem günstigen Moment das Schiff verlassen können. Wenn es ihnen gelingt, sich ins Meer zu stürzen, dürfen wir sie auffischen. Wir haben aber kein Recht, das Boot zu betreten. Wir dürfen Gynor nicht verhaften.«
    »Gut, wir fahren auf jeden Fall hinaus. Ich will bei meinen Männern sein. Auch dann, wenn ich ihnen nicht helfen kann.«
    Mr. Highs Stimme klang bitter, Er wollte gerade die Information an das Distriktgebäude weitergeben, als es im Funksprechgerät knackte.
    »Hier ist Neville«, sagte eine rauhe Stimme.
    »Nein«, knurrte Mr. High. »Hören Sie zu, Neville, Jerry und Phil sind so gut wie verloren. Ich habe jetzt wirklich keine Lust für ein
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