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0468 - Ich gegen die Terror-Gang

0468 - Ich gegen die Terror-Gang

Titel: 0468 - Ich gegen die Terror-Gang
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Schwätzchen.«
    »Aber ich«, behauptete der alte G-man.
    Mr. High stöhnte leise. »Sagen Sie jetzt bloß noch, Sie wüßten, was wir jetzt machen sollen?«
    »Natürlich«, triumphierte Neville. »Wissen Sie, zu meiner Zeit gab es beim FBI ja nicht nur Rechtsbelehrung, wir mußten auch wirklich etwas von der Juristerei verstehen.«
    »Was hat das mit Phil und Jerry Zu tun?«
    »Ich habe gerade einmal nachgesehen, mit welchen Boot Gynor geflohen ist.« ' »Und?«
    »Es ist die ,Anabelle‘. Laut letztem Steuerbescheid, der bei uns im Archiv liegt, ist der Versicherungsmillionär Rochville der Schiffseigentümer.«
    »Neville, das sind längst alles bekannte Tatsachen. Wir schlafen schließlich nicht.«
    »Gynor wird aber nur dann durch die Dreimeilenzone geschützt, wenn der Schiffseigner es nicht zuläßt, daß das Boot gestoppt wird. Da Rochville entführt worden ist, kann also das FBI im Interesse des Schiffseigners das Boot stoppen.«
    Mr. High überlegte einen Augenblick. Plötzlich ging ein leises Lächeln über seine ernsten Züge.
    »Natürlich, Neville, das ist es.«
    »Chef, hören Sie mir noch einen Augenblick zu. Vor fünf Minuten ist Lieutenant Easton mit diesem Stebbins hier im Distriktgebäude eingetroffen.«
    »Und?«
    »Stebbins hat uns auf einer Karte genau die Stelle gezeigt, wohin er im Auftrag Gynors die Juwelen gebracht hat.«
    »Wie ist die genaue Ortsangabe?«
    »Ganz einfach zu finden. Die Steine sind genau 800 Yard nördlich des Montaukpoints versenkt.«
    »Wunderbar. Gibt es dort irgendwelche besonderen Merkmale?«
    »Ja, am Boden ist eine phosphoreszierende Boje verankert. Sie leuchtet auf, wenn sie mit einem Suchscheinwerfer angestrahlt wird.«
    »Danke, das genügt uns. Ich fahre zu fieser Stelle.«
    »Soll ich nicht lieber mitkommen?« schlug Neville vor.
    Mr. High lächelte. Er wußte, daß dem alten G-man die Unruhe unter den Fingernägeln brannte. Wer sein ganzes Leben im Dienst des FBI verbracht hat, kann sich nicht einfach zur Ruhe setzen.
    »Geht doch nicht, Neville«, sagte er leise, »Wir müssen doch einen im Distriktgebäude haben, der die ganze Sache von oben leitet. Ich gebe Ihnen später genauen Bericht.«
    »Hoffentlich«, knurrte Neville. »Ich bleibe am Funkgerät.«
    ***
    »Wir sind da, Boß«, hörte ich die brutale Stimme des Gorillas vom Deck. Mit einem Male erstarb das starke Motorengeräusch. Ich hörte das jaulende Quietschen einer Ankerkette, und dann wiegte sich die Jacht ruhig auf der offenen See.
    »So, jetzt kommt Ihr großer Auftritt«, sagte Gynor. »Alle Mann an Deck. Aber hübsch der Reihe nach. Ich möchte nicht, daß irgendeiner jetzt schon eine Kugel bekommt. Wenn es sich aber nicht vermeiden läßt, sorge ich natürlich dafür.«
    Unbeholfen stampfte ich mit meinem Taucheranzug über die schmale Treppe der Kajüte. Mindestens dreißig Pfund Blei baumelten an meinem Körper. Das Gewicht der Kupfertonne auf meinem Kopf war auch nicht zu verachten.
    Gynor selbst schraubte mir an Deck den Luftschlauch an den Anzug an. Ich hörte das gleichmäßige Pumpen ' des Air-Aggregates. Dann drückte der Verbrecher mir ein Seil in die Hand, dessen Ende an einer hydraulischen Winde befestigt war.
    »An diesen Strick binden Sie die große Kassette, die Sie am Meeresboden finden. Sie brauchen nicht erst zu versuchen, sie selbst hochzustemmen, sie ist zu schwer.«
    Der Gorilla befestigte eine zweite Leine um meine Hüften. Das Seil war etwas dünner.
    Gynor deutete meinen fragenden Blick sofort.
    »Das ist das Seil, mit dem wir Sie hinablassen und an dem Sie wieder hochgezogen werden. Sie müssen an dieser Leine zweimal kräftig ziehen, wenn Sie die Kassette an das andere Seil gebunden haben.«
    Ich nickte. Mir blieb gar nichts anderes übrig, als den Befehlen des Gangsters zu gehorchen. Schließlich konnte ich nicht zulassen, daß er zwei Menschen erschoß, nur weil ich nicht tauchen wollte.
    Vorsichtig überstieg ich die kleine Reling des Bootes. Der Gorilla ließ mich sanft ins Wasser gleiten. Selbst durch den Taucheranzug spürte ich die Kühle des Meeres. Nur sehr unbeholfen konnte ich mich bewegen. Die großen Bleistücke an meinen Füßen zogen mich langsam zum Meeresboden.
    Das Wasser wurde durch einen starken Scheinwerfer erleuchtet.
    Ich sah vor dem Bullauge meines Helms ein paar kleine Fische erschrocken vorbeischießen. Die Temperatur des Wassers mochte gerade' zehn Grad haben. Jedenfalls fror ich ganz erbärmlich.
    Mit einem kleinen Ruck landete ich auf
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