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0468 - Ich gegen die Terror-Gang

0468 - Ich gegen die Terror-Gang

Titel: 0468 - Ich gegen die Terror-Gang
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»Phil, warten Sie bitte, bis Steve Dillaggio erscheint. Wir rüsten Sie sofort mit Sprechgeräten au?.«
    »In Ordnung, Chef. Aber es muß jetzt sehr schnell gehen. Dieser Gynor sieht wirklich nicht so aus, als ob er sich noch lange Zeit nähme. Er scheint alles für eine Flucht vorbereitet zu haben.«
    »Wir sind sofort da«, versicherte Mr. High.
    Er hielt sein Wort. Wenige Minuten später sprang er zusammen mit Steve Dillaggio aus einem Wagen.
    »In welchem Haus ist er?« fragte er leise.
    Phil deutete auf eine Werft, die von einer großen Mauer umgeben war.
    »Soviel ich bislang bemerkt habe, sind Wachen im Hof auf gestellt. Es scheint sich um eine ganze Bande zu handeln.«
    »Die Bande des ,Absahners‘?«
    Phil zuckte die Schultern.
    »Ich weiß es nicht, Chef. Ich weiß nur, daß Gynor in eine Betrugsaffäre und Erpressungssache verwickelt ist. Ich wollte ihn zur Rede stellen, aber da hatte er schon Rochville gekidnappt.«
    »Nicht nur ihn«, sagte Mr. High. »Wieso?«
    »Wahrscheinlich hat er auch Jerry erwischt. Steve war vor wenigen Minuten in der 32. Straße. Sie hatten Jerry dort hingeschickt. Er fand Jerry nicht. Dafür genügend Spuren eines erbitterten Kampfes.«
    Phil senkte einen Augenblick den Kopf. Er überlegte.
    Dann blickte er Mr. High wieder voll ins Gesicht…
    »Darf ich über die Mauer klettern? Ich will versuchen, zu Jerry zu gelangen. Gynor hat Rochville als Geisel. Wir haben sowieso keine Chance, ihn so auszuräuchern.«
    »Natürlich, aber geben Sie acht, Phil«, sagte Mr. High leise. Dann forderte er Verstärkung von der City Police an. Innerhalb weniger Minuten war das ganz.e Viertel hermetisch abgeriegelt.
    Niemand hatte die geringste Chance, zu entkommen. Vor allem nicht mit ein paar Gefangenen.
    Oder etwa doch?
    ***
    »Sie sind also der ,Absahner‘?« fragte ich und starrte mein Gegenüber an.
    »So nennt man mich«, bestätigte Gynor meinen Verdacht.
    »Und Sie bilden sich ein, entkommen zu können?«
    Der Verbrecher lachte höhnisch auf. »Kommen Sie endlich von Ihrem hohen Roß herunter, Cotton. Ihr Leben ist schon seit einigen Tagen keinen Cent mehr wert.«
    »Noch atme ich«, erwiderte ich ruhig. »So lange, wie ich Sie brauche. Dann ist es auch mit Ihnen vorbei«, zischte Gynor mich an.
    »Ein G-man ist keine Geisel für Verbrecher«, konterte ich.
    Ich sah, wie die Wut langsam in Gynor aufstieg. »Bald wird die Zeit gekommen sein, wo Sie um Gnade flehen werden. Wo ist übrigens Hendy?«
    »Meinen Sie Ihren Gorilla?«
    Gynor nickte.
    »Der liegt unten im Keller und erholt sich von einem Elektroschock. Er faßte etwas zu unvorsichtig die Türklinke unseres Gefängnisses an.«
    »Verstehe«, meinte Gynor. Gleichzeitig ertönte aus dem Kelter ein zorniges Fluchen. Wenig später stampfte der Gorilla die Treppe herauf.
    Als der junge Rochville den Muskelprotz sah, sank er wimmernd auf der Treppe zusammen und hielt sich schützend die Hände vor das Gesicht.
    Bei meinem Anblick stieß Hendy einen zornigen Schrei aus. Anscheinend war er wenig begeistert von dem Stromstoß. Er wollte sich voller Wut auf mich stürzen, aber Gynor hielt ihn zurück.
    »Laß das, Hendy. Wir haben es eilig. Bring diese beiden zum Schiff. Aber paß auf Cotton auf. Laß dich nicht wieder übertölpeln. Eine zweite Panne können wir uns nicht, erlauben.«
    »Beim geringsten Muckser knalle ich ihn ab wie eine Tontaube«, versprach Hendy und blickte mich mordlüstern an.
    Er zog aus seiner Jacke eine große Null-acht. Ich kannte diese Waffe. Früher hatten wir sie auch beim FBI gehabt.
    Die Mündung der Pistole zeigte in eindrucksvoller Weise in die Richtung, in die ich mich zu begeben hatte.
    Der junge Rochville raffte sich vom Boden auf und folgte anstandslos der kleinen Prozession.
    Dabei befand er sich auch noch ständig in der Schußlinie. Er nahm mir so jede Chance, gegen den Gorilla vorzugehen.
    Wir marschierten über einen schmalen Anlegesteg. Der Wasserspiegel war nicht sehr hoch. Man konnte den Grund sehen, und es gab keine Möglichkeit für mich, einfach in die Brühe des Hafenbeckens zu springen.
    Der Steg war so eng, daß sich Rochville ängstlich an meinen Arm klammerte. »Tun Sie doch etwas für mich!« forderte er mich auf.
    Er vermochte nicht einzusehen, daß ich im Augenblick hilflos war.
    Aus den Augenwinkeln sah ich plötzlich im Schatten der Kaimauer einen dunklen Umriß. Mein Herz schlug einen Augenblick höher.
    Sollten vielleicht meine Kollegen…
    Aber schnell verwarf ich diesen
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