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0468 - Ich gegen die Terror-Gang

0468 - Ich gegen die Terror-Gang

Titel: 0468 - Ich gegen die Terror-Gang
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meinen Hinterkopf schlug.
    Dann war es aus. Ich versank in tiefe Bewußtlosigkeit.
    ***
    Phil schleppte seinen benommenen Gefangenen erst einmal zu dem nahen Bach. Er tauchte den Kopf Stebbins für einen kurzen Augenblick ins Wasser und wartete, bis der Mann wieder völlig bei sich war.
    »So, nun erzählen Sie mir, was Sie zu dieser nachtschlafenden Zeit hier treiben«, befahl er dann.
    Stebbins schnappte nach Luft. Seine Augen quollen hervor, und die Angst schnürte einen Augenblick die Kehle zu.
    »Sie brauchen natürlich jetzt nicht auszusagen«, belehrte Phil den Mann. »Sie können auch warten, bis Sie vor dem Richter stehen. Wenn Sie aber jetzt reden, dürfen Sie bei einer späteren Verurteilung mit mildernden Umständen rechnen.«
    Stebbins schluckte.
    »Ich will ja alles sagen«, keuchte er. »Es war vor zwei Jahren. Ich hatte wieder einmal getrunken. Unten im Hafenviertel, direkt an den Kaimauern. Da rempelte ich den jungen Rochville an.«
    »Weiter.«
    »Er knallte mir eine. Ich stand nicht ganz sicher auf den Beinen und kippte ins Wasser. Ich kann nicht schwimmen und wäre beinahe ertrunken.«
    »Wer hat Sie denn gerettet?« fragte Phil.
    »Gynor. Er hatte dann auch den Plan«, erzählte Stebbins eifrig weiter. »Welchen Plan?«
    »Rochville glaubte, ich wäre ertrunken. Gynor verbarg mich und schob einem Entstellten Unfalltoten meine Papiere in die Tasche.«
    »Was bezweckte Gynor denn damit? Sollten Sie Ihr ganzes Leben lang Versteck spielen?«
    »Nein, nur so lange, bis wir genug Geld vom jungen Rochville bekommen hatten, um nach Südamerika zu verschwinden.«
    »Und weiter?«
    »Rochville zahlte, aber nicht sehr viel. Sein Vater hält ihn ziemlich kyrz. Und dann sah meine Frau mich.«
    »Ich weiß.«
    »Sie lief zu diesem G-man Jerry Cotton.«
    »Und am anderen Tag wurde sie halbtot aus dem Hafen gefischt. So etwas ist ein Mordversuch!«
    »Ich weiß«, keuchte Stebbins. »Deswegen bin ich ja hier.«
    »Warum?«
    »Weil er meine Frau ermorden wollte. Gynor hatte dem alten Rochville einen Wink gegeben. Der Alte hatte versprochen, dafür zu sorgen, daß die Polizei sich nicht mehr mit meiner Frau unterhalten kann.«
    »Warum sollte ausgerechnet der alte Rochville dafür sorgen, daß Ihre Frau getötet wurde?«
    »Aber er ist doch auch daran interessiert, daß sein Sohn unter Druck steht.«
    »Wie?« fragte Phil und machte ein recht ratloses Gesicht.
    »Natürlich, Rochville wäre doch nie so weit gekommen, wenn er nicht reich geheiratet hätte. Als seine Frau vor ein paar Jahren starb, stand dem jungen Rochville rechtlich schon ein großer Teil des Vermögens zu. Er wagte bislang nur nicht, aufzumucken.«
    »Weil er unter Druck stand? Weil er mit einem Mord erpreßt wurde, den er gar nicht begangen hat?«
    »Ja«, sagte Stebbins leise.
    »Und was wollten Sie jetzt von Rochville?«
    »Ihn verletzen. Schon zweimal ist es danebengegangen. Aber heute sollte es gelingen. Niemals hätte ich zugelassen, daß meiner Frau etwas passiert.«
    »Vorsätzliche Körperverletzung ist strafbar«, machte Phil seinen Gefangenen aufmerksam. »Wer hat Ihnen eigentlich gesagt, Rochville hätte den Anschlag auf Ihre Frau unternommen?«
    »Gynor.«
    »Und wer hat Ihnen die Sache mit der Erbschaft erzählt?«
    »Auch Gynor.«
    »Haben Sie jemals mit Rochville persönlich gesprochen?«
    »Nie.«
    Phil schwieg einen Augenblick. Dann schob er seinen Gefangenen auf die Villa zu.
    Ein entschlossener Zug lag um Phils Mund.
    Er ging ins Haus zurück, um Gynor zu stellen.
    ***
    Das erste, was ich wieder spürte, war die Nässe. Sie drang durch meine Kleider und ließ mich frösteln. Ich versuchte mich zu bewegen, aber ich wurde durch Fesseln an Arm- und Fußgelenken daran gehindert.
    Das Gefühl war nicht neu für mich. Erst vor wenigen Stunden war ich noch ein Gefangener gewesen. Ich rollte mich so auf die Seite, daß ich den Kopf heben konnte.
    Außer mir war noch jemand im Raum. Ich hörte den Atem eines Menschen, hastig unterdrückt und schluchzend. Es gelang mir, langsam in die Richtung zu robben, aus der der Atem kam.
    Dann blickte ich in das angstverzerrte Gesicht Jonathan Röchvilles.
    Der junge Mann sah mich auch. Sein Mund öffnete sich, und er stammelte:
    »Ich gebe Ihnen alles, was ich habe, nur bringen Sie mich heraus.«
    Trotz unserer verzweifelten Situation mußte ich grinsen. Ich sollte ihm helfen, obwohl ich doch selbst sehr solide Hanfstricke an den Gelenken hatte.
    Ich versuchte ihn zu trösten und sah mich dann
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