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0468 - Ich gegen die Terror-Gang

0468 - Ich gegen die Terror-Gang

Titel: 0468 - Ich gegen die Terror-Gang
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nach Spuren umsah, kam Gynor.«
    »Hast du ihm gesagt, was mit Tylor passiert ist?«
    Phil grinste mich an. »Ich bin doch kein Auskunftsbüro.«
    ***
    Doc Prentiford war ein kleines Männlein von knapp fünf Fuß.
    Er umsprang uns wie ein aufgeregter Windhund, als wir seine Praxis betraten.
    »Dem Patienten geht es noch äußerst schlecht«, versicherte er, »so eine Gehirnerschütterung darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen.«
    »Tun wir auch nicht«, beruhigte ihn Phil. »Wir wollen uns nur ganz freundschaftlich mit ihm unterhalten.«
    »Jede Aufregung muß vermieden werden«, beschwor uns der gute Doc eifrig. Allerdings wußte ich nicht, womit man einen so hartgesottenen Burschen wie Tylör hätte aufregen können.
    Als wir in das Behandlungszimmer traten, lag der Juwelendieb auf dem schneeweißen Leinen einer Bahre.
    Er hatte die Augen geschlossen und stöhnte leise. Sein Kopf war mit einer mächtigen Mullbinde drapiert. Sie verlieh dem kleinen Gauner das hoheitsvolle Aussehen eines indischen Maharadschas.
    Phil ergriff die Hand Tylors, aber der Bursche rührte sich nicht.
    »Haben Sie zufällig etwas Whisky im Haus, Doe?« fragte ich.
    Prentif ord 'nickte.
    »Natürlich. Hin und wieder kommt ja auch Besuch zu mir.«
    Er ging zum Schrank. Als ich die Marke der Flasche sah, wußte ich genau, daß der Doc selbst nicht trank.
    Ich nahm die Flasche und träufelte Tylor etwas Whisky in den Mund. Der Dieb schluckte und prustete. Dann schlug er die Augen auf.
    Verwundert sah er sich um und erkannte uns endlich.
    »Wir waren bei der Adresse des ,Absahners' 'stehengeblieben«, versuchte Phil sein Gedächtnis aufzufrischen.
    Tylor griff tastend zum Kopf.
    »Wo bin ich?« krächzte er.
    »Nur ein Haus weiter, bei Doktor Prentiford«, beruhigte ihn Phil.
    Tylor langte nach der Whiskyflasche, und ich überließ sie ihm. Er nahm einen gehörigen Schluck.
    »Was wissen Sie vom ,Absahner‘?« bohrte ich.
    »Nur, daß er im Mable-Arch verkehrt. Dort erhält er auch immer die Beute«, flüsterte er.
    »Unter welcher Adresse werden die Juwelen an ihn abgeschickt?«
    Phil stand neben mir, als ich diese Frage stellte. Tylor sah uns ruhig an. Er hielt die Flasche in der Hand. Mit einem Male passierte es.
    Tylor schleuderte die Flasche nach uns. Phil und ich warfen uns rechtzeitig zur Seite. Klirrend zerschellte die Flasche an der Wand .
    Ich rappelte mich sofort wieder auf. Im gleichen Augenblick wurde die Tür des Sprechstundenzimmers zugeschlagen.
    Tylor war geflohen.
    Ich riß die Tür auf. Phil und ich rannten hinter dem Dieb her. Tylor erreichte vor uns die Straße. Er hetzte über den Gehweg. Mit einem Male sah ich den schwarzen Mercury aus der Parklücke ausscheren.
    Das Seitenfenster des Wagens wurde heruntergekurbelt und der dunkle Lauf einer Maschinenpistole schob sich über den Rand. Gleich darauf blitzte es grell auf. Dröhnend klang der Widerhall der Waffe durch die Straßenschlucht.
    Ich sah, wie Rex Tylor die Arme hochwarf. Sein Körper wurde um die eigene Achse geschleudert, dann stürzte er zu Boden.
    Ich feuerte auf den Mercury. Der Wagen beschleunigte seine Fahrt. Mit kreischenden Reifen sauste er auf die nächste Abbiegung zu.
    Es gelang mir nicht, die Reifen des schlingernden Mercury zu treffen. Der Wagen verschwand im Verkehrsgewühl. Ich konnte nicht mehr schießen, ohne andere zu gefährden.
    Hinter Phil eilte ich auf Tylor zu.
    Der Juwelenräuber starrte uns mit aufgerissenen Augen an.
    Seine Lippen bewegten sich schwach.
    Tief beugte ich mich zu ihm herab. Nur ein Wort konnte ich noch verstehen.
    »Absahner!«
    Das Wort klang wie ein Fluch. Im gleichen Augenblick rutschte Tylors Kopf zur Seite.
    ***
    Wir waren noch keine drei Minuten in unserem Dienstzimmer, als das Telefon schrillte.
    Ich hob den Hörer ab und meldete mich. Harry Easton war am anderen Ende der Leitung.
    »Du hast mir doch heute schon etwas von dem Mordanschlag ' in deiner Wohnung erzählt, Jerry!«
    »Richtig«, bestätigte ich ihm.
    »Könntest du mir noch mal das Ding beschreiben, mit dem die Gangster dich umbringen wollten?«
    »Natürlich, es war eine ziemlich billige Aktentasche, die mit Dynamit, einem elektrischen Zünder und zwei Kontakten zur Türklinke ausgerüstet war. Dazu befanden sich noch ein paar Metallsplitter in dem Ding.«
    »Seltsam«, knurrte Harry Easton. »Das ist heute schon der zweite Fall mit Molotow-Cocktails. Bei Samuel Rochville, dem Besitzer der Speed-Versicherungen, hat man das gleiche Ding
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