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0468 - Ich gegen die Terror-Gang

0468 - Ich gegen die Terror-Gang

Titel: 0468 - Ich gegen die Terror-Gang
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er konnte, raste er die Treppe hinab. Keuchend gelangte er auf die Straße.
    Aber nichts Verdächtiges war zu sehen. Phil blickte mißtrauisch die Straße auf und ab. Dann blieben seine Augen an dem weißen Schild des Nachbarhauses haften.
    »Dr. Hugh Prentiford, praktischer Arzt«, stand dort. Phil dachte an Rex Tylor. Vielleicht gab es noch eine Chance, den Gangster zu retten…
    ***
    Im Nu war ich wieder auf den Beinen. Ich hörte eine Kugel mit sattem Plopp in den Polstersessel schlagen und sah eine dunkle Gestalt geduckt von der Tür wegrennen. Mit einem Satz war ich hinterher. Noch ehe ich die Flurbeleuchtung anknipsen konnte, hörte ich, wie die Haustür donnernd zufiel. Gleichzeitig klirrt hinter mir im Raum eine Fensterscheibe. Ich rannte ins Zimmer zurück. Es war leer. George Stebbins war durchs Fenster geflohen.
    Einen Augenblick mußte ich über mich selbst lachen. Wie ein blutiger Anfänger war ich den Gangstern in die Falle gestolpert. Nachdem der Dynamitanschlag in meiner Wohnung fehlgeschlagen war und man Majorie Stebbins aus dem Hafen gefischt hatte, konnten sich die Gangster an fünf Fingern ausrechnen, wann ich hier erscheinen würde.
    Sie hatten es geplant, und nur meine Schnelligkeit und eine ganze Portion Glück hatten mich vor dem Tod bewahrt. Ich wollte gerade das Zimmer verlassen und mich zu Phil begeben, als mein Blick an einem kleinen Beutelchen hängenblieb, das auf der Fensterbank lag.
    Wahrscheinlich hatte George Stebbins es bei seiner übereilten Flucht verloren.
    Behutsam öffnete ich die kleine Lasche, mit der das Lederbeutelchen verschlossen war. Ich schüttelte den Inhalt in meine Handfläche und erstarrte.
    Ich schaute auf einen kleinen Berg von Edelsteinen!
    ***
    Phil versuchte gerade, in Rex Tylors Zimmer Spuren des Mordanschlags zu sichern, als er Schritte auf dem Flur hörte. Ruhig und fest steuerten sie genau auf die Tür zu.
    Abwartend ließ sich Phil in einen Sessel fallen. Seine Hand umklammerte den Griff seiner Smith and Wesson.
    Der Mann trat ohne zu klopfen ein und erstarrte, als er Phil im Sessel sah.
    »Guten Tag, Mister Gynor«, sagte Phil spöttisch. »Darf ich fragen, was ausgerechnet Sie bei einem Juwelendieb wie Rex Tylor suchen?«
    Maßloses Erstaunen malte sich für einen winzigen Augenblick auf den Zügen Gynors ab. Aber dann hatte er sich wieder in der Gewalt.
    Gynor war einer der bekanntesten Versicherungsagenten New Yorks. Trotz seiner jungen Jahre hatte er sich schon einen sehr guten Ruf erworben. Mehrfach hatte er seiner Gesellschaft geraubte Beutestücke aus der Unterwelt wiederbeschafft.
    »Ich verrate Ihnen ja wohl kein Dienstgeheimnis, Decker, wenn ich behaupte, daß Tylor seinen Lebensunterhalt durch Juwelendiebstähle verdient.«
    »Richtig«, stimmte ihm Phil zu. »Als Dieb ist er auch in unseren Akten ziemlich bekannt.«
    »Eben deswegen bin ich hier. Von Zeit zu Zeit lasse ich in der Unterwelt durchsickern, was unsere Versicherung für die Wiederbeschaffung bestimmter gestohlener Schmuckstücke bezahlt. Das ist für unsere Gesellschaft billiger, als jeweils den Besitzern den vollen Wert des Schmucks zu ersetzen.«
    Phil nickte. Er kannte diesen Trick der Versicherungen genau.
    Gynor sah sich suchend im Raum um.
    »Anscheinend ist Tylor aber nicht da?«
    »Nein«, antwortete Phil. »Zur Zeit ist er nicht hier.«
    »Okay«, seufzte Gynor, »dann kann ich ja wieder gehen. Wollen Sie noch hier auf ihn warten?«
    Phil schüttelte den Kopf.
    »Ich gehe mit. Werde unten abgeholt«, murmelte er und folgte dem Versicherungsagenten aus dem Haus.
    ***
    Ich hatte gerade meinen Jaguar geparkt, als ich Phil auf mich zusteuern sah. Neben ihm marschierte Gynor. Der Mann war mir unsympathisch. Er war aalglatt. Von seinem Geschäft schien er allerdings eine gehörige Portion zu verstehen. Ich kannte seine Villa in Long Beach. Sie hatte ungefähr das gekostet, was ich in meinem ganzen Leben verdienen würde.
    Phil verabschiedete sich von Gynor und setzte sich zu mir in den Jaguar.
    Ich ließ den Motor an und wollte schon wieder in den Verkehr einscheren, als Phil mir die Hand auf die Schulter legte.
    »Warte, wir haben hier noch eine kleine Verabredung.«
    »Wieso? Hast du Tylor noch nicht gesprochen?«
    »Ich wurde gestört.«
    »Durch den Versicherungsmann?«
    »Nein, durch eine Kugel. Jemand schoß von der Tür auf Tylor, als er mir gerade die Adresse des ,Absahners‘ sagen wollte. Ich habe Tylor schnell zum Arzt gebracht. Als ich mich in Tylors Wohnung dann
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