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0468 - Ich gegen die Terror-Gang

0468 - Ich gegen die Terror-Gang

Titel: 0468 - Ich gegen die Terror-Gang
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er einen Druck auf Juwelendiebe ausübe.
    »Gelinde gesagt«, fuhr Mr. High fort, »ist es für uns mehr als blamabel, daß ein Untersuchungshäftling im FBI-Distriktgebäude ermordet wird. Aber ich will mich jetzt nicht mit den Artikeln befassen, die die Zeitungen über uns schreiben werden, sondern mit dem, was wir tun müssen, um den Fall zu klären.«
    Phil schaute mich bedeutungsvoll an. Er ist ein Gegner jeglicher Büroarbeit. Augenblicklich hatten wir Innendienst, und mein Freund wollte schon längst wieder Frischluft atmen. Ich übrigens auch.
    »Phil war gerade bei Ted Bryn, dem Hehler in der Bowery. Er wurde ermordet. Am Tatort hat der Mörder aber einen Diamanten aus dem Gailworthy-Raub vergessen«, fuhr Mr. High fort.
    Das war schon etwas. Wir hatten somit alle Anzeichen für eine Bandenarbeit. Solche Fälle sind immer leichter zu lösen als die Verbrechen eines Einzelgängers. Wenigstens glaubte ich das zu diesem Zeitpunkt noch, aber in diesem Falle sollte ich mich geirrt haben.
    »Gibt es irgendwelche Hinweise auf den Mörder Bryns?« fragte ich.
    Phil schüttelte den Kopf. »Nein, der Schütze muß ein Profi gewesen sein. Seine Kugel traf genau ins Herz. Er brauchte nur einmal abzudrücken. Es ist auch schon ein Projektiltest durchgeführt worden. Myers hat ihn veranlaßt. Der Hehler wurde mit einer Waffe erschossen, die bislang noch nicht zu einem Verbrechen benutzt worden ist, das bei uns registriert wurde.«
    Phil wandte sich dann fragend an Mr. High:
    »Sie übertragen uns also diesen Fall, Chef?«
    »Ja, ich hoffe, daß er schnellstens geklärt wird.«
    »Haben Sie noch irgendwelche Anhaltspunkte für uns?«
    Der Chef schüttelte den Kopf. »Lediglich einen kurzen Lebenslauf von Jimmy Corbin durch seine Vorstrafen. Während sämtlicher Verhöre hat er geschwiegen.«
    »Okay«, sagten Phil und ich im Chor. Gleichzeitig marschierten wir aus dem Zimmer. Wir wollten uns an die Arbeit machen.
    ***
    »Wunderbar, endlich wieder aus dem Bürokram heraus«, frohlockte Phil und warf sich in die Lederpolster meines Jaguar.
    »Sehr schön«, pflichtete ich ihm bei. »Nur einen Haken hat die Sache. Wir wissen nicht, wo wir anfangen können.«
    »Doch«, meinte Phil, »wir werden jetzt Rex Tylor einmal einen kleinen Besuch abstatten.«
    »Wer ist das?«
    »Ein Kollege unseres lieben Jimmy. Zwar nicht ganz so gut, aber immerhin waren die beiden miteinander befreundet.«
    »Okay, wo wohnt Tylor?«
    »32. Straße Ost«, sagte Phil lakonisch. »Das trifft sich ja wunderbar«, murmelte ich und dachte daran, daß Majorie Stebbins ihren verschollenen Mann in dieser Straße gesehen hatte. Wir legten in wenigen Minuten den kurzen Weg bis zur 32. Straße zurück.
    »Dort wohnt Rex Tylor.« Phil deutete auf ein etwas zurückliegendes schmutziges Haus. Es hatte die Nummer 218.
    »Okay, ich komme gleich nach. Steig du hier bitte schon aus. Ich habe noch einen anderen Besuch vor.«
    Phil warf mir einen verwunderten Blick zu, sagte aber nichts. Ich sah noch, wie er im Hausflur verschwand, und fuhr dann weiter bis zur Hausnummer 239. Hier hatte Majorie Stebbins ihren Mann getroffen.
    Ich parkte meinen Jaguar am Rinnstein und ging zu dem Haus hinüber.
    Es war nur eine Schelle an der Tür und auf die drückte ich kräftig.
    Nach einer Weile hörte ich leise Schritte, dann blickte ich in das Gesicht eines kräftigen Mannes.
    »Sie sind George Stebbins«, sagte ich ruhig und hielt ihm meine Dienstmarke unter die Nase.
    »Cotton, FBI-Distrikt New York.«
    Der Mann nickte. Ich sah das Flackern der Unsicherheit in seinen Augen.
    »Kommen Sie herein, Sir, habe gleich gedacht, daß meine Alte nicht dichthalten kann«, murmelte er und schlurfte zurück ins Haus.
    »Bitte nehmen Sie Platz, Mr. Cotton«, lud Stebbins mich höflich ein. Ich nahm mir einen der alten Polstersessel und wartete, daß Stebbins loslegen würde.
    »Es ist doch alles nur wegen meiner Frau«, sagte er jammernd. »Ich habe doch nichts verbrochen.«
    »Zumindest haben Sie eine Versicherungsgesellschaft getäuscht«, bemerkte ich kühl.
    Stebbins schüttelte den Kopf.
    »Ich wollte doch nur allein sein, ungestört sein, meinen Frieden haben. Das mit dem Unfall ist doch nur eine dumme Verwechslung. Ich habe selbst nicht gewußt, daß ich für tot erklärt worden bin. Erst seit gestern, seit meine Frau es mir gesagt hat, wußte ich von dem Tatbestand. Ich…«
    Männer wie Stebbins sind meist recht einfältig. Bestimmt sind sie keine großen Redner. Stebbins leierte
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