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0467 - Der Killer schickte rote Rosen

0467 - Der Killer schickte rote Rosen

Titel: 0467 - Der Killer schickte rote Rosen
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Sessel hoch und auf Forrester zu.
    Die Energie seines Sprunges traf sich mit der Wucht des Fausthiebes, den Forrester abschickte. Ein furchtbarer Schlag traf Hitch an der Kinnspitze. Hitch ging zu Boden. Forrester schaute verächtlich auf die Gestalt, dann hob er Hitch hoch und warf ihn in den Sessel. Wie leblos blieb Hitch liegen. Forrester beugte sich über ihn und versetzte ihm eine schallende Ohrfeige.
    »Laß das!« forderte Mrs. Whitstone.
    »Entschuldige, aber das hatte ich schon sehr lange vor. Endlich hatte ich einmal die Gelegenheit dazu, diesem Kerl eine herunterzuhauen.«
    »Du machst dir nur die Finger schmutzig«, sagte sie und zündete sich eine neue Zigarette an. Auch Forrester nahm sich eine. Die blauen Wolken kräuäelten sich zur Decke. Im Sessel regte sich Elmer Hitch. Langsam kam er wieder zu sich, »Was nun?« fragte Forrester halblaut.
    »Das ist doch klar!« antwortete Mrs. Whitstone und gab Forrester dann ein Zeichen.
    Hitch schüttelte die Benommenheit ab und tastete vorsichtig nach, seiner Kinnspitze, die eine deutliche Schwellung aufwies. Dann strich er sich über die Wange, wo ihn die Ohrfeige getroffen hatte. Alle fünf Finger von Forresters rechter Hand hatten sich dort leuchtend rot abgedrückt, und die Gesichtshälfte war glühend heiß, »Das wirst du noch bereuen, Forrester«, murmelte Hitch.
    Adlai Forrester nickte und machte ein ganz ernsthaftes Gesicht.
    »Ich habe furchtbare Angst vor dir«, sagte er. »Und jetzt gib mir mal das Tonband heraus, das du mitgebracht hast.«
    »Was willst du machen, wenn ich es nicht tue?« fragte Hitch.
    »Dann hole ich es mir, Hitch«, erklärte Forrester ganz ruhig. Er sprach in einem leichten Plauderion, wie unter Geschäftsfreunden, die Einzelheiten zu einem längst beschlossenen Vertrag besprechen.
    Hitch zwang sich zu einem Lachen. »Ich habe kein Band bei mir«, sagte er dann. Er fühlte sich unsicher, Weil er wußte, daß seine Lüge auf schwachen Beinen stand.
    Forrester ging nicht darauf ein. Er stand abwartend vor Hitch und hielt fordernd die Hand auf.
    »Ich bin doch, nicht so dumm, ein Vermögen in der Tasche mit mir herumzutragen«, versuchte Hitch seine Behauptung zu erklären.
    Die Frau lachte laut.
    »Vermögen ist gut«, sagte sie, »das Ding ist noch keine gebrauchte Fünf-Cent-Briefmarke wert.«
    »O doch!« Hitch gab es auf. »Jetzt ist es sogar noch mehr wert als vorher. Es kahn nun beweisen, was hinter dem Mord an der Notury steckt.«
    »Wir können beweisen, wer der Mörder ist — das ist alles. Mehr interessiert auch keinen Menschen, Hitch«, sagte Forrester gelassen.
    Doch Elmer Hitch, der primitive kleine Killer, hatte blitzschnell die Zusammenhänge erkannt.
    »Stimmt«, sagte er, »ihr könnte mich ans Messer liefern. Aber ihr beide geht mit. Ihr werdet neben mir auf der Anklagebank sitzen. Minuten vor oder nach mir werdet ihr auch auf den Elektrischen Stuhl steigen.«
    »Was habe ich dir für deinen Auftrag bei der Notury bezahlt?« überlegte Forrester. »Tausend Dollar, nicht wahr? Als Märchentante beim Fernsehen hättest du viel mehr verdienen können. Schade, daß du deine wahren Talente nicht rechtzeitig erkannt hast.«
    »Du weißt genau, daß das keine Märchen sind«, wehrte sich Hitch gegen den beißenden Hohn Forresters. »Ich kann alles beweisen!«
    »Einen Dreck kannst du!« zischte die Whitstone.
    Doch Hitch hatte jetzt Oberwasser. Er spürte, wie seine Gegner unschlüssig wurden. Seine letzte Chance wollte er nutzen.
    Forrester half ihm dabei sogar noch.
    »Schluß jetzt mit dem dummen Gerede. Gib das Band heraus. Sofort!«
    »Gut!« sagte Elmer Hitch.
    Er griff in die Manteltasche.
    Die attraktive Mrs. Whitstone erstarrte mitten in der Bewegung, sich eine weitere Zigarette anzuzünden.
    Der überlegende Forrester wich zurück.
    »Hoch die Pfoten!« bellte Elmer Hitch. »Ich schieße durch die Manteltasche. Das ist besser als ein Schalldämpfer!«
    ***
    »Dieses Biest!« flüsterte Wilkinson.
    »Aber, aber — Mr. Wilkinson. Spricht man so über Tote?« spöttelte Phil. Er hielt weiter das Foto mit der Rückseite so vor Wilkinsons Augen, daß der Reporter seinen Namen lesen konnte und mußte.
    Der Lieutenant war völlig sprachlos. Der Sergeant feixte, und der Spurensicherer biß sich auf die Lippen.
    Wilkinson seufzte tief.
    »Reporter haben es halt nicht so leicht wie gewisse andere Leute, die nur ihre Dienstmarke zu zeigen brauchen, um alles zu erfahren«, sagte er schließlich. »Unsereiner muß eben
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