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0466 - Die Königin von Saba

0466 - Die Königin von Saba

Titel: 0466 - Die Königin von Saba
Autoren: Jason Dark
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Königin von Saba zeigen, vielleicht sogar bis zu ihrem geheimnisvollen Grab, das bis jetzt noch nicht gefunden worden war. Man wußte ja auch nicht, ob die Königin überhaupt so gelebt hatte, wie sie immer in alten Sagen, Berichten und Legenden erwähnt worden war.
    Sehr dicht war ich an den goldenen Träger herangetreten und faßte ihn auch an.
    Die beiden Männer sahen mir nicht zu, sie waren zu sehr beschäftigt, deshalb bekamen sie auch nicht mit, daß ich zurückzuckte, weil mich die Wärme des Metalls so überrascht hatte.
    Damit hatte ich nicht gerechnet. Dieses Henkelkreuz fühlte sich wie mein Silberkreuz an, wenn es sich erwärmte und mir die Einwirkung einer fremden Magie meldete.
    Ich dachte noch über dieses Phänomen nach, als es passierte. Urplötzlich vernahm ich die Stimme.
    Sie klang seidenweich, gleichzeitig auch triumphierend, und sie bestätigte auch mein ungutes Gefühl.
    »Noch habe ich nicht verloren, Sinclair. Noch nicht…«
    Wer da gesprochen hatte, war keine geringere als Layana gewesen…
    ***
    Ich tat zunächst nichts, blieb nur stehen und dachte darüber nach, daß ich vielleicht zu voreilig gewesen war. Wir hätten die Insel nicht so schnell verlassen und uns noch weiterhin um Layana kümmern sollen, da Suko und ich ja gewußt hatten, daß diese Dämonin noch nicht erledigt war. Plötzlich spürte ich auch wieder den Druck. Er breitete sich vom Magen her aus und stieg hoch bis in meine Kehle, wo er das Atmen erschwerte. Schweiß setzte sich in meinem Nacken fest. Ich warf einen Blick auf die beiden Soldaten, die nichts bemerkt hatten und mit ihren Kameraden im Hubschrauber über Funk in Kontakt standen. Konnte ich eine Bergung überhaupt noch riskieren? Die Chancen standen ungünstig, aber was hätte ich den Leuten sagen sollen? Daß mich die Stimme einer für uns alle nicht sichtbaren Person gewarnt hatte?
    Das würde mir niemand glauben. Sicherlich hätte Lieutenant Dickson trotzdem weitergemacht. Die beiden Experten hatten den Sprengstoff bereits gelegt.
    Sie kamen zu mir und nickten. »Wir können wieder einsteigen.«
    »Wann ist es soweit?« fragte ich.
    »Die Zündung erfolgt ferngesteuert.«
    »Gut.«
    Diesmal ließen sie mich vorklettern. Als ich in die Maschine stieg, grinste mich Dickson an. »Na, Mr. Sinclair, hat sich irgend etwas verändert?«
    »Nein, nichts.«
    »Wir werden es schon packen. Ich glaube nicht, daß man das Kreuz einbetoniert hat.«
    »Das kann ich mir auch nicht vorstellen.«
    Ich war in den nächsten Minuten sehr schweigsam. Per Fernsteuerung wurde auch die Klammer gelöst, und wir flogen aus dem Krater. Der Commander des Kreuzers war bereits informiert worden und hatte sein Okay für unsere Aktion gegeben.
    Außerhalb des Kraters und fast schon über der See blieben wir in der Luft stehen.
    Die Trosse war eingefahren worden, sie pendelte nicht mehr unter dem Bauch der Maschine. Lieutenant Dickson, der die Verantwortung trug, führte die Sprengung per Knopfdruck durch.
    Den Knall hörten wir kaum, aber wir sahen die Reaktion. Aus dem Kraterloch drang eine gewaltige Staubwolke, die einen Regen von Steinen zunächst verdeckte und ihn erst sichtbar werden ließ, als sie wieder in den Krater hineinfielen.
    »Das müßte es gewesen sein«, sagte Dickson und nickte mir zu. »Wir warten noch, bis sich die Staubwolken gesenkt haben. Dann können wir wieder zupacken.« Er lachte, als er mein skeptisches Gesicht sah. »Glauben Sie mir nicht?«
    »Ich hoffe, daß es geklappt hat.«
    »Keine Sorge, wir sind Experten.«
    Wir flogen einen kleinen Bogen, bevor wir die Insel wieder ansteuerten. Ich war gespannt auf den Erfolg. Wenn alles so gelaufen war, wie man es sich vorstellte, mußte das Kreuz jetzt liegen.
    Der Staub hatte sich so weit gesenkt, daß wir auch ohne künstliches Licht in den Krater hineinschauen konnten. Dennoch flammten die beiden Scheinwerfer auf. In ihrem Licht sahen wir, daß das Kreuz tatsächlich lag.
    Es war zur Seite gekippt. Wo es einmal im Boden verankert gewesen war, befand sich ein mit Staub gefülltes Loch im Gestein.
    Die Soldaten freuten sich. Sie gaben die Meldung sofort durch, daß die Aktion erfolgreich verlaufen war.
    »Jetzt werden wir es nur noch anheben«, sagte Harvey, der Pilot, und lenkte die schwere Maschine senkrecht in die Tiefe. Die Scheinwerfer blieben an.
    Ich hatte schon einmal erlebt, wie präzise die Männer arbeiten konnten. Das geschah auch hier. Die ferngesteuerte Greifklaue reagierte phantastisch und bekam das
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