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0466 - Die Königin von Saba

0466 - Die Königin von Saba

Titel: 0466 - Die Königin von Saba
Autoren: Jason Dark
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hatte, stieg das Blut in ihre Wangen. »Mein lieber John, da ist ja mehr Getreide als Kaffee drin. Schmeckt aber gut!«
    Wir tranken langsam. Ich rauchte noch eine Zigarette und stellte ebenfalls den Kragen meiner Parkajacke hoch. Die Temperatur war in den letzten Tagen um einiges gefallen. Sie näherte sich bereits dem Nullpunkt. Erste Schneewolken zogen über uns hinweg.
    Nach einer Weile, die Tasse war schon leer, meinte Jenna: »Allmählich kriecht die Kälte von innen hoch. Die Leute könnten langsam mit der Bergung beginnen.«
    »Das meine ich auch.«
    »Und Sie wollten mitfliegen?«
    »Ja.«
    Jenna legte die Stirn in Falten. »Ich bin kein ängstlicher Typ, aber in einen Hubschrauber bekommt ihr mich nicht rein. Ich schaue mir das lieber von hier aus an.«
    »Wie Sie wollen. Sie werden sehen, die Bergung läuft vollautomatisch ab, computergesteuert. Die Hubschrauber sind heutzutage sehr sicher.«
    »Sie haben mich trotzdem nicht überzeugen können.«
    »Das hatte ich auch nicht vor.«
    Ein Offizier kam zu uns. Er stellte sich als Lieutenant Dickson vor. »Wir wollen starten, Mr. Sinclair. Sind Sie bereit?«
    »Ja.«
    Er nickte und wandte sich an die Archäologin. »Und Sie bleiben hier, Madam?«
    Jenna Jensen nickte. »Ich habe für Hubschrauber nicht viel übrig.«
    Der Lieutenant deutete eine Verbeugung an. »Das akzeptiere ich!«
    »Bis gleich dann«, sagte ich zu meiner Begleiterin und stapfte los.
    Lieutenant Dickson ging vor. Er führte mich zum rechten der drei Hubschrauber.
    Außer uns beiden bestiegen noch vier Soldaten die Maschine, der Pilot eingeschlossen.
    Die Männer wurden mir vorgestellt. Ihre Namen behielt ich nicht, nur den Vornamen des Piloten. Er hieß Harvey und machte einen ruhigen Eindruck.
    Platz hatten wir genug. Bevor wir einstiegen, erschien noch der stellvertretende Commander, gab Dickson einige Anweisungen und deutete dabei zur Insel hin.
    Ich war bereits eingestiegen und hatte den Platz hinter dem Co-Piloten bekommen. Der Lieutenant nahm diesen ein. Er kümmerte sich zusammen mit Harvey um den Start-Check.
    Auch die anderen Soldaten bekamen ihre Befehle. Zwei Minuten später hoben wir ab.
    Als wir über die mächtige Reling des Kreuzers hinweghuschten, hatte ich das Gefühl, in die See zu fallen, die grau unter uns wogte. Mein Magen schaukelte ein wenig, doch ich hatte mich schnell wieder unter Kontrolle.
    Der Pilot flog die Insel auf direktem Weg an. Früher waren die Hubschrauber nicht so gut isoliert gewesen, heutzutage konnte man sich sogar während des Flugs unterhalten, ohne allzusehr vom Lärm der Motoren und Rotoren gestört zu werden.
    Lieutenant Dickson drehte sich zu mir um. »Wir haben die Maschine mit der kräftigsten Winde genommen, über das Gewicht konnte sie uns ja nichts sagen.«
    »Nein, nur schätzen.«
    »Schon klar.«
    Ich konzentrierte mich auf den Flug und schaute seitlich aus dem Fenster.
    Es war noch nicht lange her, daß Suko und ich durch die Nebelbrühe gefahren waren, die die Insel umgeben hatte. Jetzt war alles frei und klar, so ungewohnt. Für mich ein völlig anderes Gefühl, mich dem Eiland zu nähern.
    Nahe der Küste entdeckte ich an einigen Stellen die grauen, spitzen Helme, die aus dem Wasser schauten und von Schaumrändern umgurgelt wurden. Es waren Felsen, gefährliche Klippen, die jeden Bootsrumpf aufreißen konnten.
    Wir hatten bei unserer Anfahrt Glück gehabt und waren von ihnen nicht erwischt worden.
    Schon bald bewegten wir uns über dem Eiland. Der Pilot ließ die Maschine höher steigen. Sie näherte sich gleichzeitig dem Krater, der den Mittelpunkt der Insel darstellte.
    Die Spannung in der Kabine wuchs. Bisher hatte ich nur den Krater betreten, für die Soldaten würde der Blick in ihn Neuland sein. Ich war gespannt auf das große Kreuz, das angeblich von der Königin von Saba hier auf diese Insel geschafft worden war.
    Sekunden später hatten wir das Ziel erreicht und schwebten über dem Krater.
    Unsere Blicke fielen in die Tiefe. Ich hatte schon ein wenig Herzklopfen gehabt, das allerdings verschwand, als ich das Kreuz sah. Die beiden vernichteten Vampire waren schon längst abgeholt worden, so daß sich niemand mehr in dem Krater befand. Bis eben auf das Kreuz.
    »Das ist es!« rief ich.
    Dickson drehte sich um. Er nickte dabei. »Sieht ja gewaltig aus!«
    »Das ist es auch.«
    »Und es ist leicht zu transportieren. Das große Oval eignet sich ideal für unsere Fanggeräte.«
    »Gehen Sie noch tiefer?« fragte ich.
    »Ja, das
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