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0466 - Die Königin von Saba

0466 - Die Königin von Saba

Titel: 0466 - Die Königin von Saba
Autoren: Jason Dark
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Zorn und auch die Gewalt!
    Layana flog einmal einen Kreis. Wie zwei gewaltige Deckenteile sahen die beiden Flügel aus, als sie sich bei der Landung allmählich zusammenfalteten.
    Dann stand sie auf dem Deck!
    Hinter dem Kreuz hatte sie sich aufgebaut. Sie war nicht so groß wie dieses Fundstück aus alter Zeit, aber sie bewegte die Flügel ein wenig und stand schließlich über dem Deck, so daß sie direkt durch das Oval schauen konnte.
    Unsere Blicke träfen sich.
    »Du bist gekommen, Sinclair. Ich bin ebenfalls da, und wir beide werden es austragen. Du weißt, daß ich die Herrschaft will. Die Zeit der Hexen bricht allmählich wieder an. Man besinnt sich auf die alten Werte, und man sucht verzweifelt nach einer Anführerin. Ich habe mich entschlossen, die modernen Hexen zu führen. Ich kann sie mit meiner Magie unterstützen. Mit der Vernichtung des Schiffes und seiner Besatzung setze ich ein Zeichen, das einfach nicht übersehen werden kann. Man wird mir danken und mich als Führerin anerkennen.«
    »Vielleicht«, sagte ich. »Zuvor aber mußt du noch ein Hindernis aus dem Weg räumen.«
    »Du meinst dich damit?«
    »Siehst du ein anderes?«
    »Nein, aber ich werde über deinen Tod einen noch besseren Einstieg finden. Es ist bisher niemandem gelungen, dich zu vernichten. Selbst die Große Mutter hat dich nur ankratzen können. Sie nahm dir bestimmte Zeichen aus dem Kreuz, so daß du auf eine gewisse Art und Weise wehrlos bist, was du bereits bei meiner Geburt erlebt hast, als du es wagtest, dein Kreuz auf die Lippen der Frau zu pressen.«
    »Das ist Vergangenheit«, unterbrach ich sie. »Kommen wir zur Gegenwart. Fang endlich an.«
    »Du kannst es dir aussuchen. Willst du durch mich oder durch das Kreuz vernichtet werden.«
    Ich folgte einem ganz anderen Gedankengang und wollte auch eine Information bekommen. »Nein, beides lehne ich ab. Vielleicht kannst du deine Schlangen schicken.«
    »Du kennst den alten Zauber?« Plötzlich leuchteten ihre Augen auf.
    »Ja, ich war bereits einige Male in Atlantis. Schade, daß wir nicht zusammentrafen.«
    »Dann hätte ich dich…«
    Sie sprach nicht mehr weiter, weil sie ein Geräusch vernommen hatte.
    Diesmal war es der Hubschrauber, der irgendwo hinter uns gestartet war und von dem Commander in einem weiten Bogen geflogen wurde. Obwohl es riskant war, Layana aus den Augen zu lassen, drehte ich mich um.
    Ich sah den Vogel aus Metall. Er wurde zwar nicht angestrahlt, doch seine Positionsleuchten brannten, und deshalb war sein Weg sehr gut zu verfolgen. Der Commander hatte den unmittelbaren Bereich des Kreuzers verlassen und lenkte die Maschine jetzt über dem Wasser dahin.
    Noch konnten wir uns verständigen. So rief ich laut gegen das Flappern der Rotorblätter an. »Was ist mit deinen Schlangen? Ich warte noch auf eine Antwort!«
    Layana lachte. »Sie sind unterwegs. Sie haben das Schiff bereits durchwühlt.«
    »Dann schick sie mir als Todesboten.«
    »Nein, du würdest mit ihnen fertig, und das möchte ich nicht. Sie sorgen woanders für Unruhe.«
    Daß diese Antwort nicht auf einer Lüge basierte, bewiesen die nächsten Sekunden.
    Schlagartig wurde es finster.
    Stromausfall und durch die Finsternis klang das gellende Lachen der Dämonin Layana…
    ***
    Jenna Jensen war mit einem unguten Gefühl auf der Brücke zurückgeblieben. Die Offiziere fühlten sich von der hübschen Fremden beobachtet.
    Etwas zuvorkommender verhielt sich Hugh Clement. Er ging zu ihr und deutete eine leichte Verbeugung an. »Es tut mir leid, daß Sie in den Strudel mit hineingerissen worden sind. Darf ich Ihnen wenigstens einen Platz anbieten, Madam?«
    »Ja, gern.« Sie war froh, sich setzen zu dürfen, denn irgendwie fühlte sie sich erschöpft.
    Clement führte sie zu einem schmalen Klapphocker. Man mußte ihn aus der Wand hervorholen.
    »Möchten Sie einen Kaffee, Madam?«
    »Wenn Sie haben.«
    »Natürlich.«
    Sie bekam ihn sogar in der Tasse gereicht. Hugh Clement trank aus einem Becher. Er blieb neben Jenna stehen, als wollte er sie beschützen, aber er war auch neugierig.
    Während sie trank, formulierte er seine Frage. »Ich weiß, daß Sie mehr wissen und besser informiert sind als ich. Deshalb möchte ich Sie fragen, ob die Tatsachen wirklich so schlimm sind, wie sie dargestellt werden.«
    Jenna ließ die Hand mit der Tasse sinken. »Was meinen Sie damit, Sir?«
    »Diese Angst vor den Schlangen, die unser Commander hat.«
    Die Archäologin nickte. »Ja, Mr. Clement. Das ist wirklich
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