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0465 - Stop-Signal für einen Mörder

0465 - Stop-Signal für einen Mörder

Titel: 0465 - Stop-Signal für einen Mörder
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los. Statt einer Wählerscheibe gab es nur eine handfeste Kurbel. Ich hob den Hörer ab und drehte die Kurbel.
    Sekunden später meldete sich die Zentrale.
    ***
    Phil war schon wieder auf den Beinen, als ich zurückkam.
    »Wenn ich nicht irre, befinden wir uns beim Chelsea Park«, sagte Phil und deutete nach links. Der Miniatur-Park lag zwischen der 28. und 26. Straße West.
    »Wir dürfen keine Zeit verlieren. Das nächste Signal befindet sich erst kurz vor dem Rangierbahnhof. Bis dahin haben die Burschen den Gemäldewaggon längst abgehängt und ausgeraubt. Also los«, keuchte ich.
    Wir kletterten den Bahndamm hinunter und standen nach einer Minute auf der 28. Straße West. Links von uns befand sich die Tenth Avenue.
    Um diese Zeit konnten wir eher ein Paket mit Rohdiamanten als ein Taxi finden. Also machten wir uns auf die Socken. Immer an der Bahn entlang.
    »Wo willst du hin?« fragte Phil.
    »Wenn es sein muß, zu Fuß nach Indianapolis«, knurrte ich.
    »Solltest du dann nicht versuchep, einen fahrbaren Untersatz aufzutreiben?« fragte Phil ironisch.
    Ich schwieg und biß auf meine Zunge. Ich kannte Phil lange genug, daß ich wußte, er würde meine Wut weiter durch seine ironischen Bemerkungen zu dämpfen versuchen. Aber ich wollte nicht!
    Nach wenigen Minuten erreichten wir den Parkplatz zwischen der 22. und 23. Straße West. Hier standen einige Taxis. Phil zog mich am Ärmel und steuerte erleichtert auf einen Wagen los.
    Phil gab dem Driver den Auftrag, an der Bahnlinie entlangzufahren. Der Mann mit der grauen Mütze starrte uns nur einen Augenblick lang entgeistert an. Aber schließlich war er als Taxidriver gewöhnt, die absonderlichsten Wünsche zu erfüllen. Also nickte er und startete den Motor. Wir jagten an der Bahnlinie entlang, Richtung Sü-'den.
    Phil und ich starrten angestrengt nach draußen. Von der Straße aus waren zwar die Gleise nicht zu sehen, aber ein Waggon mußte auffallen.
    An der 17. Straße West überquerte die Bahnlinie die Tenth Avenue. Von da an lag das Eisenbahngelände zur Linken.
    An der Kreuzung Tenth Avenue und 14. Straße West warf der Taxifahrer einen fragenden Blick nach hinten.
    »Halten Sie sich auf der West Street«, sagte ich. »Von da aus können wir die Bahnlinie am besten beobachten.«
    Er nickte wieder und kurvte in die schmale Straße, die unterhalb vom West Side Express Highway verläuft.
    Plötzlich schlug Phil dem Driver auf die Schulter.
    »Stop! Das sind sie!« schrie mein Freund. Der Driver stieg auf die Bremse. Phil deutete mit der Hand auf den Bahnkörper. Links vor uns stand ein heller Kühlwaggon. Wir sahen die rechte Seite. Die Waggontür war geschlossen.
    Das Taxi stoppte unmittelbar. Phil sprang auf die Straße. Ich hielt ihn am Ärmel zurück.
    »Wenn du so auf die Gleise läufst, veranstalten die Burschen ein Scheibenschießen auf dich«, zischte ich.
    Phil knurrte etwas, das ich nicht verstand. Ich gab dem Driver Anweisung, auf uns zu warten. Leider hatte der Wagen kein Sprechfunkgerät.
    Wir jagtqn über die Straße. Um diese Zeit war sie wie ausgestorben. Der Bahndamm glich an dieser Stelle einer Mischung aus Stahlbeton und Schienen. Phil fand sofort die richtige Einstiegsroute. Ich folgte ihm. Nach wenigen Sekunden waren wir auf dem Bahndamm. Der Kühlwaggon stand einige Schritte weiter rechts.
    Mit wenigen Sätzen hasteten wir zum Waggon. Ich preßte mein Ohr gegen das Holz und hörte ein Rumoren. Die Gangster waren noch bei der Auswahl. Ich warf mich auf den Boden und kroch unter den Waggon. Phil umkreiste ihn von links.
    Ich robbte auf den Ellbogen vorwärts, die 38er Smith and Wesson in der rechten Faust. Ich sah Phils Beine. Er hatte jetzt den Waggon umrundet und blieb auf den Schienen stehen.
    In diesem Augenblick sprangen drei Männer direkt vor meiner Nase auf den Bahnkörper.
    »Stop! Hände hoch, FBI!« brüllte ich aus Leibeskräften.
    »Gebt auf, das Spiel ist zu Ende!« rief Phil von links. Aber wir hatten die Reaktionsschnelligkeit der Gemäldediebe unterschätzt.
    Drei Pistolen knallten gleichzeitig. Die Kugeln surrten mir um die Ohren. Ich steckte meinen Kopf hinter die schützenden Schienenflansche. Phil wich einen Schritt zurück. Diesen Augenblick nutzten die Gangster und jagten davon. Ich hob den Kopf und streckte meine Hand mit der Pistole aus. Aber die Burschen wurden durch das linke Vorderrad des Waggons verdeckt. Blitzschnell robbte ich vorwärts. Phil spurtete an mir vorbei, als ich mich aufrichtete.
    Die Gangster hatten
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