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0465 - Stop-Signal für einen Mörder

0465 - Stop-Signal für einen Mörder

Titel: 0465 - Stop-Signal für einen Mörder
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um eine plumpe Fälschung handelte.
    ***
    Der Anruf von Sergeant Wildhurst landete bei Phil, weil die Kollegen der FBI-Bereitschaft wegen irgendeines Jugendkrawalles unterwegs waren.
    Phil ließ sich den Tatbestand schildern. Dann rief er einen Wagen und fuhr zum Revier an der 54. Straße West.
    Mein Freund warf einen Blick auf den jungen Mann und einen zweiten Blick in den Koffer. Er verfrachtete beide in das Taxi und fuhr zur 69. Straße Ost zurück.
    Falschgeldherstellung und -vertrieb sind Verbrechen, die in den Zuständigkeitsbereich des FBI fallen.
    Phil saß mit dem jungen Mann bereits wieder in unserem Office, als ich zur Tür hereinschneite.
    Der Koffer stand auf Phils Schreibtisch.
    »Hast du alles für die Reise vorbereitet?« fragte ich mit einem Blick auf den Plastikkoffer.
    »Ja, bestens. Nur fürchte ich, daß wir schon beim ersten Motel auffallen würden mit unserem Falschgeld«, sagte mein Freund und klappte den Deckel vorsichtig hoch. Ich sah mir den Dollarsegen aus der Nähe an. Auf Phils Schreibtisch lag eine Pinzette. Ich griff sie und angelte mir eine Dollarnote aus dem Berg von Papiergeld.
    Auch hier erkannte ich auf den ersten Blick, daß es sich um eine Fälschung handelte.
    Dann wurde ich stutzig. Ich zückte eine Dollarnote aus Franks Brieftasche und legte sie auf den Schreibtisch. Daneben placierte ich zwei Noten aus dem Kunststoffkoffer.
    Es waren Fälschungen aus ein und derselben Fälscherwerkstatt. Ich stieß einen Pfiff durch die Zähne aus.
    »Wenn du entdeckt haben solltest, daß es sich um Fälschungen handelt, so ist das keine Neuigkeit mehr«, sagte Phil spöttisch, »dieser junge Mann hier hat sich bereits damit abgefunden, daß es für Blüten keinen Finderlohn gibt.«
    »Was aber weit interessanter ist«-, unterbrach ich ihn, »in der Brieftasche von Frank Loring fand ich ebenfalls zehn dieser primitiven Fälschungen. Doch wir haben Zeit, uns auf der Fahrt nach Indianapolis darüber zu unterhalten.«
    Phil sah mich verständnislos an. Dann notierte er die Adresse des Finders. Der junge Mann verließ unser Office.
    »Und warum wirft Frank Loring einen ganzen Koffer von Falschgeld in den Central Park?« sagte Phil.
    »Da gibt es eine Reihe von richtigen oder falschen Antworten. Entweder, weil er genau wußte, daß er beim ersten Versuch, die Dollars an den Mann zu bringen,- auf fiel. Oder aber Frank Loring hat mit diesen primitiven Fälschungen nicht das geringste zu tun«, entgegnete ich, »oder er hat den Koffer versteckt, ehe er der Konkurrenz in die Hände fiel.«
    »Du meinst…?« fragte Phil.
    »Ich meine, daß es höchste Zeit wird für uns. Ich kann mir vorstellen, daß der Lokführer auch nicht eine Minute wartet, bis sich zwei FBI-Leüte als Passagiere bei ihm vorstellen.«
    Phil telefonierte nach einem Assistenten, der den Koffer in den Tresor bringen sollte.
    »Die Untersuchungen vom Laboratorium werden uns morgen früh weiterbringen«, sagte Phil.
    Wir hasteten die Treppen hinunter und sprangen in den Jaguar.
    ***
    Der Mann lehnte sich mit dem Rücken gegen den Lastwagen. Die Zigarette zwischen seinen Lippen glühte in der Dunkelheit rot auf.
    »Wir schaffen es diesmal«, grunzte er, »oder habt ihr Angst? Es ist alles vorbereitet wie beim Generalstabsplan. Es kann einfach nichts schief gehen.«
    »Das quengelst du jedesmal«, sagte einer seiner Komplicen und schob seinen Kaugummi von der rechten in die linke Backe.
    »Unsinn«, knurrte ein anderer, »wir drehen das Ding. Es kann sich nur noch um eine halbe Stunde handeln.«
    »Und wie ist es mit den Bucks?« fragte der erste.
    »Wir müssen erst mal verkaufen«, meinte Nummer zwei, »dann können wir aufteilen. Oder soll ich vorher einen Kredit bei der Nationalbank aufnehmen?«
    »War ja nur eine bescheidene Anfrage«, meckerte Nummer eins. Er warf den Zigarettenstummel weit von sich.
    Die Männer starrten auf die Gleise des Güterbahnhofs.
    »Los, an die Arbeit«, sagte Nummer drei.
    ***
    Phil und ich meldeten uns bei der Leitung des Güterbahnhofs. Wir wurden von einem grauhaarigen Endfünfziger empfangen. Er bot uns Platz und Zigaretten an.
    »Sie sind also die beiden FBI-Leute, die Mr. High als ausreichend erachtet zum Schutz des Gemäldewaggons«, sagte der Chef, »Mr. High hat darüber hinaus jeden weiteren polizeilichen Schutz ausdrücklich zurückgewiesen. Ich denke, Ihr Chef wird dafür seine Gründe haben«, sagte er und paffte die Rauchwolken seiner Zigarre weit von sich gegen die Decke.
    »Sie haben
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