Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0465 - Stop-Signal für einen Mörder

0465 - Stop-Signal für einen Mörder

Titel: 0465 - Stop-Signal für einen Mörder
Autoren:
Vom Netzwerk:
Bilder aufpassen.«
    Ich sagte:
    »Es wäre doch einfach, den Tomatenzug in eine fahrbare Festung zu verwandeln.«
    Phil nickte.
    Mr. High hob bedauernd die Hände, »Leider kann ich zur Zeit keine weiteren Kollegen dafür abstellen. Ich habe in Washington um Verstärkung gebeten. Aber dort ist man der Ansicht, das zwei G-men als Begleitmannschaft vollauf genügen. Der Zug wird bereits im Freihafen zusammengestellt. Ich glaube, der Waggon mit den Gemälden ist der vorletzte.«
    »Haben Sie uns eine Schlafkabine einrichten lassen?« fragte ich.
    »Ich bedaure, Jerry, aber der Zug besteht nur aus Tomatenwaggons. Das sind Kühlwagen. Es ist deshalb empfehlenswert, sich warm anzuziehen.«
    Wir verabschiedeten uns und stiefelten in unser Office.
    Unterwegs meinte Phil:
    »Mir gefällt dieser Auftrag nicht.«
    »Laß dir darüber keine grauen Haare wachsen. Sieh zu, daß du eine Thermosflasche mit heißem Kaffee an Land ziehst. Es gibt diesmal weder Speise-noch Schlafwagen.«
    Wir traten in unser Büro.
    Ich ließ mich in meinen Sessel fallen und gähnte. In diesem Augenblick schlug das Telefon an.
    Ich nahm den Hörer ans Ohr.
    »Cotton«, meldete ich mich.
    »Hier ist jemand, der Sie sprechen will«, sagte das Girl in der Zentrale und stellte durch. Ich meldete mich ein zweites Mal.
    »Hallo, G-man«, sagte am anderen Ende eine ölige Stimme, »was zahlt das FBI, wenn wir euch einen seit langem gesuchten Burschen ans Messer liefern?«
    »Nichts«, antwortete ich.
    »Okay, du kannst ihn auch so abholen. Frank Loring. Na, ist das kein Service?« Die Stimme triumphierte. »Frank Loring sitzt im Heizungskeller der City Hall.«
    »Und bei wem habe ich mich zu bedanken?«
    »Das tut nichts zur Sache«, bellte die Stimme am anderen Ende der Leitung. Dann wurde der Hörer aufgelegt.
    Seit Wochen fahndete das FBI nach Frank Loring.
    Er wurde wegen verschiedener Verbrechen gesucht und stand auch unter Mordverdacht.
    Loring stammte aus Chicago. Wir vermuteten, daß er sich mit irgendeinem Gangsterboß in Manhattan zusammengetan hatte.
    Seit Wochen lag sein Steckbrief auf meinem Schreibtisch. Das Vorstrafenregister dieses Gangsters war beträchtlich. Unter anderem hatte er mehrere Jahre wegen Falschgeldherstellung abgesessen.
    Ich warf einen Blick auf die Armbanduhr.
    »Wenn der Bursche tatsächlich im Heizungskeller sitzt, darf ich keine Minute verlieren«, sagte ich zu Phil, »bis zur Abfahrt des Tomatenzuges haben wir noch fast zwei Stunden Zeit. Bis gleich, Phil. Besorge Proviant für uns!«
    Ich jagte die Treppen hinunter und sprang hinter das Steuer meines Jaguars.
    Mit heulender Sirene und Rotlicht schoß ich in den Verkehr von Manhattan. Es war kurz vor Mitternacht.
    Nach fünfzehn Minuten Fahrt stoppte ich den Wagen an der Rückfront der City Hall.
    Die Rückfront ist in braunen Natursteinen gehalten, während die Vorderfront mit Marmor verkleidet ist.
    Ich hastete zu einer schmalen Tür und drückte auf eine Klingel. Darüber hing ein Schild mit der Aufschrift »Hausmeister«.
    Nach wenigen Sekunden schaltete jemand die Sprechanlage ein.
    »Hallo, wer ist dort?« fragte eine verschlafene Männerstimme.
    »Hier ist Cotton vom FBI. Machen Sie auf!«
    Der elektrische Türöffner surrte. Ich drückte die Tür auf und hastete durch den dunklen Flur.
    Vor Monaten hatte ich in der City Hall zu tun gehabt. Ich erinnerte mich noch genau an die Örtlichkeiten.
    Die Tür zur Kellerwohnung des Hausmeisters lag auf der linken Seite.
    Ich stieg die Stufen hinunter.
    Die Wohnungstür besaß Fenster aus dickem, einbruchsicherem Glas. Licht schimmerte durch. .
    Ich klopfte gegen die Scheibe. Der Hausmeister öffnete.
    Er war ein Mann in den Fünfzigern, hielt sich gebückt, hatte ein verhärmtes Gesicht. Er trug eine blaue Schirmmütze auf dem Kopf.
    Ich zeigte meinen Ausweis.
    »Holen Sie bitte den Schlüssel zum Heizungskeller«, sagte ich.
    »Den Heizungskeller besuche ich nur jede Woche einmal«, zeterte er los, »was wollen Sie im Heizungskeller, G-man?«
    »Das werden Sie gleich sehen«, beruhigte ich ihn und stiefelte los. Der Heizungskeller lag am Ende des Ganges.
    Mit der linken Hand drückte ich auf die Klinke. Meine Rechte befand sich in der Nähe der Pistolenhalfter.
    Hinter mir schlurfte der Hausmeister. Die Schlüssel klapperten in seiner Tasche.
    »Warten Sie hier, bis ich Sie rufe«, sagte ich.
    Die Tür gab nach. Sie war nicht verschlossen. Vorsichtig zog ich sie auf. Ich trat in den Vor keil er.
    Auch die zweite Stahltür
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher