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0463 - In den Fängen eines Teufels

0463 - In den Fängen eines Teufels

Titel: 0463 - In den Fängen eines Teufels
Autoren: Jason Dark
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bedauernd das Gesicht. »Tut mir leid, ich hätte Ihnen gern geholfen, aber so…«
    Suko winkte ab. »Sie haben schon genug für mich getan«, erklärte er. »Jetzt aber weiter. Ich komme noch mal auf die Party zurück. Wo hätte sie denn stattfinden sollen?«
    »Meist unten im Gewölbe.«
    »Wie? In den alten Verliesen?« Hugh winkte ab. »Nein, so ist das nicht. Von wegen altes Verlies. Das war einmal. Der Keller ist umgebaut worden. Sie finden dort einen Pool, Fitneßräume, sogar ein kleines Video-Kino. Auf den Keller kann man stolz sein.«
    »Ja, den sehe ich mir an.«
    Der Hausmeister schaute auf seine Uhr. »Sir, ich habe leider kein Videogerät. Gleich kommt ein Film, den ich unbedingt sehen möchte. Sie brauchen nur mit dem Lift zu fahren, er ist ja wieder in Ordnung.«
    Der Inspektor nickte und lächelte.
    »Klar, das verstehe ich, Hugh. Gehen Sie nur.«
    »Danke.«
    »Ach, noch etwas!« rief Suko ihm nach, und der Hausmeister drehte sich um. »Bitte, seien Sie vorsichtig.«
    »Das bin ich immer.«
    »Dann ist es ja gut.«
    Abermals blieb Suko allein zurück. Dennoch war es nicht ruhig im Schloß. Irgendwo knackte oder bewegte sich immer etwas. Mal waren die Geräusche lauter, dann wurden sie wieder leise.
    Ein Teppich im Gang schluckte die Schritte des Inspektors, als er auf den Lift zuging. Er würde ihn bis zum Pool transportieren. Sehr wohl war ihm nicht dabei, die Umgebung der schlafenden Mädchen zu verlassen. Der Orlock oder wer immer dafür verantwortlich war, hatte dies bestimmt nicht ohne Grund getan.
    Als Schlafende waren sie die ideale Beute!
    Suko hätte sich jetzt am liebsten John Sinclair hergewünscht, aber der befand sich bestimmt schon unter der Erde.
    Hoffentlich nicht als Toter…
    Suko stieg in den Lift, dessen Tür so einladend offenstand. Er fuhr in den Keller. Als sich die Tür zur Seite schob, konnte Suko bereits in das Gewölbe mit dem Pool hineinschauen.
    Er konnte sich ein anerkennendes Nicken nicht verkneifen. Diesen prächtigen Ausbau hätte er nicht erwartet.
    Der gesamte Komplex lag unter einer für ihn gespenstisch wirkenden Stille. Suko verließ den Lift und schritt über den Fliesenboden dem Pool entgegen.
    Bisher hatte er sich die glatte Wasserfläche nicht genauer ansehen können, das holte er nun nach und blieb wie vor eine Mauer gelaufen stehen.
    Im Pool trieb eine Leiche!
    Um die Frau herum schillerten rote Schlieren. Es war das Blut, das sie verloren hatte.
    Am Rand verhielt der Inspektor seinen Schritt. Er schloß für einen Moment die Augen und dachte daran, daß der Orlock ein Opfer gefunden hatte. Er fing also dort wieder an, wo er aufgehört hatte.
    Suko ballte die Hände. Er spürte plötzlich die fast schwüle Wärme, die hier unten herrschte. Auf seiner Stirn sammelte sich der Schweiß. In seinem Innern herrschte Aufruhr. Es war einfach schrecklich. Dieser Orlock war ihm stets einen Schritt voraus, und er fragte sich, wer als nächstes Opfer auf der Liste stand.
    Vor allen Dingen mußte er das Versteck des heimtückischen Killers aufspüren.
    Lauerte er noch hier?
    Suko hatte leider traurige Erfahrungen mit Leichen machen müssen. Hätte sie nicht im Wasser gelegen, wäre es ihm möglich gewesen, festzustellen, wann der Tod bei dieser Frau ungefähr eingetreten war. Er wollte sie auch nicht aus dem Becken hervorholen, ging einmal um den Pool herum und schaute dabei auf die glitzernde Fläche, wo sich das Licht der senkrecht strahlenden Deckenleuchten brach.
    Der Inspektor entdeckte auch noch die Fitneßräume. Er fand sie ebenso leer wie das kleine Video-Kino.
    Er ging wieder zum Lift zurück. Überall hatte der Orlock seine Spuren hinterlassen, er selbst jedoch war unsichtbar geblieben, und das ärgerte den Chinesen.
    Er konnte die ganze Nacht durch das Schloß geistern, ohne jemals etwas zu entdecken.
    Der Lift brachte ihn wieder in die Etage, wo die Zimmer der Mädchen lagen.
    Als sich die Türen öffneten, fiel Suko sofort auf, daß der Gang dunkel war.
    Entweder hatte jemand das Licht gelöscht oder aber die Sicherung abermals herausgedreht.
    Suko suchte im Licht seiner Lampe nach dem Schalter. Bei jedem Schritt spürte er die Kälte. In der Zwischenzeit war jemand hier gewesen und hatte vielleicht sogar tödliche Spuren hinterlassen. Die Zimmertüren der Schülerinnen fand Suko offen, und er entdeckte auch die schlafenden Gestalten.
    Sollte er hier warten?
    Außer ihm und wahrscheinlich dem Orlock befand sich noch ein Mann im Schloß. Es war der
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