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0463 - In den Fängen eines Teufels

0463 - In den Fängen eines Teufels

Titel: 0463 - In den Fängen eines Teufels
Autoren: Jason Dark
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sich zu ihm umdrehte, hatte er sie bereits hervorgeholt und legte auf den Chinesen an.
    Es war mit den Augen kaum zu verfolgen, als der Inspektor sein rechtes Bein in die Höhe riß. Ein Karatetritt, wie er im Bilderbuch stand, und Suko traf auch.
    Bevor Dalton abdrücken konnte, wurde sein rechter Arm in die Höhe geschleudert. Die Waffe machte sich selbständig. Sie flog davon und landete irgendwo im Hintergrund.
    Der Arm fiel nicht mehr nach unten. Kenneth Dalton blieb auf der Stelle stehen, als wäre er von Kopf bis zum Fuß vereist worden.
    Suko ließ sich eine solche Gelegenheit nicht entgehen. Er war sofort bei ihm und zog das Handschellenpaar hervor, das Sekunden später bereits um die Gelenke des Mannes lag.
    »Das Spiel ist aus, Orlock!« sagte er laut und deutlich.
    Vom Lift her aber klang eine Stimme auf. »Bist du dir da sicher, Alter?«
    ***
    Suko drehte sich um. Ich sah beim Näherkommen in seine überraschten Augen und konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen, als ich ihm entgegenschritt.
    »Wieso?« fragte mein Freund. »Da ist er doch!« Suko hatte Dalton in einen Sessel gedrückt.
    »Frag die beiden Mädchen.«
    Suko drehte sich zu ihnen um. Er sah deren Nicken, hob die Schultern und fragte: »Wollt ihr mich hier alle zum Narren halten?«
    »Nein.«
    »Wie war es denn wirklich, Mensch?«
    Ich setzte mich an einen Tisch, holte die Packung Zigaretten hervor und zündete mir ein Stäbchen an. Der Rauch strömte aus Mund und Nase, als ich sprach. »Falls du es nicht wissen solltest, Suko, es gab zwei Orlocks. Dalton und den echten.«
    »Nein, das ist mir neu.«
    Fünf Minuten später wußte mein Freund Bescheid. Ich hatte ihm den entsprechenden Bericht abgeliefert.
    Er schüttelte den Kopf. »Deshalb also konnte er an verschiedenen Stellen gleichzeitig zuschlagen. Hör zu, John, ich weiß auch, weshalb das geschehen ist.«
    »Bitte.«
    Mein Freund berichtete mir von seinen Erlebnissen und auch davon, was er aus dem Munde des Schulungsleiters gehört hatte, als dieser mit seiner Tochter sprach.
    Alexandra Dalton konnten wir noch nicht ansprechen. Sie saß kreideweiß in einem Sessel. Wahrscheinlich hatte sie noch nicht recht begriffen, was auf sie zukam.
    Mara schlug vor, sie mit ins Dorf zu nehmen. »Sie ist mir eine Freundin geworden. Ich möchte sie gern bei mir wohnen lassen, ja?«
    »Einverstanden.«
    »Können wir dann gehen, Mr. Sinclair?«
    Ich lächelte ihr zu. »Wenn Sie wollen, aber soll ich euch nicht lieber in den Ort fahren?«
    »Nein, das schaffen wir schon allein.«
    »Wir werden uns später noch sehen.«
    Die Freundinnen ließen uns allein. Dalton stierte vor sich hin. Mir fiel ein, daß er verletzt war. Ich lief zur Tür und rief den Mädchen noch nach, daß sie einem Arzt Bescheid geben sollten.
    Mara versprach es.
    »Sind wir weitergekommen?« fragte Suko mich.
    »Was meinst du damit?«
    »Omega.«
    Ich winkte ab und schüttelte den Kopf. »Nein, wir werden nicht beweisen können, ob eben die Produkte dieser Firma es gewesen sind, die den Wald vernichtet haben.«
    »Ist das denn unsere Aufgabe?«
    »Im Prinzip nicht, aber irgendwie hat mich da der Ehrgeiz gepackt, du verstehst?«
    »Ja, ich frage mich nur, was Sir James zu diesen Dingen sagen wird. Aber das ist egal. Wir müssen erst Dalton wegbringen. Am besten ist er in einer Klinik aufgehoben. Wenn ich ihn mir so anschaue, möchte ich sagen, daß aus ihm nichts mehr herauszubekommen ist. Wahrscheinlich wird er sich kaum an etwas erinnern können.«
    »Damit rechne ich auch.«
    Ich erhob mich mit steifen Gliedern. Dalton hatte den Kopf seitlich gegen die Sessellehne gedrückt. Er hielt die Augen offen. Seine Pupillen zeigten einen unnatürlichen Glanz.
    Ich wußte, wo der Whisky stand, und fragte Suko, ob er auch einen Schluck trinken wollte.
    Mein Freund winkte ab.
    Ich genehmigte mir einen Doppelten und hatte das Glas noch nicht geleert, als der Arzt kam. Er stellte sich als Doktor Madson vor und war Veterinär-Mediziner.
    »Wen behandeln Sie denn öfter? Menschen oder Tiere?«
    »Tiere.«
    »Na denn.«
    Die Wunde konnte er versorgen und fragte, ob er Dalton mitnehmen sollte.
    »Nein, lassen Sie ihn hier. Wir werden ihn abholen lassen.«
    »Die Rechnung schicke ich Ihnen dann.«
    »Geben Sie her.«
    Ich bezahlte bar und öffnete dem Doc die Tür. Plötzlich hörten wir das Lied.
    Die Kinder sangen es. Sie hatten sich in die Nähe des Schlosses gewagt. »Dreht euch nicht um, denn der Orlock geht herum…«
    Ich schloß erleichtert
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