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0459 - Geheimwaffe Ghoul

0459 - Geheimwaffe Ghoul

Titel: 0459 - Geheimwaffe Ghoul
Autoren: Jason Dark
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auf den roten Hebel zu, um den Strom abzustellen.
    Den Aufprall hörte er, da hatten seine Finger den Hebel noch nicht erreicht. Erst einen Herzschlag später konnte er den tödlichen Strom abstellen.
    Baxter lief auf die Tür zu und warf einen Blick nach unten. Topol war fast neben den toten Soldaten gefallen. Dort lag er in einer unnatürlich verrenkten Haltung.
    Der Mongole würde sich nie mehr in seinem Leben erheben.
    Mark aber ließ sich mit zitternden Knien auf den Stuhl fallen, dessen Lehne ihn vor einem Messerstich bewahrt hatte…
    ***
    Wir standen in einem stinkenden Nebel, hatten Taschentücher gegen unsere Lippen gepreßt und kamen uns selbst vor wie Schattenwesen. Das waren wir nicht, denn die Monstren aus dem Schattenreich existierten nicht mehr.
    Meine Beretta und Sukos Dämonenpeitsche hatten ihnen den Garaus gemacht.
    Ich trat zur Seite und blieb dort stehen, wo der Gestank nicht mehr so schlimm war.
    Suko kam auch und nickte mir zu. »Okay, das hätten wir hinter uns.«
    »Und Topol?«
    Suko faßte mich an der Schulter und drehte mich herum. Der Rost lag zwar über uns, aber wir konnten schräg von unten her durch das Gitter schauen. Zwei Körper lagen dort.
    »Er ist an seiner eigenen Falle zugrunde gegangen!« sagte der Chinese leise.
    »Abgestürzt?«
    »Wahrscheinlich.«
    Wir suchten Mark Baxter und bekamen mit, daß sich die Kabine wieder in Bewegung setzte. Sie nahm den gleichen Weg zurück. Der CIA-Agent kam mit dem Steuermechanismus gut zurecht. Als die Kabine aufsetzte, waren wir schon an der Tür.
    Sichtlich geschafft verließ auch Mark Baxter dieses fahrende Haus.
    »Ich hätte ihn gern lebend gehabt«, sagte er, »es war leider nichts zu machen.«
    »Das kann ich verstehen.«
    Suko reichte ihm die Hand. »Danke, Mark, du hast uns wohl zum zweitenmal das Leben gerettet.«
    »Dafür ist man schließlich unsichtbar«, erwiderte er und schlug uns beiden auf die Schultern.
    »Und wie kommen wir hier wieder raus?« fragte Suko nach diesem kurzen Moment der Rührung und Freude.
    »Nicht durch den Fahrstuhl«, erwiderte ich.
    »Es gibt bestimmt noch einen anderen Ausgang.«
    Den suchten wir. Dort, wo die Ghouls durch unsere Waffen erledigt worden waren, kristallisierte der Schleim bereits. Im Bottich befanden sich noch Reste, die mußten vernichtet werden. Das würde später geschehen.
    Wir fanden tatsächlich eine schmale Eisentreppe, die uns zu einem Ausgang führte.
    Als wir die Tür aufstießen, hatte ich das Gefühl, einen Schlag ins Gesicht zu bekommen.
    Wir starrten in die Mündungen mehrerer MPis!
    ***
    Wie Verbrecher hatte man uns abgeführt und in einen Raum gebracht, in dem zwei Offiziere saßen. Man versprach uns ein besonderes Verhör, aber dazu kam es nicht mehr, denn ein Wachtposten meldete die Ankunft mehrere Wagen.
    »Wer ist es denn?« fragte einer der Offiziere.
    »Die einheimische Polizei.«
    Ich reagierte sehr schnell. Noch hatten die Russen nicht herausgefunden, wer wir waren. »Die ist von uns alarmiert worden«, erklärte ich und dankte Gunnarsson im stillen dafür, daß er uns nicht vergessen hatte.
    Der Offizier schaute uns nachdenklich an. Dann nickte er. »Lassen Sie die Männer herein und führen Sie sie zu mir.«
    Uns fiel ein Stein vom Herzen.
    »Sie haben Glück gehabt, daß wir uns in einem fremden Land befinden und dicht vor einer Friedenskonferenz stehen. Es wäre sonst anders gelaufen, das verspreche ich Ihnen.«
    »Kann sein«, sagte ich. »Bedenken Sie allerdings, daß auch Sie zufrieden sein sollten. Stellen Sie sich vor, wir würden die Geheimwaffe Ghoul an die große Glocke hängen.«
    »Damit habe ich nichts zu tun gehabt.«
    »Würde die Weltöffentlichkeit Ihnen das glauben? Sie haben schließlich Ihre Leute zur Verfügung gestellt. Sogar Soldaten. Und das auf neutralem Boden.«
    Der Russe lächelte scharf. »Sind Sie bereit, so manches zu vergessen?«
    »Selbstverständlich.«
    »Ich ebenfalls.« Dann ging er zur Tür und öffnete, während Mark, Suko und ich uns zuzwinkerten.
    ***
    »Soll ich große Fragen stellen?« fragte Gunnarsson, als wir die Klostermauern hinter uns gelassen hatten. »Der Russe gab mir keine Antwort. Sie werden mich wahrscheinlich auch nicht einweihen. Schließlich kenne ich Ihren Job.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Also schweigen wir.«
    »Wie ein Grab«, erklärte Suko.
    »Und was ist mit dem Gipfel?« erkundigte sich der vorsichtige Kommissar.
    »Meinetwegen kann er stattfinden«, sagte ich.
    »Ich habe auch nichts dagegen«,
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