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0459 - Geheimwaffe Ghoul

0459 - Geheimwaffe Ghoul

Titel: 0459 - Geheimwaffe Ghoul
Autoren: Jason Dark
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Sees gebildet und waren schleimig an Land gekrochen, um Unheil zu verbreiten.
    Gegen Xorron hatte ich auch noch ankämpfen müssen. Sogar ein Flugzeug war in diese Welt entführt worden, doch wie kamen die verfluchten Ghoul-Parasiten in die normale Welt?
    Hatte Topol sie mitgebracht?
    Wenn ja, mußte er praktisch auf dem Planeten der Magier gewesen sein. So etwas war fast unmöglich. Wie konnte ein Mensch wie er dorthin gelangen? So lange er sich nicht zeigte, würden wir wohl kaum eine Antwort bekommen. Auch ich sah die Lage nicht mehr als ganz so prekär an, obwohl wir von den Ghoulschwaden umweht wurden.
    Suko hatte die gleichen Gedanken gehabt, wie ich. »Planet der Magier«, sagte er nur.
    »Genau.«
    Mein Freund schaute sich um. »Ich würde vorschlagen, daß wir von hier verschwinden. Auf einem Gitter komme ich mir immer vor wie auf einem Rost. Und gegrillt möchte ich nicht werden.«
    »Stimmt.«
    Die Chance, das Gitter verlassen zu können, bot sich uns zum Glück. Wir brauchten nur über die Stege zu den Treppen zu laufen und hinabzugehen. Ich stand auf, Suko erhob sich ebenfalls, und der Russe schaute uns bittend an.
    »Wir nehmen dich mit«, sagte ich, streckte den Arm aus und wollte sein Handgelenk umfassen.
    »Das glaube ich nicht!« peitschte plötzlich eine kalte Stimme durch den unheimlichen Kellerraum. »Es kann nur jemand das Gitter verlassen, wenn ich es will, und ich will es nicht!«
    Er demonstrierte dies auf eine verdammt schmerzhafte Art und Weise. Wo er stand, sahen wir nicht, was er tat, bekamen wir auch nicht mit, aber wir spürten die rasenden Schmerzstöße, die durch unseren Körper zuckten, hörten Topol zuerst lachen und dann seine Stimme.
    »Strom!« schrie er. »Das ist Strom. Ihr sitzt hier wie auf einem großen elektrischen Stuhl…«
    ***
    Seine letzten Worte gingen im Schrei des Russen unter, der den Schock nicht anders verdauen konnte. Suko, der ebenfalls schon stand, fing plötzlich an zu tanzen, konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und fiel mit einer Drehbewegung auf den Bauch.
    Mir erging es kaum anders. Ich hatte das Gefühl, als würden meine Beine in glühendem Eisen stehen. Was ich nicht länger aushalten konnte. Ich krachte zu Boden.
    Das Gitter bestand aus festem Stahl, es federte leider nicht nach, ich überrollte mich und geriet schon fast an den Rand. Es war kleiner als der Bottich, der an seinen Rundungen fast zwei Yards überstand.
    So schlagartig, wie Topol den Strom eingeschaltet hatte, so abrupt schaltete er ihn auch wieder aus.
    Die Folter hatte ein Ende. Allerdings kämpften wir noch gegen die Nachwirkungen an.
    Wir hörten ihn kalt lachen, kümmerten uns nicht darum, weil wir mit uns selbst genug zu tun hatten. Ich stemmte mich hoch. Meine Knie zitterten, so daß ich zunächst einmal auf dem Gitter hocken blieb.
    Suko kniete und schüttelte dabei den Kopf. Er war bleich geworden, das lag nicht allein an der Farbe des Lichts. Der Stromstoß hatte die Kraft aus dem Körper gerissen.
    Der Soldat wimmerte leise vor sich hin. Ihn hatte es am härtesten erwischt, aber er lebte. Es fragte sich nur, ob wir einen zweiten Stromstoß auch überleben würden.
    Topol war schlau genug, sich nicht zu zeigen. Irgendwo im Hintergrund des alten Klosterkellers hielt er sich verborgen und stand im wahrsten Sinne des Wortes am Schalthebel der Macht.
    »Es war eine erste Warnung!« rief er. »Ich bin noch nicht mit voller Kapazität gefahren. Das werde ich bestimmt nachholen. Ihr hättet nicht so neugierig sein dürfen. Ich weiß nicht, wie ihr den Kugeln entkommen seid, aber es ist eure letzte Aktion gewesen. Ich lasse mich von euch nicht aufhalten.«
    »Was haben Sie denn vor?« schrie ich in den Keller hinein. »Wie kommen Sie an die Ghouls?«
    »Sie sind ein Erbe.«
    »Von wem?«
    Er kicherte hohl, es hörte sich schaurig an, als das Geräusch durch den Keller jagte. »Man hatte einen Fehler gemacht, als man mich versetzte. Ich habe oft genug über meine Vorstellungen gesprochen und den anderen auch erklärt, wie ich es sehe und wie man es schaffen kann, den großen Gegner auszuschalten. Sie hörten nicht auf mich, sie schickten mich nicht in die Verbannung, aber weg von Moskau. Dabei ahnten sie nicht, daß man mir etwas übergeben hatte, das einfach gewaltig ist. Ghoulschleim vom Planet der Magier.«
    »Wer hat Ihnen den übergeben?« rief ich.
    »Einer der vernichtet wurde, aber Zugang hatte zu diesem gefährlichen See.«
    Das war eine Antwort, mit der ich nicht viel
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