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0451 - Die falschen Götter

Titel: 0451 - Die falschen Götter
Autoren: Unbekannt
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Ovarons Vorschlag zu. Während sie den Außenhang hinabstiegen, versuchte er mit Whispers Hilfe fremde Gedankenimpulse aufzufangen. Einmal war ihm, als hätte er etwas gefunden. Doch das Gedankenfragment war so schnell wieder fort, wie es aufgetaucht war.
    „Vielleicht können die Geysselin-Mutanten ihre Gedanken abschirmen", sagte er. „Sie sind schließlich parapsychisch begabt, wie der Überfall auf die CMP-1 bewiesen hat."
    Die Gefährten stimmten seiner Ansicht zu. Nach einer halben Stunde erreichten sie eine von hohen Felgblögken gerahmte Bodenmulde und beschlossen, hier ihr Lager aufzuschlagen.
    Wenige Minuten später standen die transparenten Halbkugeln der Plasten-Iglus in der Mulde. Toronar Kasom und Joak Cascal wurden für die erste Wache bestimmt, die übrigen Personen krochen in die Iglus und versuchten zu schlafen.
    Ovaron schlief beinahe sofort ein. Aber er konnte nicht lange schlafen. Die innere Unruhe weckte ihn bald wieder, und er stellte am Chronographen fest, daß er nur vierzig Minuten geschlafen hatte. Dennoch fühlte er sich frisch.
    Er verließ leise den Iglu, den er mit Alaska Saedelaere, Ras Tschubai und Atlan teilte, und schlenderte zu Toronar Kasom hinüber.
    Der Ertruser saß auf einem Felsblock, einen klobigen Paralysator in der Hand und wandte sich um, als der Cappin heran war.
    „Sie können nicht schlafen, Ganjo, wie?"
    „Oh, nein, ich habe geschlafen, Oberst Kasom. Haben Sie etwas Verdächtiges bemerkt?"
    „Ja, ein verdächtiges Knurren meines Magens. - Da kommt übrigens Tolot."
    Ovaron blickte in die angegebene Richtung, sah aber erst nach einiger Zeit das matte Blinken der Kugelgelenke von Tolots Kampfanzug. Vorher hörte er allerdings das Krachen der Splitter, die unter den Füßen des Giganten zermalmt wurden.
    Kasom schwang sich von seinem Beobachtungssitz. Joak Cascal schlenderte herbei und gähnte.
    „Gehen Sie schlafen, Oberst Cascal", sagte der Cappin. „Ich übernehme Ihre Wache mit."
    „Erst möchte ich mir die Bilder ansehen, die Tolot gemacht hat", erwiderte Cascal.
    „Ich habe Infrarotblitzlicht und die entsprechende Optik genommen", berichtete der Haluter. Er flüsterte noch immer wie ein halskranker Eunuche.
    Die Bilder befanden sich bereits in der Aufbewahrungskassette. Sie zeigten gestochen scharf einen Kraterhang, auf dem mit zunehmender Tiefe die Trümmerteile zunahmen, die aus ihm ragten. Teilweise waren glasig verschmolzene Stollenquerschnitte zu erkennen. In den verflossenen zwanzigtausend Jahren hatte der Regen viel Erdreich weggeschwemmt und immer mehr Teile des zerstörten Bunkersektors freigelegt.
    Am Grunde des Kraters dehnte sich eine tote Sumpflandschaft, ein halbflüssiger, radioaktiv strahlender Brei von körnigem Aussehen.
    Ovaron schluckte hörbar. Doch dann reckte er sich.
    „Es sieht schlimmer aus, als es ist. Einige Anlagen des Bunkersystems müssen noch in Ordnung sein."
    Er überlegte schweigend, bis hinter ihm Tschubais Stimme sagte: „Ich werde einige Versuchssprünge ausführen, Sir, falls Sie nichts dagegen haben."
    „Und wenn Sie in fester Materie verstofflichen?" fragte der Cappin zweifelnd.
    Ras Tschubai lächelte.
    „Werde ich automatisch zurückgeschleudert. Versuchen Sie bitte, mir einen Teil des - wahrscheinlich - intakten Bereichs genau zu beschreiben und möglichst auch die Tiefe anzügeben."
    Der Ganjo nickte und konzentrierte sich. Nach einigen Minuten beschrieb er dem Teleporter die ungefähre Lage des Stützpunkt-Solariums, das ganz sicher kein Solarium mehr war, aber wegen seiner Größe Tschubais Aussichten auf Erfolg erhöhte.
    Ras prägte sich alles genau ein, dann winkte er lächelnd - und verschwand.
    Die Zurückgebliebenen warteten. Fünf Minuten vergingen.
    Zehn Minuten. Als Ras Tschubai nach einer halben Stunde noch immer nicht zurückgekehrt war, stand es fest, daß er in Schwierigkeiten geraten sein mußte.
    Ovaron entschloß sich schweren Herzens, Perry Rhodan zu wecken. Der Großadministrator hörte sich Ovarons Bericht an, dann befahl er Lloyd, telepathisch den Mausbiber herbeizurufen.
    Aber Gucky meldete sich ebenfalls .nicht mehr.
    Der Stollen führte drei Kilometer nach Osten, knickte nach links ab und führte zwei Kilometer nach Norden. Normalerweise brauchte man nicht zu laufen, um diese Strecke zu benutzen, aber das Doppelstrang-Transportband war außer Betrieb.
    Nach den insgesamt fünf Kilometern Fußmarsch - von denen Gucky allerdings nur wenige Schritte gegangen war - stießen die drei
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