Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0451 - Die falschen Götter

Titel: 0451 - Die falschen Götter
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
riesige quallenähnliche Monstren bekamen plötzlich Menschengesichter, Hände, Beinstummel ..." Er zuckte die Schultern. „Ich trauere nicht um diese Leute. Intelligenzen, die sich anderen Intelligenzen gegenüber als Götter aufspielen, sind Schwerverbrecher."
    Lord Zwiebus legte sich Roi über die Schulter und bat den Mausbiber, sie in einen Shift zu bringen. Die übrigen Bewacher sahen sich bedrückt an.
    „Bringt die Leichen fort!" befahl Perry Rhodan.
    „Es war... einfach... zuviel", stammelte Patulli Lokoshan.
    Tränen liefen über die Wangen des Kamashiten. „Da hat es... bei uns... ausgehakt."
    „Wer kommt mit zu den Eingeborenen?" fragte Lordadmiral Atlan. „Ich möchte mich mit ihnen unterhalten."
    Die Unterhaltung dauerte - mit Unterbrechungen, versteht sich -dreieinhalb Tage.
    Mit Hilfe der hochwertigen Translatoren gelang es, den Praipors, wie sie von den Takerern genannt worden waren, ihr Geheimnis zu entreißen.
    Es stellte sich heraus, daß die Praipors tatsächlich die mutierten Nachkommen jener ganjasischen Männer und Frauen waren, die vor zwanzigtausend Jahren den Angriff auf Geysselin überlebt hathen.
    Vor zwanzig Jahren waren dann plötzlich Fremde aufgetaucht, hatten einige Praipors entführt und später wieder zurückgebracht. Die Entführten hatten damals erklärt, ihnen sei von den Himmlischen die Kraft von Göttern verliehen worden - und sie hatten erstaunliche Kräfte und Fähigkeiten demonstriert.
    Unter Anleitung der fünf „Götter" war der Tempel gebaut worden, waren von den umliegenden Inseln Eingeborene ausgesucht und zum Tempeldienst verpflichtet worden. Diese am stärksten psionisch begabten Eingeborenen wurden im Tempel ausgebildet, ohne daß sie selber es bemerkten.
    Wahrscheinlich hatte das Oberkommando der takerischen Flotte die Absicht gehabt, eine Art Mutantenkorps aufzustellen.
    Aber den terranischen Kontaktleuten wurde schnell klar, daß sich derart primitive Eingeborene nicht für ein Mutantenkorps eigneten.
    Die Praipors gaben denn auch deutlich zu verstehen, daß sie nach dem Verschwinden der „Götter" keinen anderen Wunsch hatten, als in ihre Sumpfwälder zurückzukehren.
    Man respektierte diesen Wunsch. Von sich aus würden die Praipors ohnehin gar nicht auf den Gedanken Kommen, einen umfassenden hypnosuggestiven Block zu bilden, und ohne Blockbildung waren ihre psionischen Kräfte gleich Null.
    Nach diesen dreieinhalb Tagen verabschiedeten sich die Besucher aus dem All und kehrten mit der CMP-1 zur MARCO POLO zurück.
    „Lullog...!" sagte Patulli Lokoshan energisch und schüttelte die Faust in Richtung seines Erbgottes. „Du nichtsnutziger, hinterlistiger Hexenmeister! Tolot die Stimmkraft zu nehmen!"
    Er hat es selber gewünscht! protestierte der Hausgott Lokoshans auf seine stumme Art. Und du hast ihm beigepflichtet. Also...?"
    Patulli ließ sich auf einen Hocker fallen, griff nach dem Getränkeautomaten und wählte ein Glas Vur-guzz. Er kippte das klebrige grüne Zeug mit einem Schluck hinunter, dann flüsterte er: „Wann wirst du endlich begreifen, daß Menschen sich sehr oft etwas wünschen, was sie im Grunde genommen niemals haben wollen!"
    Icho Tolot ist kein Mensch, Gebieter.
    Patulli Lokoshan sprang auf und schleuderte das leere Glas.
    Dicht vor Lullog verschwand es spurlos. Der Kamashite zuckte die Schultern.
    Er überlegte, ob er in die Bordklinik gehen und sich für einen neuen Versuch mit Scholschowo anbieten sollte. Dem Moritator ging es weiterhin schlecht. Er lag noch immer im Koma. Die Wissenschaftler der Abteilung Organzucht arbeiteten fieberhaft daran, dem Moritator neue Organe zu züchten, bislang erfolglos. Das, was bei menschlichen Organen reine Routine war, bei dem alten Cappin funktionierte es nicht.
    Major Lokoshan nahm ein zweites Glas und einen zweiten Vurguzz. Er beschloß, ein Stündchen zu schlafen. Als der Türmelder summte, drehte er sich nicht um, sondern sagte nur, die Tür sei offen.
    Dann jedoch vollführte er einen Satz, der ihn über den Tisch und Lul-og brachte. So sehr hatte ihn das Gebrüll in seinem Rücken erschreckt.
    Als er sich zitternd umwandte, stand der Haluter da, die Handlungsarme hochgereckt und schrie: „Ich habe meine Stimmkraft wieder, Patulli! Ha, ich könnte alle Welt umarmen."
    Patulli hatte vergessen, sich die Ohren zuzuhalten. Plötzlich gab es einen scharfen Knacks - und er hörte nichts mehr.
    Außer Lullogs Stimme, aber die war ja direkt in seinem Gehirn.
    Wie ist es, Gebieter?" fragte der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher