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0451 - Die falschen Götter

Titel: 0451 - Die falschen Götter
Autoren: Unbekannt
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blamieren.
    Gucky stand breitbeinig auf dem Deckel, die Augen starr zu Boden gerichtet. Nach einigen Minuten wurde das Fell über seinen Ohren feucht; er schwitzte vor Anstrengung. Da er die Schaltungen des Impulsschlosses nicht sehen konnte, mußte er seine telekinetischen Impulse aufs Geratewohl durch das Plastikmetall schicken.
    Nach etwa einer Viertelstunde vibrierte der Boden, der Lukendeckel senkte sich um zehn Zentimeter und schob sich unter den Rand einer Einstiegöffnung.
    Der Maubiber taumelte erschöpft und wäre gestürzt, wenn Patulli ihn nicht gehalten hätte. Mit Gucky im Arm kletterte er die Sprossen hinab, die am Rand einer Art Röhrenschleuse angebracht worden waren.
    Unten machte sich der Ilt wieder frei.
    „Mann!" stieß er hervor. „Das war vielleicht anstrengend."
    Der Kamashite lächelte geistesabwesend. Er musterte die Seitenfläche der Röhrenschleuse und sah die feinen Rillen eines Schottes, das zu einem horizontal verlaufenden Gang führen mußte.
    „Ich vermute", sagte er beinahe andächtig, „wir haben einen MAPHARHN entdeckt..."
     
    5.
     
    Das Dosimeter an Perry Rhodans Vielzweckarmband leuchtete himbeerfarben, ein Zeichen dafür, daß die radioaktive Strahlung am Rand des riesigen Kraters immer noch lebensgefährlich war, wenn man keinen Strahlenschutz- oder Kampfanzug trug.
    Sie hatten ihre beiden Gleiter in zehn Kilometern Entfernung zurückgelassen und waren die halbe Nacht über durch verfilzten Dschungel, Sümpfe und zuletzt durch eine Wüste aus hellem Gestein marschiert, das unter ihren Füßen zerkrümelte.
    Nun standen sie auf dem achtzig Meter hohen Kraterwall, der nach außen sanft, nach innen aber ziemlich steil abfiel. Die Innenseite war mit bleichen Trümmern gespickt, die wie morsche Knochen eines verfaulten Ungeheuers aussahen. Es handelte sich um Teile des vernichteten Teils der Befehlszentrale. Das Sternenlicht reichte aus, um etwa hundert Meter weit in den Krater zu schauen.
    „Ich glaube nicht, daß mich die Vorstellung begeistert, noch heute nacht in den Krater zu steigen", erklärte Fellmer Lloyd.
    „Der Nachtmarsch durch den Dschungel und die Sümpfe hat mich sehr angestrengt."
    „Es ist nur schade", bemerkte Ova-ron, „daß wir nicht bei Tage angekommen sind. Ich hätte gern gewußt, wie es am Kraterboden aussieht."
    „Ich sehe eben, daß Merceile eine Kamera bei sich führt", sagte Icho Tolot flüsternd. Seine Stimme hatte sich noch immer nicht normalisiert. „Falls Sie sie mir überließen, mein Fräulein, würde ich gern hinuntergehen und ein paar Aufnahmen machen."
    „Sie können sie haben, Tolot", erwiderte das Cappin-Mädchen und hielt dem Haluter die Kamera hin. Icho nahm sie behutsam entgegen.
    .Aber gehe Er vorsichtig mit dem wertvollen Gerät um!" rief Roi Danton.
    Tolot lachte - glockenhell und zart -, wandte sich um und stob den Hang hinab.
    „Ich fürchte", murmelte Atlan, „sein Stimmversagen wächst sich allmählich zum psychologischen Problem aus. Es bedrückt ihn."
    „Sobald wir wieder auf der MARCO POLO sind, lasse ich ihn in der Bordklinik untersuchen", versprach der Großadministrator. „Zum Glück besitzen wir alle Unterlagen über den halutischen Metabolismus und die Organe von Halutern."
    „Mir wird mit einemmal ganz seltsam", flüsterte Alaska Saedelaere., Rhodan blickte alarmiert zu dem Transmittergeschädigten hinüber und holte tief Luft.
    Unter Alaskas Halbmaske leuchtete es rötlich.
    „Das Cappin-Fragment in Ihrem Gesicht spürt die Nähe von Artgenossen", erklärte er. Er runzelte die Stirn. „Das wundert mich eigentlich. Die Nachkommen von Überlebenden der ehemaligen Stützpunktbesatzung sollten infolge der Strahlung derartig mutiert sein, daß ihre geistige Ausstrahlung keine Ähnlichkeit mehr mit der echter Cappins hat."
    „Die Ausstrahlung echter Cappins macht ihm nichts mehr aus", erinnerte Ovaron ihn an eine altbekannte Tatsache. „Hier spielen offenbar zusätzliche Faktoren mit."
    Roi Danton gähnte herzhaft und ungeniert.
    „Parbleu, bin ich müde! Wo ist das Himmelbett, auf dem mein edler Körper sich ausstrecken kann?"
    „Ganz unten im Krater", sagte Fellmer Lloyd.
    „Hm!" machte Ovaron. „Ich schlage vor, wir ziehen uns ein Stück zurück und ruhen bis zum Morgen. Wenn es hell ist, kann ich mich besser orientieren. Außerdem sehen wir dann rechtzeitig, wenn sich uns Cappins nähern. Lloyd, spüren Sie keine Gedankenimpulse?"
    „Absolut nichts", antwortete der Telepath.
    Perry Rhodan stimmte
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