Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0451 - Die falschen Götter

Titel: 0451 - Die falschen Götter
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Kommandozentrale entfernt?"
    Mindestens siebzig Kilometer, Perry, andernfalls hätte ich einer Landung widersprochen. Ich rechne damit, daß die Reparaturroboter des Befehlsstandes nach dem Angriff einige Abwehreinrichtungen wiederherstellen konnten."
    „Sie sind aber sehr optimistisch", warf Joak Cascal ein.
    „Im Gegenteil, ich bin so pessimistisch anzunehmen, daß wir auf Abwehr stoßen könnten. Außerdem dürfen wir die Mutanten nicht vergessen. Gegen ihre Parafähigkeiten sind wir immun, aber sie könnten schließlich auch Waffen technischer Art besitzen."
    „Wäre es denkbar, daß einige der Stollen, die zur Befehlszentrale führten, noch passierbar sind?" fragte der Großadministrator.
    „Durchaus", antwortete der Cappin. „Aber einen völlig intakten Stollen würde ich nicht betreten."
    „Verstehe. Wir müssen demnach von oben heran. Moment, ich entsinne mich, ungefähr hundert Kilometer östlich von hier einen Krater von etwa vierzig Kilometern Durchmesser gesehen zu haben. Die Tiefe beträgt maximal viereinhalb Kilometer, so zeigten jedenfalls die Taster an."
    „Richtig, Perry. Die HHe-Bombe, die den Krater verursachte, war vielleicht der Zentrale zugedacht. Sie kann aber höchstens die oberflächlichen Bauten und den Ostsektor zerstört haben; die anderen Sektoren liegen außerhalb des Kraterwalls. Dort müssen wir nach einem sogenannten MAPHARHN suchen, einem getarnten Einstiegschacht, der ausschließlich Reichsinspekteuren und Geheimdienstleuten bekannt war."
    „Einverstanden. Fliegen Sie also bitte mit Ihrem Shift voraus.
    Ich folge mit Shift Eins. Shift Drei bleibt zusammen mit den beiden auf Positronengehirn geschalteten unbemannten Shifts als Rückendeckung hier."
    „Du bist ein Scheusal, Großadministrator!" zeterte Gucky.
    „Schon wieder soll ich Reservist spielen. Wenn ihr nun in Gefahr geratet?"
    „Dann versuchen wir, uns ausnahmsweise einmal selbst zu helfen", antwortete Perry Rhodan. „Außerdem werden wir nicht bis zum Zielgebiet fliegen oder fahren, sondern die letzten Kilometer zu Fuß gehen, Kleiner."
    „Kein Wort mehr", sagte der Ilt hastig. „Du hast mich total mißverstanden. Ich habe niemals kritisiert, daß..."
    „Stop, Gucky. Ein weiteres Argument ist Lord Zwiebus. Im Zielgebiet ist es ziemlich ,heiß', und barfuß kann man dort gewiß nicht gehen, ohne sich die schönste Strahlenverbrennung zu holen."
    Der Neandertaler murmelte etwas Unverständliches. Jemand lachte mit dünner, atemloser Stimme. Das konnte nur Takvorian gewesen sein. „Alles klar, Sir?" sagte Major Lokoshan. „Falls Sie in Bedrängnis geraten, ein Wort zu uns, und wir holen Sie heraus."
    „So ist es", beteuerte Gucky.
    „Ende!" sagte Rhodan. Seine Stimme klang ungewöhnlich matt.
    Der Himmel hatte sich nach dem Gewitter wieder aufgehellt, aber die Sonne stand dicht über dem westlichen Horizont. In einer halben Stunde würde es dunkel werden.
    „Ich schlage vor, wir machen einen kleinen Ausflug", sagte Zwiebus und steckte seinen Kopf durch das Bodenluk der Steuerkanzel.
    „Warum nicht?" erwiderte Gucky. „An Bord des Kommandokreuzers ist alles wieder in Ordnung. Wir könnten hinteleportieren und in der Kantine Erdbeeren mit Schlagsahne essen."
    „Wirst du je erwachsen!" stöhnte der Neandertaler gequält.
    „Ich meinte selbstverständlich einen Ausflug in die Klippen. Es interessiert mich, ob wir Überreste ehemaliger Stolleneingänge finden. Wie denken Sie darüber, Major Lokoshan?"
    Der Kamashite zögerte. Es widerstrebte ihm, sich ohne zwingenden Grund einer Ungewissen Gefahr auszusetzen. Und Gefahren aller Art würden auf diesem Planeten mit seinem mutierten Leben bestimmt vorhanden sein.
    „Hm ...!" machte Gucky plötzlich. Und nochmals: „Hm...!"
    Die beiden Männer sahen ihn fragend an.
    „Ehemalige Stolleneingänge", murmelte der Ilt. „Ich denke, wir sollten uns draußen umsehen, wie ich vorgeschlagen habe.
    Das wäre ein Fest, wenn wir früher in der Befehlszentrale wären als die anderen."
    „Oder früher im Jenseits", gab Major Lokoshan zu bedenken.
    „Und ich weiß nicht, wie ich meinen Erbgott nachholen sollte."
    „Den erbt dein Sohn", erklärte Gucky.
    „Das ist es ja eben. Ich habe noch keine Gelegenheit gehabt, eine Familie zu gründen. Raumakademie, Abwehrschule, Praktikum, aktiver SolAb-Dienst, Dienst in der Flotte ...!"
    Er seufzte schwer.
    „Aber wenn ihr unbedingt an die frische Luft wollt, ich halte euch nicht. Ich bleibe am Funkgerät."
    „Nicht nötig,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher