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0450 - Die Gierigen von Brooklyn

0450 - Die Gierigen von Brooklyn

Titel: 0450 - Die Gierigen von Brooklyn
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alles so furchtbar einfach, wenn man es nur einmal weiß! — Ist das Fundbüro noch offen?«
    »Vierundzwanzig Stunden am Tag. Was glauben Sie, was alles hier liegen bleibt!«
    »Ich möchte noch einen Kaffee haben«, sagte ich. »Bis er kommt, bin ich wieder zurück.«
    Es dauerte noch ein wenig länger. Achtzehn Paar Handschuhe hatte man an diesem einen Tag abgegeben. Ich bat um eine Papiertüte, stopfte sie alle hinein und stellte eine Quittung darüber aus.
    Als ich im Office ankam, trank Phil gerade meinen Kaffee. Er versuchte, einen leeren Pappbecher in den Papierkorb zu schmuggeln.
    »Faulenzer! Ich arbeite, und du konsumierst!«
    »Das ist moderne Arbeitsteilung, Jerry! Warst du einkaufen?«
    »Ja«, sagte ich und warf die Papiertüte auf den Tisch. Phil warf einen Blick hinein.
    »Willst du die Branche wechseln, Jerry?«
    »Mit Lederwaren habe ich nichts im Sinn. Aber ich habe so eine Ahnung, als ob sich an einem dieser Paare Nitratspuren finden würden.«
    »Na ja«, meinte mein Freund. »Dann müßte man sie schleunigst ins Labor bringen!«
    »Wie klug du doch manchmal bist! Aber ich glaube, wir brauchen das Ergebnis der Untersuchung gar nicht erst abzuwarten. Wie wäre es, wenn wir uns um Pat Delmonico kümmern würden?«
    »Schön«, sagte Phil, »besuchen wir ihn eben!«
    Auch Pat wohnte nicht billig. Und auch er war nicht zu Hause.
    »Mr. Delmonico ist heute mittag verreist«, sagte mir der Hausmeister. »Ich trug ihm zwei Koffer zum Taxi.«
    »Können Sie sich an die Nummer des Taxis erinnern, Mister?«
    »Nein, aber den Fahrer kenne ich. Er heißt Alex Klemm und steht immer drüben an der Ecke.«
    Während ich mich auf machte, Klemm zu fragen, charterte Phil sich ein Taxi, um in unserem Labor schleunigst die Handschuhe untersuchen zu lassen.
    Ich hatte Glück und traf den Driver im Büro seiner Gesellschaft bei der Abrechnung. Als er damit fertig war, präsentierte ich ihm meinen Ausweis.
    »Sie hatten heute einen Fahrgast mit zwei gelben Schweinslederkoffern, Mr. Klemm.« Ich instruierte ihn kurz. »Können Sie sich daran erinnern?«
    »Natürlich!« sagte er. »Klar!«
    »Zu welchem Bahnhof haben Sie ihn gebracht?«
    »Bahnhof? Nein, is’ nich’, Mr. G-man. Das dachte ich auch erst. Aber er ließ sich ein Dutzend Blocks weiter wieder absetzen.«
    »Wohin ging er?«
    »Weiß ich nicht. Aber eine halbe Stunde später saß er am Steuer eines Chrysler Barracuda. Und neben ihm saß eine Frau. Ich habe mich noch gewundert, daß er sich ein Taxi bestellt, wenn er einen eigenen Wagen hat.«
    Das war an einer Kreuzung der Fifth Avenue. Mehr wußte der Mann nicht. Auch die Frau konnte er nicht beschreiben. Ich bedankte mich und fuhr zurück ins Distriktgebäude.
    »Pat Delmonico ist mit einem Barracuda losgezwitschert. Und eine Frau war dabei. Das ist nicht viel, aber immerhin etwas«, berichtete ich Phil. »Ist der Bericht aus dem Labor schon da?«
    »Muß jeden Augenblick kommen, Jerry. Hast du eine Ahnung, wer die Frau gewesen sein könnte?«
    »Nicht die geringste. Der Driver konnte nicht einmal ihr Alter schätzen.« Das Telefon schrillte. Ich meldete mich.
    »Jerry? Deine Vermutung war richtig. An einem der Paare fanden sich Nitratspuren. Was sollen wir mit den übrigen Handschuhen machen?«
    »Schickt sie wieder ins Fundbüro zurück.« Ich legte auf und wandte mich an Phil.
    »Pat Delmonico ist jetzt dringend gefragt, Phil.«
    »Und wenn du nicht nachweisen kannst, daß die Handschuhe ihm gehören?«
    »Dann kann das Zigarettengirl auf dem Kennedy Airport ihn identifizieren. Ich habe ihre Adresse da. Wir könnten uns gleich darum kümmern. Ich tippe fest auf Pat. Mir ist jetzt klar, wie er es gemacht hat. Er erschoß Randy, steckte die Waffe in die Tasche, gab sie beim Zigarettenstand ab und warf dann die Handschuhe weg.«
    »Wir haben keine Beweise dafür«, meinte Phil. »Genausogut kann es ein anderer gewesen sein!«
    »Dann werden wir die Beweise beschaffen! Das Girl wird sich doch an den Mann erinnern, der ihr die Tasche übergab!«
    »Klingt einleuchtend«, sagte Phil und griff nach seinem Hut. »Vergiß die Fotos von Pat nicht!«
    Die Blondine wohnte in Queens, in der Hillside Avenue. Das würde einige Zeit in Anspruch nehmen. Zu allem Überfluß hielt uns eine Karambolage im Lincoln Tunnel auf. Als das Abschleppfahrzeug die Fahrbahn geräumt hatte, war eine Viertelstunde vergangen. Endlich fanden wir das Haus an der Einmündung der 164. Straße.
    Wie ich mir von ihrer schwarzhaarigen
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