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0450 - Aufbruch der MARCO POLO

Titel: 0450 - Aufbruch der MARCO POLO
Autoren: Unbekannt
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Energieentwicklung von viertausend Gigatonnen TNT pro Einheit.
    Es dauerte einige Zeit, bis das Licht bei der MARCO POLO ankam. Ehe jedoch die ersten Glutpunkte-von der Außenbordoptik registriert werden konnten, meldete die überlichtschnell laufende Energieortung bereits ein atomares Feuermeer. Es verschmolz zu einem sonnenähnlichen Glutball, aus dem ultrablaue Stichflammen von einigen hunderttausend Kilometer Länge hervorzuckten.
    Es waren insgesamt achtundzwanzig.
    „Kuruzin, Chef der Ersten K-Flot-tille an Expe-Chef: Gegner verläßt in panikartiger Flucht das System. Sollen wir ihn verfolgen?"
    „Nein! Gehen Sie auf Ortungsposition. Achtung - an alle Lightning-Piloten: Unterstützen Sie mich bei der Suche nach einem Raumschiff, das wahrscheinlich eine andere Außenform als die Eischiffe besitzt. Es kann angenommen werden, daß Scholschowo einige Treffer hinnehmen mußte. Suchen Sie nach dem Schiff oder Wrackteilen. Drehen Sie also ab, und kommen Sie schleunigst, zum zweiten Planeten zurück."
    „Soll eine Rettungsaktion eingeleitet werden, Sir?" meldete sich der Chef des Robot-Bordkommandos, Captain Jaraf Styl über Internverbindung.
    Rhodan lachte bitter auf. Mit geweiteten Augen schaute er auf die Bildschirme, die ihm das Feuermeer auf der Oberfläche der zweiten Welt nur zu deutlich zeigten.
    „Nein, wir sind zu spät gekommen. Da unten gibt es nichts mehr zu retten. Das ist eine radioaktiv verseuchte Glutwelt mit Temperaturen, die große Gebirge verdampfen lassen. Die Bodenkruste hat sich verflüssigt. Sie würden lediglich einen weltumspannenden Magmaozean vorfinden. Selbst Tiefbunker können das nicht überstehen. Lassen Sie Ihre Spezialroboter in Ruhestellung, Styl. Es tut mir sehr leid."
    Die MARCO POLO hatte den verwüsteten Planeten unterdessen einmal umflogen. Kosum hatte eine Bahn von Pol zu Pol gewählt. Der Himmelskörper drehte sich unter dem terranischen„ Schiff hinweg. So wurden nach und nach alle Oberflächengebiete sichtbar.
    Die fünfhundert Lightnings trafen ein. Sie beteiligten sich an der Suche nach einem Raumschiff, dessen äußere Form man nicht kannte und das wahrscheinlich längst nicht mehr existierte.
    Ovaron versuchte immer wieder, auf der Flottenfrequenz des Ganjasischen Reiches Kontakt aufzunehmen. Niemand meldete sich.
    Atlan hatte einen Kampfanzug angelegt. Verbittert wirkend, saß er im zweiten Kommandeursessel und starrte auf die Bildschirme, die das Grauen zeigten. Niemand an Bord konnte die Worte überhören, die der Lordadmiral in seinen Helmsender sprach.
    „Das da unten ist das Resultat einer fruchtlosen Auseinandersetzung und politischer Bedenken, die vielleicht in der Milchstraße, nicht aber hier angebracht sind. Nein - keine Zwischenfragen bitte! Ich möchte mit meiner Meinung nicht zurückstehen. Sie können mich anschließend korrigieren und sogar rügen, aber nicht unterbrechen."
    Man vernahm Atlans schwere Atemzüge.
    „Ich hasse und verabscheue es, auf vernichtete Planeten niederblicken zu müssen. Dies aber ganz besonders dann, wenn sich noch die Chance geboten hat, das Unheil zu verhindern. Wir hätten bei sofortiger Entschlußfreudigkeit um etwa eine Stunde früher an Ort und Stelle sein können. Aber nein - vorher mußte über weltraumjuristische Probleme diskutiert werden. Ich sage Ihnen eines, meine Herren an Bord der MARCO POLO, und das gilt auch für meinen besonderen Freund Perry Rhodan: Wenn wir hier nicht blitzschnell und entschlossen handeln, werden sich die Bewohner der Milchstraße sehr schnell wundern. Ich glaube bedingungslos an Ovarons Theorie. Machthaber, die zu solchen Schandtaten fähig sind, werden auch nicht zögern, eine andere Galaxis anzugreifen."
    „Soll das ein inoffizieller Aufruf zur Meuterei gegen die Expeditionsleitung sein", erkundigte sich Rhodan erstaunlich ruhig.
    Atlan wandte nicht den Kopf. Er starrte immer noch auf die Bildschirme.
    „Der Atombrand beginnt. Der Planet wird explodieren. Nein, das ist kein Aufruf zur Meuterei, Terraner! Es ist immerhin erstaunlich, daß der toleranteste Staatsmann und Flottenchef der Milchstraße den Feuerbefehl gegeben hat. Sonst läßt du dir ja ganz gerne das Hinterteil versohlen, nur um nicht in den Verdacht zu kommen, du würdest unmenschlich handeln.
    Freund - im Reich der Arkoniden hättest du mit dieser Einstellung wenig Erfolg gehabt. Die Feuerkraft eines modernen Großkampfschiffes soll selbstverständlich nicht mißbraucht werden. Wenn es aber darauf ankommt, dann muß
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