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0450 - Aufbruch der MARCO POLO

Titel: 0450 - Aufbruch der MARCO POLO
Autoren: Unbekannt
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gehandelt Werden, Ich mache dir offiziell zum Vorwurf, am Tode Von etwa drei Milliarden unschuldiger Lebewesen mit verantwortlich zu sein. Mehr habe ich nicht zu sagen."
    „Es reicht, Grandseigneur!" rief Roi Danton aus dem Hintergrund der Zentrale. Atlan schwenkte seinen Sessel herum.
    „Da hast du allerdings recht, mein Junge! Es reicht wirklich.
    Mir steht es jedoch wie jedem anderen Staatsbürger zu, meine Meinung offen auszudrücken. Wenn allerdings der Herr Großadministrator des Solaren Imperiums ab sofort nicht mehr kritisiert werden darf, verlasse ich mit der gesamten USO das Bündnis. Habe ich mich klar ausgedrückt?"
    Atlan stand auf und durchschritt die Zentrale. Er kam an Rhodan vorbei. Da erklärte Perry: „Der Großadministrator kann von jedermann kritisiert werden, sofern es sich nicht um grobe, persönliche Beleidigungen in ungebührlicher Form handelt. In diesem Falle würde ich vor dem nächsten Gericht Klage erheben. Gut, Arkonide, ich habe vielleicht zu lange gezögert. Das aber hatte seinen Grund. Wir sind und bleiben Fremde, die sich nicht ohne vorangegangene Aussprache anmaßen dürfen, Lebewesen oder Raumschiffe dieser Galaxis mit überlegenen Waffen unter Feuer zu nehmen.
    Das ist meine Auffassung. Wenn ich jedoch angegriffen werde, drücke ich auf die Knöpfe. Das sollte akzeptiert werden."
    Ovaron lachte. Er entspannte die Situation.
    „Sagten Sie ,mit überlegenen Waffen'? Mein Herr - das waren uralte Raumschiffe! Warten Sie ab, bis Sie auf moderne Einheiten meines Volkes stoßen. Dann werden Sie sich wundern. Ich fordere nochmals den militärischen Beistand des Solaren Imperiums. Ich war, bin und bleibe der Ganjo des Ganjasischen Reiches. Damit dürfte das Problem Recht oder Unrecht endgültig geklärt sein. Ich möchte wissen, was aus meinem Volk geworden ist, das ich zugunsten Ihrer Menschheit mit einer Zeitmaschine verlassen habe. Sie dagegen wollen erfahren, ob eine Invasion gegen die Völker Ihrer Galaxis vorbereitet wird oder nicht. Wenn das der Fall ist, woran ich nicht zweifle, sollten Sie Ihre moralischen Bedenken getrost über Bord werfen. Hier geht es um alles."
     
    10.
     
    Eine Stunde später wurde das Wrack eines Raumschiffes vom Orterpiloten eines Lightningjägers ausgemacht und eingepeilt.
    Die äußere Form des Schiffes war noch erkennbar, obwohl die Bordwände weit aufgerissen waren. Das Fahrzeug glich einer schlanken Pyramide mit quadratischem Grundriß; also einem Kegel. Es flog mit der scharfen Bugspitze voran.
    In dem weit aufklaffenden Heck waren die Überreste der Triebwerke zu erkennen. Sie waren offenbar im Initialfeuer der Angreifer explodiert.
    Die MARCO POLO raste mit Vollschub heran. Mentro Kosum bremste sie so scharf ab, daß einige Gravos durchkamen und die Besatzung nach Luft rang. Die Beschleunigungsabsorber hatten um den Bruchteil einer Tausendstelsekunde zu spät angesprochen.
    „Ortung an Chef: Das Raumschiff brennt aus.
    Individualimpulse sind nicht feststellbar. Die Besatzung scheint gefallen zu sein."
    Rhodan starrte blaß auf die Bildschirme. Das unbekannte Schiff trieb nun längsseits der MARCO POLO.
    „Gucky, Ras Tschubai!"
    Die beiden Teleporter standen bereits hinter Rhodan. Er hatte sie, nicht bemerkt.
    „Wir sind da", erklärte der Mausbiber sachlich. „Sollen wir springen?"
    Rhodan drehte sich um. Man sah ihm an, daß ihn Altans Vorwürfe deprimiert hatten.
    „Ja, gleich, wenn es möglich ist. Wie fühlt ihr euch?"
    „Ausgezeichnet, Sir. Wir hatten bisher kaum etwas zu tun", entgegnete Ras. „Ich meine, wir sollten uns zuerst nach diesem Scholschowo umsehen. Die Spitze des Raumschiffes sieht noch ziemlich unversehrt aus. Wenn Scholschowo der Kommandant war, dürfte er sich dort in der Zentrale aufgehalten haben. Vielleicht haben wir Glück. Wenn er tief besinnungslos ist, kann die Paraortung keine Hirnimpulse feststellen. Gucky wird die Lage sondieren."
    Rhodan nickte nur.
    Eine Minute später waren die beiden Teleporter verschwunden. Vorher hatten sie die Druckhelme ihrer Kampfanzüge geschlossen.
    Sie kamen an Bord der GONOMER heraus. Die meisten Räume waren luftleer. Hier hatten die explodierten Geräte und Maschinen verheerende Schäden angerichtet. Sie fanden einige Tote. Äußerlich glichen sie Cappins oder Menschen. Man wußte jedoch mittlerweile, daß sich die Anordnung der Organe von der eines Menschen unterschied.
    Gucky und Ras Tschubai kämpften sich durch die Metalltrümmer nach vorn. Wenn der Weg gar zu schwierig
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