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0449 - Das Ende des Diktators

Titel: 0449 - Das Ende des Diktators
Autoren: Unbekannt
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nicht mehr. Ein wenig verlegen sah er in die Gesichter der Terraner, die wie gebannt auf Gucky blickten.
    Nun stand der Mausbiber wahrhaftig: im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses. Selbst Admiral Merontus war aufmerksam geworden und vergaß seine Besprechungen mit den Experten.
    Gucky sagte laut und mit dramatischer Betonung: „Somit hat sich Ovaron den Dank des Solaren Imperiums verdient, und ich möchte ihm im Namen Perry Rhodans und des Imperiums hiermit das ewige Leben verleihen. Mit diesen Worten zog er die linke Pfote aus der Tasche und hielt den Zellaktivator hoch. „Ein Zellaktivator! Er gehörte Dabrifa, und ich selbst habe den Aktivator erbeutet. Nach unseren Gesetzen gehört er damit mir. Also habe ich auch das Recht, ihn zu verschenken. Und ich schenke ihn hiermit Ovaron, dem wahren Freund der Menschen."
    Mit einem Satz hing er dem Cappin um den Hals. Er hielt sich mit der rechten Hand fest, während er ihm mit der linken die Kette um den Hals legte. Elegant sprang er wieder auf den Boden zurück.
    Ovaron war derart überrascht, daß er kein Wort sagen konnte. Er starrte nur Perry Rhodan an, als erwarte er von ihm eine Aufklärung.
    Gucky watschelte auf seinen Platz zurück, aber er kam nicht weit.
    Rhodan hielt ihn fest.
    „Was fällt dir eigentlich ein, Kleiner? Du hast eine Eigenmächtigkeit begangen, die ich auf keinen Fall durchlassen kann. Ein Zellaktivator, das ewige Leben, die Unsterblichkeit! Du verschenkst ihn, ohne mich zu fragen!"
    Gucky grinste.
    „Du tust vielleicht geschwollen, Meister! Dabei hast du schon die ganze Zeit überlegt, woher du einen Zellaktivator für Ovaron nehmen sollst. Glaubst du. ich wüßte das nicht?"
    „Ich gebe zu, an derartige Dinge gedacht zu haben, aber du weißt wie ich, daß der Unsterbliche vom Planeten Wanderer nur mich beauftragt hat, die Zellaktivatoren zu verteilen."
    „Na klar, und ich habe nur das getan, was du tun wolltest."
    „Hast du, richtig, aber ohne mich zu fragen."
    „Sei doch nicht so pingelig!"
    „Disziplin scheint dir ein Fremdwort zu sein, lieber Gucky. Du wirst dich damit abfinden müssen. einige Tage in Arrest zuzubringen. Ich verurteile dich hier vor versammelter Mannschaft und vor unseren hochverehrten Gästen zu acht Tagen verschärften Arrest. Die Strafe ist sofort anzutreten. Major ...!"
    Er winkte einem Offizier zu.
    Ovaron trat vor.
    „Perry, das können Sie doch nicht! Er hat es doch nur gut gemeint."
    „Ja, das habe ich!" protestierte nun auch Gucky, nachdem er seine Überraschung überwunden hatte. „Ich wollte dir doch nur Gewissenskonflikte ersparen. Ich kenne doch deine Zweifel, wenn ein Aktivator im Spiel war. Du hattest immer Angst, jemanden zu benachteiligen. So habe ich dir die Sorge abgenommen und doch das getan, was du selbst auch am liebsten getan hättest. Siehst du das nicht ein?"
    Rhodans Gesicht blieb ernst, aber in seinen Augenwinkeln lächelte er. Er verstand gut, was sein kleiner Freund meinte.
    Trotzdem sagte er: „Strafe muß sein, Gucky. Du hast gegen die Vorschriften verstoßen. Acht Tage verschärft!"
    „Das will ich aber mal erleben, wie du einen Teleporter einsperrst!" fragte Gucky respektlos.
    „Ich verlasse mich auf dein Ehrenwort, nicht zu fliehen."
    „Ehrenwort? Ich soll auch noch mein Ehrenwort geben?" Gucky stöhnte herzerweichend. „Was man nicht alles von mir verlangt!" Er sah den Major und zwei andere Offiziere auf die Gruppe zukommen. „Gut, ich gebe mein Wort, nicht abzuhauen. Ich werde meine acht Tage absitzen. Von mir aus verschärft. Ovaron, du bist es mir wert!"
    Ovaron legte ihm die Hand auf die Schulter.
    „Ich werde dir das nie vergessen, Gucky."
    Und schon wieder grinste der Kleine.
    „Dann mußt du ein gutes Gedächtnis haben, Ova. Unter Umständen kann es eine Ewigkeit dauern, bis es dich mal erwischt. Bis später."
    Ovaron sah ihm nach, wie er von den drei Offizieren, die nur mit Mühe ernst bleiben konnten, abgeführt wurde. Er watschelte dahin, selbstbewußt und richtig zufrieden, als habe er soeben einen großen Sieg errungen.
    Und genau das stimmte auch.
    „Mußten Sie ihn so hart bestrafen?" fragte Ovaron. „War das nötig?"
    „Ja, das war es. Außerdem - seien Sie beruhigt, Ovaron. Er sitzt höchstens die Hälfte seiner Strafe ab. Wenn sich der Vorfall in der INTERSOLAR herumgesprochen hat, häufen sich in meiner Kabine die Gnadengesuche. Es kommen so viele, daß ich gar nicht anders kann, als ihm den Rest der Strafe zu erlassen." Er lächelte dem Cappin
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