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0445 - Das Kommandogehirn

Titel: 0445 - Das Kommandogehirn
Autoren: Unbekannt
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die Finsternis einer scheinbar bodenlosen Schlucht.
    Der Flugpanzer schüttelte sich, als das Impulstriebwerk ansprang und hochgejagt wurde. Sie bremsten den Sturz ab, aber noch immer rasten die Felswände viel zu schnell vorüber.
    Die Antigravaggregate gaben den Ausschlag.
    Fünfhundert Meter über Grund war die Fallgeschwindigkeit aufgezehrt. Tschubai steuerte das Fahrzeug in dieser Höhe bis zum nördlichen Ausgang der Schlucht. Dort ließ er ihn sanft zu Boden sinken, schaltete die Triebwerke aus und wandte den Kopf.
    „Landemanöver ausgeführt, Sir. Ich schlage vor, den Rest der Strecke per Kette zurückzulegen."
    „Einverstanden", erklärte Perry Rhodan. „Sie haben tadellose Arbeit geleistet - bis auf den Roboter, der vom Haupttriebwerk beschädigt wurde."
    Ovaron lachte lautlos, dann sagte er: „Ihr Terraner seid die sympathischsten Verrückten, denen ich je begegnet bin."
     
    *
     
    Nach terranischer Zeitrechnung schrieb man den 18. Juni 3434 Jetztzeit, als die Personen in der Steuerkanzel des Shifts den Nullzeitdeformator ausmachten.
    Eine Sekunde später knackte es im Telekom, und die unverkennbare Stimme Atlans erklärte eisig: „Ich begrüße die Narren, die da auszogen, das Gruseln zu lernen. Hoffentlich habt ihr nicht mehr verloren als einen Shift. Übrigens verwende ich einen Richtstrahl. Ein Arkonide überlegt erst, bevor er handelt."
    Perry Rhodan blickte in das maliziös lächelnde Gesicht seines Freundes auf dem kleinen Bildschirm und erwiderte gelassen: „Das wollte ich dir auch geraten haben, nachdem wir uns soviel Mühe gegeben haben, unsere Spur zu verwischen."
    Atlan lächelte sardonisch.
    „Hochnäsiger Barbar!"
    „Dekadenter Arkonide!"
    Beide Männer lachten.
    „Na, kommt heim zu Papi", sagte der Lordadmiral. „Das mindeste, was ihr an Strafe für all das zerschlagene Porzellan bekommt, ist Stubenarrest."
    Er schaltete ab, bevor Perry etwas darauf erwidern konnte.
    Drüben in der silbrig schimmernden Kuppel öffnete sich ein schwach erleuchteter Spalt. Eine Gestalt in leichter Raumkombination trat an den Rand der Schleuse und winkte.
    Die Rampe glitt heraus und stieß gegen das Geröll.
    Tschubai steuerte den Allzweckpanzer in den Hangar, schaltete alle Aggregate ab und erhob sich.
    „Was ich jetzt brauche, ist eine Dusche und ein paar Stunden Schönheitsschlaf. Ich habe Blasen an den Händen vom Steuern."
    „Genehmigt", antwortete Rhodan. „Wir brauchen wohl alle eine kleine Überholung."
    Das Außenschott des Schleusenhangars schloß sich.
    Pumpaggregate liefen an und preßten frische Luft herein, nachdem die eingedrungene Methanatmosphäre abgesaugt worden war.
    Rhodan sah, daß der Mann, der sie erwartet hatte, Geoffry Abel Waringer war. Nach wenigen Minuten gab eine Lautsprecherstimme bekannt, daß der Shift ohne Raumanzüge verlassen werden konnte.
    Nacheinander verließen die Personen das Fahrzeug und klappten aufatmend die Helme zurück.
    Rhodan und Waringer schüttelten sich die Hände.
    „Bin ich froh, dich wiederzusehen", sagte der Hyperphysiker.
    „Als es über den Akalos-Bergen zu wetterleuchten begann, fürchteten wir alle das Schlimmste."
    „Nun, besonders angenehm war es auch nicht", erwiderte Rhodan. „Sind Tolot und der Paladin noch nicht hier?"
    Sein Schwiegersohn schüttelte den Kopf.
    „Bis jetzt nicht. Hoffentlich haben Sie ebenfalls Glück gehabt."
    „Wie ich den Haluter und die Siganesen kenne, verlassen sie sich nicht auf ihr Glück, sondern tun selber etwas für sich. Du kannst sicher sein, daß sie sich weder einfangen noch abschießen lassen."
    „So, wie du sicher warst, in Ovarons Depot hineinzukommen", warf Atlan ein. Der Arkonide war unbemerkt nähergekommen.
    „Dieser Cappin ist ein Prachtkerl, daß er sich von dir hat beschwatzen lassen."
    Perry zuckte die Schultern. „Wir haben es versucht und keinen Erfolg gehabt", erklärte er. „Darüber läßt sich hinterher leicht spotten. Was hättest du gesagt, wenn wir mit Sextagonium aus dem Depot zurückgekehrt wären?"
    „Daß dein Glück größer wäre als dein Verstand", antwortete Atlan trocken. „Wo ist der andere Shift? Habt ihr ihn dem Kommandogehirn geschenkt?"
    „Wir haben ihn irgendwo im Gebirge geparkt", sagte Rhodan leichthin. „Er braucht einen neuen Maschinensatz und eine neue Außenhülle, sonst ist er in Ordnung."
    Um Atlans Lippen zuckte es verdächtig, aber seine Augen verrieten, daß er sich große Sorgen um den Freund und seine Begleiter gemacht hatte.
    „Na
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